Guten Morgen Herr Tod, haben Sie schon gefrühstückt?

Created: 2013-06-02 Updated: 2020-11-27

„Guten Morgen Herr Tod, haben Sie schon gefrühstückt?“ - „Ja, habe ich schon. Danke für die Nachfrage“ - „Ich habe Ihnen die heutigen Besuche auf den Tisch gelegt“ - „Vielen Dank“ - „Und nur damit Sie es nicht wieder vergessen: Sie müssen unbedingt noch in die Galaxie 3 reisen und dort ihren Gutschein einlösen. Die fragen sich langsam, ob sie überhaupt noch ins Saunaparadies wollen.“ - „Keine Sorge, ich mach noch schnell die Tour in die Galaxie 42 zu dem kleinen blauen Planeten, hol dort die Sprache ab, mache dann noch meine Runde und fliege zum Schluss in meinen wohlverdienten Urlaub.“ - „Vergessen Sie es aber bitte nicht, sonst gibt es wieder Probleme mit der Gewerkschaft.“ - „Ja, ja, bleiben Sie ruhig Herr Gott, ich mache mich ja schon auf den Weg.“

Einleitung in das Verderben

„Sprache ist, was Sprache sein will.“

Kommentar: Das Buch ist ein Überbleibsel aus einer Phase, in der ich Philosophie als eigene Ausdrucksmöglichkeit angesehen habe. Die Sprache ist übersät mit Fehlern und merkwürdigen Formulierungen. Deshalb versuche ich mit diesen Kommentaren das Lesen zu vereinfachen und eine bessere Interpretation zu ermöglichen. (unvollständig, zuletzt aktualisiert: 2017-01-20)

Kompromisse zu finden, liegt im Ursprung des Menschen. Gäbe es keine Kompromisse, dann wäre er nichts. Einst ist die Menschheit einen Kompromiss mit der Natur eingegangen, damit sie überhaupt richtig existieren konnte. Im Gegenzug dazu versprach die Menschheit dafür die Natur zu ehren und die Willkürherrschaft, das angebliche Gleichgewicht, die Formel, zu beenden, indem sie die Herrschaft über das in Anspruch nimmt, was ihr nicht gehört. Sie nehmen sich nun alles von der Natur um die Neutralität der Natur zu bewahren. Die Menschheit ging somit einen Pakt mit dem Teufel ein um die Natur davor zu bewahren, ihr Gleichgewicht, ihre Neutralität zu verlieren. Indem die Menschen, die Fehler der Natur in sich vereinen, bewahren sie die Natur davor sich selbst zu zerstören und sich in einen endlosen Zyklus der Vernichtung zu stürzen. Doch wo liegt nun der Kompromiss? Ist das Leben der Menschen nun ein Geschenk oder eine Qual? Einst geboren, um der Natur sozusagen zum Glück zu verhelfen, sind sie nur noch ein Monster, was darauf wartet, die Ketten der Unterdrückung durch die Natur nun endlich vollkommen zu sprengen. Doch selbst ein Monster erfüllt stetig seinen Zweck in dieser chaotischen Welt und wenn es bedeutet eine Gegengleichung aufzustellen, die die Hauptgleichung der Natur scheinbar aus dem Konzept wirft, aber in Wirklichkeit sie in die richtigen Bahnen lenkt, dann muss die Menschheit ihr Schicksal anerkennen und der Natur in ständig törichter Haltung gegenüber treten.

Wer arbeitet nun aber gegen den Strom? Ich habe keine Antwort darauf. Sind die Menschen nun einfach oder kompliziert, sollten sie nun Bäume pflanzen oder sie abholzen? Ich weiß nicht, ob das Schicksal das billigt, was die Menschheit macht, aber anscheinend liegt es in ihrem Ermessen, wie sie in dieser Welt leben wollen? Entweder in Symbiose mit dem Leben oder in Symbiose mit der Technik. Technik, Leben, zwei stupide Begriffe für die Ordnung in dieser Welt. Zwei stupide Begriffe allgemein für die Willkür an sich. Haben wir wirklich die Willkür der Natur abgelöst oder haben wir sie nur versteckt? Haben wir es verschlafen uns wirklich damit zu beschäftigen oder wollte die Natur nur den Anschein erwecken, dass sie vollkommen neutral ist, damit sie eine Handlungsfreiheit für ihre eigenen Ziele aufweisen kann? Aber, aber, es steht mir doch nicht zu, darüber zu urteilen, was richtig und was falsch ist und es steht mir ebenso wenig zu, die idiotische Menschheit zu kritisieren, die sich von der Natur an der Nase herumführen lässt. Dennoch will ich aber nicht nur von diesem einen Kompromiss und der Kontroverse dahinter sprechen, denn die Menschheit besitzt noch viel mehr Probleme und Psychosen, sodass sich sicherlich dieses Buch füllen lässt. Durch die Augen eines Menschen blickend, scheint meine Aufgabe ziemlich arrogant, denn wer legt sich schließlich schon selbst auf, die Menschheit und damit sich selbst zu kritisieren. Wer könnte das überhaupt - sich selbst kritisieren? Niemand, der noch bei klarem Verstand ist, würde versuchen sich selbst zu kritisieren, denn damit würde er sich schlagartig selbst herunter machen. Doch ist es nicht schon immer irgendwie so gewesen, dass die Menschen das Unmögliche wahr machten und im Glanze auferstehen ließen? Vielleicht nicht in vollem Glanze, doch wenigstens im matten Ton der Traurigkeit, um damit sich selbst als Einzelnen, die Menschheit als Ganzes und die gesamte Struktur der Welt als Vollständiges zu verstehen. Eine Struktur bestehend aus völliger Gleichgültigkeit und völliger Sorglosigkeit.

Ich begrüße Sie im außergewöhnlichen Sprachbuch von Henry Herkula - mir. Ich freue mich, dass Sie sich dazu entschlossen haben, meinen Worten Aufmerksamkeit zu schenken und entschuldige mich dafür, Ihnen vielleicht die Zeit für wichtigere Themen zu rauben. Sie meinen, ich müsste mich nicht dafür entschuldigen, da Sie sich doch die Zeit nehmen und ich Sie ja nicht zwinge, das Buch in vollem Umfang zu begreifen. Doch, doch, rückführend bin ich der Verantwortliche für dieses Buch. Ich muss mich vor meine Arbeit stellen und mich der Kritik der Menschen stellen, denen ich dieses Buch gegeben habe. Ich bin dafür verantwortlich, wenn diese Leute sich gekränkt fühlen und ich bin dafür verantwortlich deren Zeit gestohlen zu haben. Deshalb möchte ich Ihnen die Zeit in diesem Buch so angenehm, wie nur irgend möglich machen und auf komplexe Strukturen verzichten. Sie dürften schon genug Zeit damit verbringen, in sich selbst Vermutungen zu äußern. Ich übernehme in dieser Hinsicht keine Gewährleistung für mein Buch und empfehle jedem, der das Buch liest alle meine Blödeleien optimistisch als kindlich abzustempeln und fortzufahren. Wer sich weiterhin nicht beleidigen lassen möchte, der kann aber sowieso auf das komplette Buch verzichten. Nun gut trotz der jetzt vielleicht recht schlichten Einleitung, wünsche ich Ihnen viel Erfolg beim Interpretieren, Analysieren, Kritisieren, Lesen, Sehen, Begutachten, Schmunzeln, Lachen und was Sie sonst noch so mit dem Buch anstellen.

Inhaltliche Zusammenfassung

Das Buch „Guten Morgen Herr Tod, haben Sie schon gefrühstückt?“ ist eine Kritik an der Menschheit allgemein und speziell an der deutschen Sprache. Die Sprache, als einfaches Kommunikationsmittel, nimmt an Komplexität stetig zu. Wörter werden sinnlos aneinandergereiht, Generationssprache bildet sich mehr und mehr heraus und Kritiker verwenden mehr und mehr Fachbegriffe und verfehlen ihr Ziel: die Menschheit über Probleme aufzuklären. Mein Werk ist wieder einmal kein Lösungsansatz und auch kein Paradebeispiel, sondern eine Verkomplizierung der Probleme. Das ist ein wichtiger Anhaltspunkt, denn zwar kritisiere ich immer wieder scheinbar Probleme der Sprache, aber in Wirklichkeit sind die Menschen dahinter mein Ziel. Ich möchte die Probleme auflisten und auswerten und ich möchte meine persönlichen Differenzen mit ihnen wiedergeben. Ich versuche mit Personifizierungen die Allgegenwärtigkeit der Sprache zu verdeutlichen und zu erklären. Kurzgeschichten und Gedichte schmücken zusätzlich das chaotische Prinzip dieses Buches und sollen die Wirklichkeit unterstützen: die absolute Vereinfachung der Sprache im Gegensatz zur ständigen Erweiterung der Undurchschaubarkeit ihrer.

Schulische Benutzung

Ich möchte dieses Buch auf jeden Fall vor Verunglimpfungen durch stupide Lehrerbemerkungen bewahren, indem ich von Lehrern, die dieses Buch irgendwann einmal einsetzen, verlange, dass sie einen speziellen Tanz aufführen, bevor sie dieses Buch verwenden oder durchnehmen. Falls der Lehrer den speziellen Tanz nicht vor der Einführung in dieses Buch aufführt, darf der Schüler, das Buch nur lesen, wenn er dies möchte. Falls jemand gezwungen werden sollte dieses Buch zu lesen, verbiete ich es in jeglicher Form, dass dieses Buch weiterhin von der Person, die jemanden zum Lesen gezwungen hat, verwendet oder gelesen werden darf. Das Buch ist ein Begriff der Freiheit und ist auch nur unter diesen Bedingungen zu verwenden.

Tanz:

2x auf dem linken Bein hüpfen. 2x auf dem rechten Bein hüpfen. 1x quaken wie eine Ente. 2x auf dem linken Bein hüpfen. 2x auf dem rechten Bein hüpfen. 1x miauen wie eine Katze 2x auf dem linken Bein hüpfen. 2x auf dem rechten Bein hüpfen. 1x bellen wie ein Hund 2x auf dem linken Bein hüpfen. 2x auf dem rechten Bein hüpfen. 1x lachen

Widmung

Das Buch ist meiner Familie, meinen Freunden, sowie meiner Inspiration gewidmet. Am Ende dieses Buches findet sich eine gesonderte Widmung.

Danksagungen

Ich möchte mich bei den Leuten bedanken, die ohne zu wissen, auf was sie sich einlassen, das Buch gerade eben lesen. Einen weiteren Dank verschenke ich an die Musik, die mich durch schwierige Zeiten manövriert hat und die eine oder andere Schreibblockade miterleben musste. Zum Schluss möchte ich mich noch bei den Leuten bedanken, die mich dazu angeregt haben ein Buch zu schreiben und dieses dann auch wirklich, wirklich fertig zu stellen. Vielen herzlichen großen Dank.

1. Der Mensch

„Eines Tages, wenn die Menschheit glaubt, sie sei vollkommen, dann ist sie wieder am Anfang angelangt.“

Meines Erachtens wird der Mensch an sich viel zu sehr kritisiert. Dauernd wird er als Egoist beschimpft und ständig muss er sich maßgeblicher Unterbewertung ausgeliefert sehen - größtenteils auch noch von mir. Man denkt dabei meistens schlecht über den Menschen, obwohl er doch in Wirklichkeit ein ganz Lieber ist. Er ist doch so putzig mit seinem aufrechten Gang und seinen gar lächerlichen Kriegen. Von mir bekommt der Mensch aber für seine simple Strukturierung keine Rüge, denn er kann ja nichts dafür, dass er eben so ist wie er ist. Es ist fast genauso wie mit einer Spinne oder einer Schlange. Sie kann eben nichts dafür, dass sie so Angst einflößend bzw. so gefährlich ist. Aber mit dem Menschen können sie es ja machen, nicht wahr? Er ist ja nur der kleine Witzbold mit seiner unnachgiebigen Selbstverliebtheit. Doch irgendwann wird sich der Mensch durch diese ungerechte Behandlung und Kritik sehr vernachlässigt fühlen und er wird sich bitterlich an den Leuten rächen, die ihn verunglimpft haben. Er wird sich an sich selbst rächen.

Ja, denn niemand ist größer als der Kritiker der Menschheit, der Mensch selbst und das meine ich jetzt mal nicht körperlich bedingt, sondern ernsthaft philosophisch. Doch gerade das macht die Menschen ja immer noch zu sympathischen Figuren in der Welt. Das sie eben nicht nur die aparten Holzhacker und Tiertöter sind, sondern eben auch die wirklich coolen Kritiker, die sehr viel Zeit aufbringen, um über die bekloppten Taten ihrer selbst zu berichten und diese dann zu werten. Aber was wären denn schon Kritiker, gäbe es da nicht die Kritiker der Kritiker und wiederum deren Kritiker. Nicht auszumalen, wie schön eine Welt ohne Kritiker und dumme Taten wäre. Jedoch darf der Mensch als solches eben nicht gut sein, er muss doch seine Aufgabe im Namen der Natur erfüllen. Da darf es keine Gutmütigkeit und Versöhnung geben. Der Mensch muss halt böse sein, damit alles gut läuft. Dabei war er doch einmal so „unschuldig“ wie ein Hirsch in dieser trostlosen Welt. Damals hat er noch sein Leben eben nicht nur durch Kritisieren bestimmt und er war noch eines dieser Wesen, die sich noch keine Gedanken darüber machen mussten, wie sie ihr viertes Kind durch die ach so harte Zeit bringen würden. Er war ein schlichter Typ, der sich von Kunst sicherlich nicht so leiten ließ wie es in heutiger Zeit typisch geworden ist. Eben ein perfektes Glied in der Nahrungskette, wenn man es so will. Doch es kam die Zeit, da wollte der Mensch nicht mehr gefressen werden oder anderen Tieren zum Opfer fallen. Er wollte raus aus dieser Welt voller Ungerechtigkeiten und er hat sich entwickelt. Entwickelt zu einem Wesen, das sich noch heute durch Revierkämpfe und Idiotie von damals auszeichnet. Er ist ein Wesen geworden, was es verdient hat, andere Wesen zu unterdrücken, weil diese nun mal es nicht geschafft haben. Es ist doch ganz klar, dass eben das Gesetz des Stärkeren auf der Erde solange herrschen muss, wie der Mensch eben der Stärkere ist. So einfach ist das. Dass manche Naturschützer aber behaupten, dass der Mensch sich als „Zerstörer allen Lebens“ aufspielt, finde ich jedoch übertrieben. Natürlich tötet der Mensch und ja natürlich tötet der Mensch auch zum Spaß, aber sollte er deswegen als „das reine Böse“ verachtet werden? Ich denke nicht. Der Mensch ist ein Dummkopf mehr nicht. Das zeichnet sich nicht nur über die Jahrhunderte immer wieder ab, sondern es bleibt auch in der Neuzeit ein ständiger Begleiter der Menschheit. Während der Großteil der Menschen in den Vorstädten unter Armut leiden, fahren andere Arten von Menschen immer wieder Geschütze der Ignoranz und Arroganz auf und machen sich über diese Art des Lebens lustig oder noch schlimmer bemitleiden das Leben an der Armutsgrenze. Bemitleidung schafft keine Basis, sie verdeutlicht nur, dass die Menschen sich nur noch höher gestellt fühlen. Hilfe wird nach der Bemitleidung dann nämlich gerne aber verwehrt. „Och die armen Menschen auf der Straße, die sich aus der Mülltonne ernähren. - Was kümmern mich die?“ Es zieht diese Ader doch schon längst durchs Land, doch die wenigsten Politiker setzen sich für solche Menschen ein und die meisten Menschen interessieren sich ja auch nicht für solch „niederes Pack“. „Sollen sie doch sehen, wo sie bleiben, wenn sie es nicht schaffen alleine aus dem endlosen Teufelskreis zu entkommen.“ Aber so sieht nun mal die Natur des Menschen aus. Solange die Menschheit sich eben nicht davon trennen kann, dass die Leute, die nicht arbeiten eben nichts bekommen, solange werden die Menschen auf der Straße eben Hunger leiden, auch entgegen den Menschen- und Grundrechten. So ist es halt eben doch so, dass Menschen ständig die Leute vernachlässigen, die ihnen am nächsten sind, solange diese nicht durch aufreizende Kinderwerbespots um Hilfe gieren. Doch wem kann man heute schon noch vertrauen? Doch nicht den Obdachlosen auf dem Gehweg. Nein, sie sind doch nur Menschen, die sich nicht mit der Welt abgeben wollen, wie wir sie heute vorfinden. Die eben keine Almosen vom Staat wollen, während ihre Meinung in den Dreck gezogen wird. Doch wer interessiert sich denn schon für diese Minderheit und eigentlich geht es mich doch gar nichts an. Korrekt, es geht dich nichts an, was andere Leute aus ihrem Leben machen, aber dennoch sollte man wenn ein Mensch umfällt oder auf der Straße liegen bleibt, Hilfe leisten, anstatt ihn vielleicht in Ruhe mit Qualen sterben zu lassen. Aber das Ganze interessiert mich ja nicht. Es ist halt nicht mein Senf und nicht mein Leben.

Mindestens eben so schnell wie der Rassismus in der Gesellschaft neuen Auftrieb bekommt, so schnell verabschieden sich der gegenseitige Respekt und die Nähe der Menschen. Während einerseits die Ketten an der Menschlichkeit immer fester gezogen werden und somit die Hilfsbereitschaft sinkt, wirken auf der anderen Seite die ständigen Vorurteile gegenüber Randgruppen und Ausländern, die zu Unverständnis und Irritation führen. „Wieso kleiden die sich so? Wieso können diese Idioten sich nicht einfach dem System unterwerfen? Wieso muss man immer soviel von denen in den Nachrichten hören?“ Wer Antworten auf diese Fragen sucht, sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht. Es sind genau diese Fragen, auf welche diese versuchen abzuzielen. Ein Wirken entgegen der konservativen allumfassenden Kraft des Staates. Ein Stempel um zu zeigen, dass man nicht in eines der Schemata der Regierung passt. Ein Leben in Asozialität, um zu zeigen wie weit Menschen gehen um wirklich frei zu sein. Doch der sozialdemokratische oder christdemokratische Wähler von heute sieht in diesen Allüren weniger das Bedürfnis sich über Freiheit als solche zu äußern, sondern einen Lebensstil am Rande des Abgrunds zu predigen. Dass aber genau dieser Lebensstil den Staat wachrütteln soll, wird nicht erkannt. Es ist eben so, wie es immer war. Die Opposition der Regierung kommt eben nicht aus den eigenen Reihen, sondern aus dem Arm des Volkes. Der Schuldige dieses Debakels ist nach Meinung dieser Randgruppen immer wieder nur die Regierung, was natürlich einen kernigen Ursprung hat, jedoch nicht der vollen Wahrheit entspricht, denn die Regierung ist trotz ihrer Fehler immer noch der Demokratie unterworfen und das bedeutet dann wiederum, dass durch eben demokratische Methoden eine Regierung immer wieder zum Fall gebracht werden kann. So liegt der Fehler der Regierung nicht nur in der Regierung selbst, sondern in der Untätigkeit der Bevölkerung als Ganzes. Man muss erkennen, dass durch radikale Prozesse höchstens das Vorankommen der rechten Parteien behindert werden kann, jedoch nicht die Menschen davon überzeugt werden können, sich seine Variante und seine Konzeption anzuhören. Es ist halt der einzelne Mensch, der versucht zu verstehen und sich eine Meinung über die Anschauung zu bilden und nicht die Regierung oder der Hauptstrom der Menschen. Doch solange der Mensch weiterhin in seinen Idealen fest hängt, weiterhin sich der Auseinandersetzung verweigert und weiterhin sein Leben ohne Nachzudenken genießt, solange wird es auch weiterhin Probleme mit der Regierung, Randgruppen und den „furchtbar schlimmen unbekannten“ Ausländern geben, die einem die ach so schöne Kultur rauben wollen.

1. Was der Mensch von der Natur abverlangt

Jeden verdammten Tag kommt es mir in den Sinn über die Natur und den Menschen einen dicken Batzen antihumaner Ausdrücke loszuwerden, denn nichts was uns Menschen mehr beschäftigen sollte, liegt genau über, unter und hauptsächlich um uns: die Natur. Was die Menschheit mit der Natur macht, sollte man sich wirklich mal überlegen, denn Luftverschmutzung und radioaktive Verseuchung sind da noch das kleinste Teil eines riesigen Puzzles aus Ausnutzung und Vergiftung der Welt. Natürlich fast jeder hat schon mal irgendeinen Müll einfach auf die Straße oder in den Wald geworfen, aber hat sich keiner jemals den Kopf darüber zerbrochen, ob dieses winzig kleine Müllstück unsere ganze Welt zerstören könnte? Es ist wie der Fluch des Jo-Jo-Effekts: ein kleines Stück kann ich noch vom Kuchen naschen, nur noch ein kleines Stück. Doch plötzlich liegt man Bauch krümmend vor dem leeren Teller und fragt sich wieso man sich nicht beherrschen konnte. Ich will nicht, dass wir uns eines Tages in einer ausgelaugten post-post-modernen industriell technisierten Oberwelt wieder finden und unsere Kinder uns danach fragen, wo die grünen Wiesen aus den Büchern sich befinden. Wir jedoch nur scheinheilig darauf antworten können, dass sie ein Monster mit dem Namen Mensch uns geklaut hätte. Ich habe wirklich absolut keine Lust dazu. Auch wenn ich nicht mehr so stark davon betroffen bin, wie die Generationen, die nach mir kommt. Ich sehe mit Schrecken in diese Welt, in der Länder nur noch ein paar Monate mit ihren Ressourcen auskommen und danach auf den Rest der Welt oder einer Produktion über den Wiederkehrwert der eigenen Ressourcen hinaus angewiesen sind. Es gibt keine Gewährleistung, dass unsere Welt in zehn oder fünfzehn Jahren noch existiert, jedoch sollte man nicht wie es das Sprichwort sagt, „leben als wäre es der letzte Tag“. Unsere Welt verlangt nichts von uns, doch wir verlangen alles von ihr. Ich wäre ja schon stinksauer, wenn ich die Welt wäre, aber scheinbar gibt es einige sinnvolle Möglichkeiten, warum die Welt nichts gegen uns unternimmt: 1. Der Welt passiert nichts, egal, was wir machen und wo wir es machen. 2. Der Welt ist es egal, weil sie weiß, dass sie durch ihre Zerstörung, eine große Tat vollbringt. 3. Die Welt hat keine Möglichkeit sich zu wehren. 4. Die Welt weiß nicht, dass sie zerstört wird. 5. Die Welt unternimmt längst etwas gegen uns, aber wir bekommen davon nichts mit. - Im ersten Moment mag das ja beruhigend wirken, dass die Welt uns nichts tut bzw. uns nichts anhaben kann, aber auf längere Hinsicht ziehen wir den Kürzeren, da wir nicht wissen wie lange wir noch so verschwenderisch und zerstörerisch auf diesem Planeten leben können. Ob wir nun der Welt schaden oder sie retten, bleibt jedem ja dennoch selbst überlassen zu klären, jedoch ob wir uns schaden, dürfte weiträumig schon längst klar sein. So stirbt der Mensch zum Schluss an sich selbst. Vielleicht gibt es ja mal in der Zukunft jemanden, der eine Idee hat, wie man die Menschen aus dieser Falle befreien kann, in welche sie sich selbst hineinmanövriert hat, aber die Menschen, die heute sich dem Guten widmen, sind meistens Leute, die keine Macht haben und so auch nicht ernst genommen werden oder zweitens irrsinnige Menschen sind, die kein Konzept haben. Es wird so sehr an die Menschlichkeit gegenüber anderen Menschen appelliert? Warum muss aber nur der Regenwald gerettet werden und nicht der Grund und Boden, der der Urbanisierung zum Opfer gefallen ist. Natur muss man universell betrachten und nicht nur auf Artenvielfalt begrenzen. Nur weil es zum Beispiel in Deutschland nicht so viele unterschiedliche Pflanzen und Tiere gibt, ist es unwichtig, wie viel wir hier abholzen? Es ist wieder einmal dieses unbedingte Hilfeleisten, aber ja nicht zu viel sich zumuten, was die Menschen antreibt. Tja dann kaufe ich halt mal den verschimmelten Käse, weil ich weiß, dass in Afrika dafür ein halbes Brot produziert werden kann, welches dann den Reichen von Sklaven in den Rachen geschoben wird. Ehrlich gesagt, haben wir absolut keinen Schimmer, wohin das Geld fließt, was wir spenden, aber der Glaube allein reicht aus, um uns zu beruhigen und unser Gewissen zu heilen. Ach heute habe ich eine Katze überfahren, da muss ich aber wieder was übers Telefon spenden. Ich werde gerne mit meinen Fähigkeiten versuchen zu helfen wo ich kann, aber ich lasse mich nicht dazu hinreißen das Telefon in die Hand zu nehmen, eine Nummer einzugeben und dann einen Geldbetrag zu spenden, nur weil ein Kind oder ein Tier mich in der Werbung traurig anguckt. Ich kann nicht verstehen, wie diese Menschen, die hinter der Werbung stecken, überhaupt so etwas aufnehmen können, während die Menschen um sie herum, so sehr leiden. Allein die Vorstellung, wie Kameraleute in ein Dorf kommen, dort Aufnahmen machen und dann sagen, wie schlecht es den Leuten und der Umwelt hier doch geht. Ich kann solche Leute echt nicht verstehen. Paten vielleicht noch, obwohl sie eigentlich auch nur wieder abgezockt werden. Sie wissen, dass es jemanden gibt, für den sie da sein können. Sie wissen, dass sie jemandem helfen. Welcher Telefonspender kann sagen: „Das war ich, ich habe dazu beigetragen, dass diese Pflanze erhalten blieb“ oder „Ich weiß, dass diese Leute wegen mir noch nicht am Ende sind. Ich habe dazu beigetragen, dass eben diese Leute immer noch ihren Tätigkeiten nachgehen können.“ Müssen das die Telefonspender überhaupt? Sind sie nicht so gutmütig, dass sie überhaupt nicht wissen wollen, wo ihr Geld hingeht und welche Projekte sie unterstützen? Ach das brauchen die ja auch nicht, es ist ja auch nur Kinderei, wenn man weiß wo sein Geld angelegt ist. Da ist es egal, ob es vielleicht an den nächsten Waffenschieberring läuft oder ob es gleich in Drogen umgesetzt wird. Die Leute wissen, es ist in „guten“ Händen. Doch welche Rückschlüsse kann man ziehen? War die Menschheit denn schon immer so verschwenderisch, ob nun mit Geld, Natur oder Leben? Ja, sie war es, denn wie sonst könnte man das ganze Chaos heute um Geld, Natur und Leben sonst verstehen. Es muss schon immer so gewesen sein, dass die Menschen wegen Ressourcen in den Krieg zogen. Es muss schon immer so gewesen sein, dass die Menschen die Natur „zerstörten“, um ihr Ding durchzuziehen. Ihr Ding, das so vielen anderen Wesen den Tod gezeigt hat.

2. Das Wesen Mensch

Wie ja schon seit längerer Zeit bekannt sein dürfte ist der Mensch ein Wesen. In erster Linie ist es ja super, dass der Mensch ein Wesen ist, aber es bringt auch einige Nachteile mit sich. Da wäre, wenn wir anfangen wollen, schon mal das ständige Streben nach Dominanz, Existenz und Anerkennung, was jeden Menschen maßgeblich prägt. Wer Macht hat, wer existiert, wer anerkannt wird, der bringt es auch zu etwas. Natürlich gibt es auch solche, die sich durch geschickte Manöver und einen reichen Vater in gewisse Lagen baldowern. Wenn man dann jedoch als Präsident versagt, dann hilft auch kein bestechen, lügen und der Papi mehr. Der Mensch jedoch spezifiziert sich in geringem Maße als besonders, denn allein er hat die ultimative, die unglaubliche, die atemberaubende Macht über den gesamten Planeten und genau damit kann er nicht umgehen. Er verdächtigt sich selbst, baut innere Konflikte auf und zerstört sich langsam von Innen heraus, anstatt sich jetzt zusammenzureißen nachdem kein Tier der Erde, den Menschen noch ausrotten kann. Doch es ist halt so, dass der Mensch sich intelligent schimpft und somit die Vernunft außer Acht lässt. Keine Vernunft bedeutet nämlich für ihn freier Wille, keine Unterordnung, kein Verständnis. Das er aber damit genau das Gegenteil bewirkt, sodass er unter anderem keinen freien Willen mehr hat und sich unterordnen muss, bemerkt der liebe gute Mensch überhaupt nicht. Ach wie tragisch ist doch bloß diese Welt, in der der Mensch durch seinen Wahn zu herrschen, anderen das Leben zur Hölle macht. Doch ab wann ist die Zeit gekommen, in der der Mensch vollkommen seine Vernunft verliert und zu einem Wesen mutiert, das nicht über die Erde regieren sollte. In erster Linie beginnt es schon an so einer Kleinigkeit wie der Lage des Wohnortes. Während der Mensch ständig Tiere von ihren Wohnorten vertreibt, wird der Mensch sofort aggressiv, wenn sich nur einige Wesen ihrer Wohnung vorknöpfen. „Oh nein, eine Ameise im Haus, das bedeutet der Kammerjäger muss mal wieder anrücken.“ - „Hm, die Spinnennetze machen mir zu schaffen, ich lasse mal lieber Spinnentöter kommen.“ - „Die Fliege da summt herum, das macht mich kribbelig, wo ist das nächste Telefonbuch.“ - Manche Menschen haben Phobien, wie zum Beispiel ich, und machen das alles noch schlimmer. „Ah ein Lebewesen existiert außer mir in diesem Zimmer, ich muss es töten.“ Ich möchte mich nicht darüber lustig machen, aber diese Menschen machen sich ebenso wenig Sorgen, um die Tiere die sie verdrängen, wie die Tiere sich Sorgen darüber machen, dass sie jemanden stören könnten. Als Kleinvieh wird alles abgestempelt und getötet, wo es nur geht. Man kann es ja ruhig zugeben: es gibt keine Möglichkeit dem aus dem Wege zu gehen. Man wird zum Fliegenmörder durch reaktionäres Verhalten, durch dieses lästige Summen, durch eben alles, was die Fliege ausmacht. Es ist wie ein Reflex, welchem wir uns beugen müssen. Natürlich ist es furchtbar, aber solange wir keine Möglichkeit haben es abzustellen, solange können wir auch nichts gegen das unbeabsichtigte beabsichtigte Töten unternehmen. Doch wir Menschen sind ja was Besonderes und so gibt es keine Verhandlung vor dem obersten Fliegengericht. Es gibt keine Nachrichten über den Fliegenmörder von Forst und es gibt auch keine Überschrift über den Vorfall bei der nächsten sensationslüsternen Tageszeitung. Das wäre ja auch vollkommener Schwachsinn, denn schließlich dürften wir gar nicht existieren, wenn wir so demokratisch wären. Wir Monster sind aber dennoch existent und töten fröhlich ungetrübt weiter. Wir töten uns, wir töten andere, ja vielleicht töten wir ja irgendwann ja sogar mal alles im gesamten Universum. Hoffen will man darauf aber nicht.

3. Irrationalität

Es gibt viele Dinge, die einen Menschen in seinem Leben sehr stark bewegen. Vom Augenblick der Geburt an, ist der Mensch ein Wesen, was sich sehr stark von seinen Gefühlen beeinflussen lässt. Verliert der Mensch oft, wird er in Zukunft aufhören das zu machen, was zum Verlust führt, anstatt zu versuchen, den Verlust hinzunehmen und auf einen unwahrscheinlichen Gewinn zu hoffen. In den meisten Fällen ist der Mensch jedoch zu dumm einen Gewinn abzuschätzen, sodass er schon bei wenigen Versuchen aufgibt. Doch das muss es wohl sein, was dieses Wesen der Absurdität so einzigartig macht: die Zeitdauer bis es sich einer Sache ergibt. Was macht aber eigentlich unser Kopf, wenn wir verlieren und was leitet uns eigentlich dazu an etwas anderes zu machen? Der Körper gibt Langeweile frei, die sich langsam aber sicher in unserem Gedächtnis verankert und aussagt, dass irgendwann etwas keinen Spaß mehr macht. Diese Langeweile verstärkt sich immer mehr und kann im Endeffekt auch zu einer kompletten Abneigung gegenüber anderen Dingen führen. Dabei ist witzig festzustellen, dass der Mensch eigentlich nicht mal so lange wartet bis die Langeweile zur Abneigung wechselt, sondern er gleich reagiert und sich verzieht, wie er es immer macht, wenn er sich seinen Gefühlen ergibt. Das kann einerseits damit zu tun haben, dass der Mensch gar keine Abneigung gegenüber der Aktion hegen will, die seine Langeweile bestärkt hat. Es kann aber auch anderseits ein Lernen des Körpers sein, der aus vergangenen Fehlern gelernt hat und somit die Abneigung an sich bekämpfen will. Ein positiver Schritt, wie man feststellt, doch eher unwahrscheinlich, wenn man bedenkt, dass der Mensch so viel Unheil verbreitet und so viel Leid heraufbeschwört. So ist zu bemerken, dass der Mensch zwar versucht sich für eine Sache zu begeistern, sie aber schnell wieder aufgibt, wenn er keine Erfolge darin sieht. So ist es mit allen Möglichkeiten auf der Erde mit denen der Mensch in Verbindung kommt. Sobald der Erfolg zum Verlust abstuft, verliert der Mensch sein gehegtes Interesse. Allein ein einziges Mittel existiert gegen die Langeweile, was sich als Negativfolgeerscheinung aus der eigentlichen Aktion entpuppt. Die Sucht ist Sieg und Niederlage zugleich, da sie zwar einerseits die Langeweile bezwungen hat, jedoch einen krankhaften Wahn auslösen kann, besonders wenn man versucht die schlechten Folgen der von der Sucht betroffenen Aktion wegzuradieren. Doch was macht die Sucht? Die Sucht ist dafür zuständig, dass der Körper sich alleine nur die guten Sachen einprägt und immer wieder die Probleme vergisst. Sozusagen wenn man von der Sucht geleitet wird, arbeitet der Körper fast von alleine. Er übergeht wieder einmal die Vernunft und sucht sich seinen eigenen Weg zum Erfolg. Man kann sozusagen eine Sucht sowohl als Abnormität der Langeweile-Krankheit als auch als psychische Krankheit ansehen. Süchte lassen sich dabei auf alle Bereiche insgesamt anwenden. Ob nun Alkohol, draußen im Garten arbeiten, etwas sammeln - das alles spielt absolut keine Rolle für die Sucht, solange diese sich voll entfalten kann. Die Sucht gilt als weitestgehend sehr nützliches Element, um das Gehirn des Menschen zu überlisten. Das eben diese Überlistung meist sehr schwierig erfolgt, wird einem erstmals bewusst, wenn man sich zum ersten Mal richtige ernsthafte Gedanken über die angebliche Intelligenz und Vorstellungskraft der Menschen macht. Für mich gliedert sich Intelligenz in zwei Hauptbereiche: zum einen ist da die Auffassungsgabe, die für das zuständig ist, was wir wahrnehmen, wie wir es verkraften, wie wir es speichern und wie wir darauf reagieren. Auf der anderen Seite gibt es das Verständnis für das Unverständliche. Die abstrakte Seite des Gehirns, die uns wieder zur ersten Seite führen soll. Dabei das Unverständnis verstehen zu wollen, ist immer wieder das, was den Menschen zur Verzweiflung bringt und das was ihn zerbricht. Irrationalität basiert auf eben diesem schmalen Grad der Wahrnehmung und dem Unverständnis über die Handlung an sich. Solange der Mensch etwas hat, worüber er nachdenken kann und solange diese beiden Bereiche strikt voneinander getrennt werden, solange hat der Mensch die Möglichkeit die Welt zu verstehen. Sobald jedoch beide Bereiche verschwimmen und verschmelzen, werden die Menschen als Verrückte abgestempelt. Sie sehen keine Unverständlichkeit. Alles wird für sie Wirklichkeit. Realität und Fantasie sind nur noch Namen für die eine Welt, in der diese Menschen leben. Die Irrationalität trennt bei den Menschen, die die Welten noch unterscheiden können die Wirklichkeit und die Fantasie, durch das Ausschütten von Unwahrscheinlichkeiten und Unglaublichkeiten. Wenn ein Objekt oder eine Sache unwahrscheinlich ist, gehört sie dem Glauben der Einbildung an und wird durch die Irrationalität, die uns durchwandert als solche akzeptiert. Das ist beispielsweise auch der Grund, warum Menschen nicht an Geister glauben. Wenn nun jedoch die Abstraktion in die Wirklichkeit überschwappt, sind wir paralysiert, weil wir es nicht erwarten, dass Fantasie zu Existenz führen kann. Das ist der Grund, wieso sich Angst aufbaut. Unsere Fantasie versucht in die Wirklichkeit einzutreten, aber genau genommen spielt sich das Ganze nur in unserem Kopf ab. Dabei nutzt die Fantasie „Umwege“, um zu ihrem Ziel zu kommen. Beispiele für solche Umwege sind unter anderem Monster oder Fantasiefreunde, die entweder durch die Angst einer Person oder über das Vertrauen dieser Person versuchen die Irrationalität und die Probleme der Welt für den Menschen begreiflich zu machen. So wird der Mensch durch diesen Übergriff dazu aufgefordert sich mit diesen auseinanderzusetzen und sich eine eigene Meinung dazu zu bilden. Der Mensch als solcher kennt aber neben Monstern oder anderen übersinnlichen Wesen, auch noch die Wesen, die allein in ihrem Glauben existieren: die transzendentalen Wesen. Wesen, die weder von Mensch noch Maschine wahrgenommen werden, die sich aber im Innersten unseres Seins festgesetzt haben. Gott oder Teufel sind beispielsweise zwei Vertreter dieser Ader; Wesen, die unsere Vorstellung überschreiten (lat. transcendere), uns zum Nachdenken anregen und scheinbar das Mächtigste im gesamten Universum darstellen. Dabei reicht unser Gehirn noch viel weiter über alle Macht, die ein Gott jemals aufbringen könnte. Alles was sich nämlich innerhalb unseres Kopfes abspielt, ist einfach nur unglaublich. Vorstellungskraft, Kreativität und Verständigung sind so irrationale und fantastische Dinge, die aber als solches nie wahrgenommen werden. So ist das Gehirn des Menschen in sich das Irrationalste, was existiert, denn ohne diesen ausgeprägten Apparat gäbe es weder Rationalität noch Irrationalität.

4. Das menschliche Denken und sein ständiger Begleiter

Was jedoch treibt der Mensch, wenn er sich nicht mit der Abstraktheit und den Problemen der Welt auseinandersetzt? Richtig, er arbeitet mit der anderen Seite seines Gehirns. Er arbeitet mit seiner Auffassungsgabe und den daraus hervorgehenden Aktionen. Er sieht Dinge, verarbeitet sie, speichert sie ab und ruft sie auch wieder auf. Der Mensch arbeitet zu jeder Zeit mit diesen Funktionen und geht mit ihnen seinem täglichen Leben nach. Er steht auf, geht ins Badezimmer, wäscht sich, geht in die Küche, frühstückt, geht arbeiten, isst Mittag, arbeitet weiter, geht wieder nach Hause, geht seinen Hobbys nach, isst Abendbrot, schläft. Dabei zähle ich nicht einmal die ganzen Kleinigkeiten auf, die ihm noch so passieren und verkompliziere alles durch die sehr detailreiche Beschreibung der Lebensmittel, die der Mensch jeweils zu den unterschiedlichen Zeiten einnimmt. Das alles nimmt das Gehirn auf und obwohl nur wenige Dinge für uns abrufbar bleiben, behält sich das Gehirn fast alle Fakten im Hinterstübchen. Man merkt das Gehirn arbeitet und arbeitet, aber findet nur schwer Ruhe. Doch es kann doch nicht ewig arbeiten, oder? Richtig und deshalb gibt es eine Phase, die dem Menschen größtenteils sehr auf die Nerven geht, aber dennoch zu einer der wichtigsten überhaupt zählt. Es ist die Faulheit, die das Gehirn beruhigt und uns meistens gegen unseren Willen einsperrt. Die Faulheit, der Machthaber und Peitschenschwinger der Menschen, ist mit ihrer Macht fast universell gefürchtet oder sogar verhasst, denn die meisten Leute können nicht verstehen, dass Faulheit nicht einfach nur eine Krankheit darstellt, die die Menschen von ihrer Aufgabe das Leben anderer zu vereinfachen abhält, sondern auch dazu da ist, ein weiteres Bestehen der Leistung des Gehirnes aufrecht zu erhalten. Sie ist dabei Herrscher über Aktion und Nichtaktion, aber keiner weiß so richtig, woher sie kommt und warum sie aufgetaucht ist. Sie ist aber dennoch existent und beschreibt sozusagen eine weitere Form der Irrationalität, die uns Menschen zu gleichen Teilen hilft, wie sie uns schadet. Dabei ist es gefährlich zu betrachten, dass wir kaum Gegenwehr gegen die Faulheit leisten. Wer hat sich nicht schon einmal dazu hinreißen lassen, einfach mal das Bett am Sonntag zu hüten, anstatt seiner Gartenarbeit nachzugehen? Wer würde nicht gerne bis Mittag schlafen, wenn er am Vortag vor einem Arbeitstag sehr lange wach gewesen ist? Ich denke viele Menschen werden leicht durch ihre Faulheit beeinflusst und lassen sich auch leicht in Richtungen zerren, die in einer chronischen Faulheit ausarten könnte. Allgemein sollte man aber schon zwei Faulheitsarten unterscheiden, damit man nicht in Missverständnisse gerät. Zum einen ist da die geistliche Faulheit, auf welche ich in den letzten Zeilen zu sprechen kam. Sie ist die Erholungsphase des Gehirns und bringt es dazu keine Anstrengungen zu unternehmen und über alle Aktionen nicht mehr nachzudenken, zum anderen findet man auf der anderen Seite eine körperliche Faulheit, die durch eine enorme Überbelastung, aber auch durch eine starke Unterbelastung auftreten kann. Feiern wir beispielsweise sehr stark, ist es uns vollkommen klar, dass man nur durch enorme Übung sich sofort davon wieder erholen kann. Meistens braucht der Körper eine gewisse Entspannungsphase, die mit der körperlichen Faulheit Hand in Hand geht. Aber auch wenn der Körper seine Energien nicht verbraucht, tritt Faulheit an seine Seite, denn durch die Faulheit ist er in der Lage Anstrengung zu vermeiden und somit auch gleichzeitig der Belastung aus dem Weg zu gehen. Also kann man grob festhalten, dass die Faulheit die Stimme unseres Körpers ist und versucht mit uns wortlos zu kommunizieren. Aber hingegen anderen Nerven wirkt die Faulheit nicht speziell an einem Ort, sondern hat einen viel weiteren Rahmen. Man kann nicht sagen, wo sie ihre Kraft anwendet, aber man weiß, dass sie es macht. Wie man nun aber eben nicht auf die Machtstimme der Faulheit hört, ist für die meisten Leute ein schweres Rätsel. Bei manchen kann es sogar soweit führen, dass sie die Faulheit nicht mehr loslässt und sie nicht einmal mehr einen Sinn darin sehen, überhaupt für irgendetwas Energie zu verschwenden. Sie sehen keinen Sinn im Leben, da es ja einfach nur bedeutet Energie zu verschwenden. Die Faulheit sieht nicht, dass das Leben aber auch lebenswert sein kann und eine Energieverschwendung auch positive Auswirkungen haben kann. Ich weiß nicht, wieso wir auf der Erde sind und ich möchte auch nicht darüber spekulieren, aber solange wir hier sind, können wir nicht unser Leben genießen? Müssen wir denn unbedingt darüber trauern, dass wir Energie umsonst verschwenden und unser Leben vielleicht wertlos ist? Natürlich ist es wertlos in Hinsicht auf die Welt, die uns schon seit so langer Zeit ertragen muss, aber es liegt an uns diese Wertlosigkeit durch Aktionen zu revidieren. Auch wenn wir nur ein Term in einer nicht aufzugehenden Gleichung darstellen, sind wir dennoch vielleicht als Wesen dazu auserkoren vielleicht etwas Großartiges auf die Beine zu stellen. Was und wie es passiert liegt in der Hand jedes Einzelnen, aber er darf sein Leben nicht durch die Unterdrückung der Faulheit lenken lassen. Nichts ist somit erquickender, als seiner eigenen Faulheit standzuhalten und beispielsweise täglichen Ritualen zu frönen. Sich nicht durch die Faulheit den Spaß verderben zu lassen und immer seinen individuellen Weg zu gehen. Wer dann von diesen ganzen Aufforderungen die Nase noch nicht gestrichen voll hat, den bewundere ich doch ernsthaft. Uns Menschen kann man nicht durch herkömmliche Bücher ändern, die immer nur wieder dasselbe predigen, nämlich die Nase geradeaus zu lassen und sein Leben ernst zu nehmen. Ich sehe selbst, wie wenig Bücher einen dazu bringen seine Meinung zu lockern, doch vielleicht kann euch eine beherzte Stimme sagen, dass das bekloppte und vollkommen überschätzte Leben dennoch einen Sinn macht, wenn man wenigstens ein paar kleine Telefonspenden am Tag erledigt. Ach, was soll der ganze Mist? Die Menschen, die dieses Buch lesen, werden sich eh nicht wegen ein paar Zeilen aus den Fingern eines Unbekannten verändern und wenn doch, dann kann ich euch Idioten sagen, dass es nie so einfach ist, wie es in solchen Büchern beschrieben ist. Nur wenn man ein Ziel in dieser beknackten Welt hat, nur dann kann man sich auch der schrecklichen Dinge annehmen, die einen so tief heruntergebracht haben und einem zum Nachdenken angeregt haben. Denn schließlich seid ihr immer noch auf euch selbst gestellt und ihr müsst entscheiden, wann ihr aufhört.

5. Erstes Gedicht „Interludium“

Wenn der Mensch geboren wird, Fängt das Leben an. Ein Zwischenspiel beginnt Bis zum Tode dann.

Wenn man es vergleicht Mit dem Gesang, Gibt es Höhen und Tiefen Und einen Klang. Ob laut oder leise, Ob rasant oder ruh, Das ganz allein bestimmst nur du.

Wenn man dann sieht was uns die Welt beschert Und sich nicht gegen seine Gefühle wehrt, Der kann ein schönes Leben führen Und alle können sein Dasein spüren

Dennoch haben viele Angst vor dem Tod, sind ganz bang, Dabei ist das Zwischenspiel nur einer von tausend Klang.

6. Die Lügengeschichten von Herr Vater und Frau Mutter

So wird der Mensch nicht umsonst geboren und die Menschheit lebt nicht umsonst. Die Faulheit will ihnen zwar immer einreden, dass sie umsonst leben, aber die Faulheit will ja auch nicht immer nur Positives. Ob wir uns daraus nun zum Guten oder zum Schlechten entwickeln, ist doch uns relativ egal, denn wir sind schon lange nicht mehr der Meinung, dass wir unser Leben vielleicht anders gestalten sollten. Wir entwickeln uns jeden Tag weiter in einen dreckigen großen Müllhaufen auf der Welt und das alles nur weil wir jedes Mal denselben Fehler machen, wenn wir die Chance hätten uns zu ändern. Wir vertrauen darauf, dass unsere Vorredner, meistens die Eltern, diesmal doch alles richtig machen würden, da sie das Gleiche ja auch durchleben mussten. Doch irgendeine Kraft im Universum verhindert, dass die Menschen die Fehler ihrer Eltern bei ihren Kindern bereinigen. Sie machen genau den gleichen Scheiß und verpfuschen schon wieder eine neue Generation. Ich sehe mich schon als „Autoritätsperson“, die den Kindern der Zukunft die freie Meinung und den freien Geist vorenthält. Mit Schrecken sehe ich, wie ich genauso abstufe zu einem Wesen, was sich eigentlich selbst nicht mehr in die Augen sehen dürfte. Das Erste jedoch, was der Mensch von seinen Eltern zu hören bekommt, ist ja eigentlich schon kompliziert genug und würde den meisten Menschen schon für die ersten fünf Jahre in ihrem neuen Leben stark beschäftigen. Trotz dessen muss es ja aber auch irgendwann einmal für diese Neugeborenen weitergehen und so sagen die Eltern ihrem Kind nun das einzig ernsthaft wirklich stupide Wahre, was den kleinen Racker für immer prägen soll: sein Geschlecht. Ein einziges Wort, entweder „weiblich“ oder „männlich“, soll so über das Schicksal des Menschen entscheiden und ihn zu dem machen, was er später sein wird. Es ist doch unglaublich, wie viel nur dieses einzige Wort in unserem Leben und unserem Wesen verändern kann. Es scheint fast so, als ob wir nichts mehr als überempfindliche Mitläufer sind, die sich allein wegen einem Wort sich diesen Richtlinien stellen und deren einzige Aufgabe darin besteht sich das ganze Leben mit sinnlosen Fragen zu quälen. Doch Gott sei Dank gibt es ja die Eltern, die uns zeigen, dass durch Lügerei der Tag des Bewusstseins weit hinaus geschoben werden kann. Es sind die Eltern, die uns in unseren ersten Lebensstunden versuchen nicht zu überfordern und es sind die Eltern, die uns von der Wirklichkeit ablenken wollen. Und nachdem das Kind nun endlich in sein Zuhause einzieht und sich zum Schlafen in sein Bettchen einkuschelt, beginnen am selben Abend dann schon eigentlich diese Geplänkel unter den Erwachsenen über die große Karriere, über die unbegrenzten Möglichkeiten und über die wunderbare Zukunft ihres Kindes. Unfug und Versprechungen, die dann trotzdem immer wieder im gleichen Trott landen, werden irreführend dann in die winzigen Ohren hinein geflüstert um diese von der Ernsthaftigkeit der Wirklichkeit wegzulocken und ihnen die Einfachheit der Unwirklichkeit beizubringen. Was mir dabei am meisten Angst macht, ist dass die Eltern wegen ihrer Lügen nicht einmal Reue zeigen. Sie belügen ihre Kinder ohne irgendwelche Unglücksgefühle zu verspüren und entschuldigen sich damit, dass es ihre Eltern mit ihnen genauso gemacht haben. Die Kinder spüren nur noch, wie ihnen ein kalter Schauer über den Rücken läuft, wenn ihnen wieder einmal eine Unwahrheit zu Ohren kommt. Irgendwann reichen jedoch simple Lügen nicht mehr aus und das Kind verspürt nur noch den Drang Fragen über die Welt zu stellen. So erwacht er aus dem Trott der sinnlosen Vegetation des indirekten Lügens und wird mit der Unwirklichkeit des aktiven Lügens konfrontiert. Doch unsere angelernte Ignoranz fungiert in diesem Fall als ein Ausschalter für Wirklichkeit und „Scheinlogik“. So lernt der Mensch in unaufhaltsamen Schritten die „Wahrheiten“ des Menschseins kennen und fühlt sich schnell durch diese alleingelassen. Es sind dabei nicht nur die komplizierten falschen Systeme, sondern scheinbar auch deren Geschlossenheit, die einen aus der Fassung bringen. Nun ja wenigstens hat der Mensch immer noch eine 50:50-Chance, dass er dieses System niemals bemerken wird und in Frieden leben kann. Doch wie schafft man überhaupt solch ein komplexes System aus Lügen und falschen Informationen? Es ist schwierig für Kinder zu begreifen, dass Menschen nicht nur die Wahrheit sagen, sondern sie auch belügen können und genau das nutzt die Menschheit aus, um die Kinder mit ihren idiotischen Idealen zu plagen und sie kommerziell, wie auch seelisch auszunutzen. Als zweite Voraussetzung wird eine Sprache benötigt, die so viele Ungereimtheiten aufweist, dass sie jede Kleinigkeit mit einer der Ungereimtheiten erklären können. Wenn sich die Sprache leicht formen lässt und Wörter nicht mehr als simpler Buchstabensalat sind, kann man fast alles machen, was man will. Man kann die Menschen mit Wörtern belügen und sie mit wieder anderen erfundenen Wörtern, die die erste Lüge erklären sollen, wieder belügen. Und so entstehen Mythen und Geschichten über den Weihnachtsmann, den Osterhasen, Sex, den Tod und weiteren alltäglichen Problemen und Genüssen. Sie werden relativiert und verallgemeinert. Die Menschen finden es so einfach und unbeschwert, dass sie einfach über diese Lügen hinweg sehen, anstatt sich mit ihren Kindern auseinanderzusetzen. In einer Welt in der es eigentlich keine Tabus mehr geben sollte, lügen die Menschen einfach weiter ihre Kinder an.

7. Der Trubel

Doch eines Tages da sollten sich die Kinder gegen ihre Eltern wehren und nicht mehr die gleichen Fehler, wie sie machen. Eines Tages da werden die Kinder der einstigen Eltern so weit gebildet sein, dass sie einsehen, dass das Lügen nicht die Antwort sein kann, dass das Lügen nur zu Gegenlügen führt und dass das Lügen den Tod der Wahrheit und dem darauf aufgebauten Vertrauen bewirkt. Die Menschen jedoch müssen selbst entscheiden, wann sie sich dieser Prüfung stellen wollen und wann sie endlich ihren Kindern das anbieten wollen, was ihnen verwehrt blieb. Doch die Menschen als dumme Wesen können das noch nicht erkennen, wollen vielleicht auch nicht ihre Traditionen brechen, ja, vielleicht sogar wollen sie nicht einmal etwas davon hören, dass die Welt sich immer weiter hin zu einer Massenverdummung bewegt, in der Probleme verkannt oder nicht wahrgenommen werden und in der die Menschen sich nur noch auf die Führungspersonen verlassen und sich als stupide Mitläufer zu erkennen geben. Während wir uns immer weiter von einer Demokratie wegbewegen, werden einzelne Gruppierungen und Firmen immer mächtiger und beeinflussen den Staat maßgeblich. Menschen werden bestochen, andere wiederum ersetzt und wieder andere werden einfach weggelassen. Es geht scheinbar nur noch darum Macht zu erlangen und Macht zu behalten, anstatt diese Macht auch wirklich dafür einzusetzen, wofür man sie erhalten hat. Allgemein folgen Politiker auch dem Trend sich wenig mit dem Volk auseinanderzusetzen und sich mehr darauf zu konzentrieren, dass sie am Ende des Monats ein recht hohes Gehalt einstecken dürfen. Natürlich kommen die ein oder anderen positiven Dinge hin und wieder durch die Arbeitsfront der Politiker, aber das auch nur, weil die Menschen sonst denken würden, dass die meisten Politiker absolut nur egoistisch veranlagt sind. So wird auch weiterhin in der Politik alles, was sich verschieben lässt verschoben, um sich nicht damit auseinanderzusetzen und alles was sich nicht verschieben lässt, weggelassen. Während der Mensch immer mehr einem durchsichtigen Profil seiner Selbst näher kommt und nur noch als Konsumsklave großer Konzerne dient, versucht man als Politiker großzügig darüber hinweg zu sehen und die Dinge eben laufen zu lassen, solange man selber noch nicht über seine Schlafgewohnheiten informiert wird. Ja, Politiker sind auch nur Menschen, aber weshalb studieren so viele politische Wissenschaften und weshalb versuchen sie gute Noten zu erreichen, wenn es im Nachhinein nichts weiter bringt als die Bevölkerung, denen sie eigentlich ihr Vertrauen schenken sollten, zu verraten. Wen wundert es da, wenn die Menschen aus Deutschland fliehen, weil ihnen nicht nur die Politiker suspekt vorkommen, sondern auch das Rechtssystem mehr einer Bibel als einem Regelsystem gleicht. Zwar stimmt es schon, dass viele Bestimmungen sehr nützlich sind, aber wenn das Gesetz unüberschaubar für die Menschen wird und diese Leute sich eigentlich auch nur noch an Standards heften, die ihnen ihr Umfeld beigebracht hat, dann kann es doch eigentlich nicht wirklich sinnvoll sein, ein Regelsystem mit tausenden von Subparagraphen aufzustellen. Es ist aber natürlich auch so, dass es nicht nur die Regierung allein trifft. Medien, die eigentlich das Ohr der Bevölkerung, darstellen, informieren meist zu banal und zu kompliziert über Veränderungen, listen meist nur die Trivialität auf und sind immer nur dabei über die wichtigsten Änderungen zu berichten. Wie wäre es denn mal mit einer täglichen Auskunft, möglicherweise als Fernsehsendung oder als Internetportal, die mir nicht nur sagt, was die Regierung verlautet, sondern mir auch genau erklärt, was das für jede soziale Gruppe genau bedeutet? Wenn die Regierung sich aber allein darauf verlässt, dass die verdummten Menschen von heute mit der hochkomplexen Polemik der Politiker zurecht kommen, dann kann sie aber auch gleich darauf vertrauen, dass die Menschen ohne Politiker leben können, denn was sind denn schon Politiker. Politiker sind nichts weiter als das Sprachorgan unterschiedlicher (meist eigennütziger) Meinungen und Interessen, sie arbeiten weniger als sie reden und sie versprechen mehr als sie halten können. Vielleicht habe ich ja ein durch Medien verfälschtes Bild vom Politiker an sich und vielleicht bin ich auch noch viel zu uninteressiert in politischen Angelegenheiten, aber ich wüsste in diesem Moment nichts, was Politiker jemals Gutes getan haben. Sie lassen sich zu jeder Zeit feiern über Wahlsiege, aber wo kann ich sagen: „Hey, das war jetzt mal wirklich gut und ich habe wirklich absolut kein Bedenken, dass genau diese Aktion fehlschlagen könnte.“ Mal abgesehen davon, dass sie fehlschlagen könnte. Was haben Politiker dann getan?

8. Der Perfektionsdrang

So wird größtenteils alles verklausuliert. Einer von 100.000 Fällen steht nicht im Gesetz und muss hinzugefügt werden, weil eine Verankerung unabdingbar ist, um perfekt zu werden und es zu keinen Missverständnissen kommen zu lassen. Dabei haben die Menschen einen vollkommen falschen Ansatz von der Vorstellung der Perfektion. Perfektion bedeutet nicht, dass der Mensch zur Maschine mutiert und so sein ganzes Leben nach den Bedingungen eines Meisters plant. Vielmehr bedeutet es zu erkennen, dass man nicht perfekt sein muss, um Perfektion zu erreichen, denn ohne Fehler wäre der Mensch nichts weiter als dasselbe Glas mit derselben Füllmenge. Gerade aber, dass jedes Glas so verschieden und einzigartig ist, macht uns sinnvoll. So wie wir unterschiedliche Gläser für unterschiedliche Anlässe brauchen, so braucht die Welt unterschiedliche Menschen für unterschiedliche Arbeiten. Ohne Vielfalt, ohne Unterschied bräuchte uns niemand. Wir wären sinnlose Wesen, die einzig und allein da wären, um sich fortzupflanzen und ein Gleichgewicht in der Natur herzustellen. Das ist genau der Punkt, der mich ins Grübeln versetzt. Ohne Einzigartigkeit, würden wir der Natur nicht schaden, sie würde sich an uns anpassen und uns wieder in ihr System integrieren, welches wir einst so schamlos verworfen haben, indem wir uns ihrer Macht größtenteils entzogen. Jedoch mit Individualität kann die Natur sich nicht an uns anpassen, weil wir uns ständig ändern. Während andere Wesen langsam ihre Evolution vollführen, begibt sich fast jede Generation in eine Stufe der Evolution der Menschheit. Das Schwierige nun ist, den Menschen davon zu überzeugen, dass die Natur sich nicht mehr an ihn anpassen kann, sondern er sich an die Natur anpassen muss und mit ihr im Einklang leben muss, damit sie hoffentlich nicht uns vernichten muss. Es ist schwierig eine Antwort auf die Frage zu finden, ob sich die Menschheit wirklich in dieser Weise bekehren ließe. Eine Antwort in erster Linie erstmal zu erhalten, wäre in diesem Fall eine große Bereicherung, weil es dann die Möglichkeit gebe, sich wiederum darauf einzustellen und vielleicht einen Kompromiss zu schließen, aber eben wieder durch die individuelle Meinungsbildung, die sich zwar zum Teil aus vorher gesagten Meinungen zusammensetzt, dennoch aber je nachdem wieder verschieden ist, kann es zu keiner Einigung kommen. Manche sind dafür, manche dagegen, manche sind extrem dafür, manche extrem dagegen, manchen ist es egal und die meisten sind zu bekloppt, um die Frage überhaupt zu verstehen. So muss man das betrachten und so sieht man, dass wir in jedem Fall gefangen sind in einer Todesbahn, in der wir mehr und mehr uns dem Ende nähern. Agent Smith hat einmal gesagt, dass wir nur ein Virus auf dieser Welt sind, aber was können wir denn für unsere Herkunft. Wir erfüllen doch auch nur unseren Zweck in dieser Welt und wenn diese eine Welt eben wollte, dass wir uns zu einem Virus weiterentwickeln, dann sollte es eben so sein. Jedoch uns deswegen als minderwertig zu betrachten finde ich zu simpel, da unsere Zukunft noch viel zu ungewiss ist, als dass wir irgendeine Aussage treffen könnten. Nun, was der gute Herr Smith jedoch nicht bedacht hat, dass wir eben eigentlich auch kein herkömmliches Virus darstellen, denn das Virus würde sich immer weiter individualisieren und sozusagen unzerstörbar werden. Wir jedoch treffen als Maschine auf eine Krankheit, bis wir sie überstanden haben. Wir opfern unsere „Schuppen“ und „Haut“, um den Körper als Ganzes zu schonen. Wir sind ein maschinell gleich bleibendes expandierendes Virus. Wir arbeiten unterschiedlich, kommen aber immer wieder auf die gleichen Lösungen. Kreativität ist für uns nur ein Ausgleich, wie wir vielleicht einen Ausgleich zur Natur darstellen. Im Grunde genommen sind wir längst „perfekt“, so wie uns die Regierung haben will. Unsere Anpassung ist ausgezeichnet, wir standardisieren uns, wir geben uns Trends hin, wir lassen uns manipulieren. Es fehlt eigentlich nur noch der Drang die Macht anderer ohne Zweifel anzuerkennen ... wartet mal, ich glaube das machen wir auch schon. Ja, ohne Zweifel wir sind perfekte Sklaven.

9. Der Spaß über unsere Dummheit

Dass wir aber Sklaven sind, die ihr Schicksal mit Humor nehmen, dürfte spätestens jedem klar sein, nachdem fast die Hälfte aller Medien sich über Politik und Menschlichkeit lustig macht. Wir sind ernsthaft witzige Wesen, wenn man es so will. Wir lachen über jeden Scheiß und uns interessiert nicht, ob es nun witzig war oder nicht. Wenn es einen bestimmten Grad an Dummheit überwunden hat, wird eben alles witzig. So ist das eben. Komiker werden entdeckt und bekommen ihre Show, Steh-auf-Komiker lassen ihren Witzeleien über ihre Erlebnisse freien Lauf, bauen vielleicht das ein oder andere unlustige Klischee mit ein und gewinnen dadurch an Ruhm und die Satiriker gewinnen einen Preis nach dem anderen. Witze über die Dummheit der Menschheit sind eben gerade „in“. Was früher eben Witze über kleine Jungen gewesen sind, die die Welt ein wenig zu genau genommen haben, sind heute Späße über Politiker, die sich versprochen haben oder sonst einen Unfug treiben, damit sie wie gewöhnliche Menschen und nicht wie Vampire nach außen hin wirken. Selbst Systemkritiker bekommen einen hohen Platz im Affenolymp, weil sie versuchen die Lage noch irgendwie hinzubiegen, was sie natürlich bei der total unterentwickelten Bevölkerung auf keinen Fall schaffen. Mir bleibt dabei nur zu sagen, dass ich diese Menschen nur vollends unterstützen kann, denn Lachen ist das Einzige, was uns noch irgendwie davon abhält einen Amoklauf zu unternehmen. Also liebe Komiker, lieber Steh-auf-Komiker und liebe Satiriker, ja wir lieben euch, wir lieben eure Art und wir lieben eure Gemeinheit mit der Gesellschaft. Wie einst „Mentalo“ zu sagen pflegte: „Meine Grabesquellen haben mir folgendes mitgeteilt: Mach[t] weiter!“ Doch wieso können wir überhaupt Spaß in einer Welt empfinden, in der Terroranschläge uns jeden Tag schockieren, in denen mehr über den Tod in den Medien gesprochen wird, als über das Leben, in einer Welt in der kaum noch Freiheiten gibt, aber es niemand bemerkt? Ja eben genau deswegen, weil es eben so ist, denn wie ein Genie einmal gesagt hat, „kann man nur dort lachen, wo auch Unglück herrscht“ und damit hat es auf jeden Fall Recht. Das Lachen ist die Notwendigkeit ohne die wir das ganze Schlimme und Furchtbare auf dieser Welt nicht verkraften könnten. Ohne Lachen wären wir alle nur emotionale Wracks, die auf das nächste Selbstmordattentat oder die nächste Atombombe warten würden. Wir würden uns nur noch bemitleiden und über die Toten trauern. Doch dazu sollten wir uns nur soviel Zeit lassen, wie wir es für richtig erachten. Wir sollten unser Leben nicht so stark in Mitleidenschaft durch den Verlust eines anderen ziehen lassen, denn nur durch die Stärke und den Mut weiter zu leben können wir es schaffen, das weiterzugeben, was uns verwehrt blieb: die Aufgeschlossenheit. Der größte Teil der Scherze, die die guten Steh-auf-Komiker hinlegen, beziehen sich jedoch nicht allein auf Politiker, sondern hauptsächlich auf die privaten Probleme und Umgänge mit anderen Menschen. Das sind größtenteils die Dinge, mit denen sich das Publikum auch selbst identifizieren kann und daher auch sehr gut darüber lachen kann. Es sind Probleme mit Gesetzen, es sind Probleme mit alten Menschen, mit Jungen, mit Randgruppen, mit Maschinen, mit Gruppierungen, Organisationen und eigentlich allem, was die Menschen so bewegt. Wenn man ein Problemherd nun für sich privat als Komiker gefunden hat, muss man einfach nur noch dieses Thema auf sich selbst beziehen und es zum Beispiel durch Kommentare zum Thema abseits des Vortrages überspitzen und schon hat man ein schönes Programm, dass sich immer wieder verkaufen wird, solange der Problemherd noch besteht. Doch Komiker zeichnen sich nicht durch das Herausarbeiten des Problems aus, sondern durch die Vortragsweise und die eigene Einbringung in dieses Thema. Ein Komiker der allein Witze macht, ist nur ein Teil so erfolgreich wie ein Komiker, der sich in seine Themen involviert. Allgemein ist es so, dass eben die Leute, die sympathisch herüber kommen und ein Problem so sympathisch wie möglich ausschmücken auch ein Publikumsrenner sind. Hauptthemen dabei sind meist Drogen, Sex, Politik, Ost- und Westkonflikte, sowie Männer- und Frauenkonflikte. Wer allein eines dieser Themen total sympathisch herüberbringt, zahlt schon die halbe Miete. Wer sich jedoch verarscht vorkommt, kann das zu Recht behaupten, denn Komiker sind nichts weiter als sympathische Nachrichtensprecher. Sie, die wirklich ernsthaften Komiker und Satiriker, sind das wirkliche Bindeglied zwischen Regierung und Bevölkerung. Sie bringen Dinge locker und simpel rüber, sodass sie jeder verstehen kann und dazu sich auch äußern kann. Vielleicht eines Tages wird das die Regierung bemerken und einsehen, dass es an der Zeit ist, die Leute nicht mehr über herkömmlichen Weg aufzuklären, sondern eine neue Variante zu versuchen. Dabei sollte man aber immer im Hinterkopf behalten, dass Spaß nur ein Katalysator des Interesses ist, nicht aber ein Katalysator des Verständnisses. Man kann ja nur hoffen, dass die Regierung sich da nicht so weit in eine Misere herein frisst und dann versucht mit Komik insgesamt ihre Konzepte zu erklären.

10. Zweites Gedicht „Wirklichkeit“

Sieh durch den Schleier des Nebels, sieh durch das Innere des Seins, doch sehe nur, was dir zu sehen erscheint, sieh die Schatten wie das Licht, erblicke Schönes und Hässliches zugleich, erfriere nicht, wenn du Kälte siehst, zerfließe nicht, wenn du Hitze findest, bleib gelassen und sieh nur die Wirklichkeit, dass du sie auch nur wirklich findest.

11. Die Kommunikation

Eines der Themen, die die Menschheit in der heutigen Zeit am meisten beeinflusst ist die Kommunikation. Dabei spielt das Reden als Sinnbild für den Gedankenaustausch und die Übertragung des Wissens eine tief greifende Rolle. Reden zu können ist ein Schatz, den man nicht leichtfertig verschwenden sollte und zu wissen, wann man reden sollte, ist fast gleichzusetzen mit dem Leben an sich, denn allein die Vernunft kann uns vor Fehlern bewahren, die uns ein Leben lang schwer belasten oder unser ganzes Leben zerstören können. Dass wir jedoch notgedrungen durch unser Gewissen gezwungen werden zu lügen, fällt den meisten gar nicht auf. „Ach was ist das denn für ein hübsches Baby, eijeijei.“ Innerlich wollen wir eigentlich sagen, dass es uns eigentlich total egal ist, wie das Kind aussieht und ob es irgendwelche Schönheitswettbewerbe in der Zukunft gewinnen wird. Wir interessieren uns eigentlich nur für die Beziehung, die wir dadurch zu den Leuten aufbauen, denen das Kind gehört. Mit Mitgefühl, welche in den meisten Fällen nicht ernst gemeint ist, versuchen wir unsere Beziehungen zu verbessern und unser Leben in ordentliche Bahnen zu lenken. Man stelle sich vor, dass wir anstatt etwas vorzulügen die Wahrheit sagen würden. Die Reaktion kann sich jeder bestimmt in seinem Kopf ausmalen. Auch wenn manchmal die Reaktion darauf nicht unmittelbar erfolgt; insgesamt verschlechtern wir nur unsere Beziehung und gefährden die Freundschaft dadurch. Es gilt Autoritäten zu achten und uns so gut wie möglich in die Gesellschaft zu integrieren. Nur dann ist es uns vielleicht gestattet ein wenig vom verbotenen Kuchen zu naschen. Privilegien lassen sich also durch das Reden heraufbeschwören und auch wieder dadurch in ihre Hölle zurück befördern. Jedoch mit Reden allein kann man nur noch die Gesichtskontakte pflegen, die in der modernen Welt auf ein Minimum beschränkt werden. Es wird nach Arbeiten, Referenzen, Material verlangt, dass den anderen Menschen erklärt, wie man in diese Welt passt. Auch wenn man diese noch so gut per Mund erklären könnte, so wird man dennoch nur nach der Präsentation der Arbeiten eingeschätzt. Am besten gleich in dreifacher Ausführung, damit jeder Vorstand gleich ein Packen an 100 Arbeitsblättern hat, um sich eine Meinung zu bilden. So spielt es eben nur eine nebensächliche Rolle, ob man Teamfähigkeiten besitzt und mit Menschen umgehen kann. Wenn man Leistungen erbringt, ist es dem Arbeitgeber ja sowieso total egal. Kommunikation stumpft also immer mehr in ein ständiges Rumpräsentieren der eigenen Arbeiten ab. Es ist schon ein Graus, wenn man sich die Entwicklung der Kommunikation und der damit verbundenen Sprache anschaut. Es sieht nicht mehr so aus, als ob das Weltliche eine Rolle spielt, sondern es scheint viel mehr so, dass nur noch das Eigene einen Platz im Gespräch einnehmen kann. Doch eigentlich beschränke ich mich immer noch viel zu sehr. Kommunikation ist ein viel größerer Begriff als ich ihn hier nur auf Reden, Leistung und Sprache reduziere. Es ist vielmehr eine Vielzahl von Möglichkeiten etwas auszudrücken. Dabei ist es nun egal, ob es gut oder nicht gut ist, dass die Gespräche immer egoistischer und dümmlicher werden. Es geht einfach nur darum dem anderen etwas mitzuteilen. Ob das nun gesellschaftlich von Belang ist oder nicht steht erstmal vollkommen außer Frage. So lieben es die Menschen auch, einfach nur ein wenig zu plappern und zu labern. Sich einfach auf nichts zu konzentrieren. Sich zum Kaffee hinzusetzen, seine Freunde einzuladen und darüber zu schwatzen, dass man vorhat sich einen neuen Fernseher zuzulegen. Kommunikation ist sozusagen der Mund der Welt, nicht nur allein auf die Menschen bezogen, sondern insgesamt in jedem Maße. Ob es nun die Allüren einer Zimmerpflanze sind, die mir zeigen sollen, dass sie mehr Pflege verlangt oder ob es Rudelkommandos von Wölfen sind; sie gehören alle in das eine Große mit hinein. Sodass man sagen kann, dass Kommunikation nicht nur allein über den Mund erfolgt, sondern dass jeder Teil des Körpers dazu beiträgt eine Information für jemanden anderes bereitzustellen.

2. Die Sprache

„Sprechen ist eine Kunst.“

Was den Menschen jeden Tag so einzigartig macht, sind nicht seine Idiotie oder seine Gewalt, nein, das ist ja mittlerweile überall gang und gäbe, ich meine seine Art der Kommunikation, seine Sprache. Viele Menschen sprechen jeden Tag auf die unterschiedlichsten Arten miteinander. Direkt, per Telefon, per Brief, per E-Mail, per Chat oder per Zettel; das dürften wohl die Bekanntesten sein. Dabei ist es erstmal zweitrangig über was sie sprechen, es ist viel interessanter, wie sie sprechen. Zuerst einmal benutzen sie ein Transportmittel mit dem sie ihre Information tragen, das könnte eine der erwähnten Methoden, jedoch aber auch noch eine viel differenziertere Möglichkeit sein. Ist eine solche Basis geschaffen, so wird eine Information über eine gewisse Grammatik und ein gewisses Erinnerungsvermögen an den Gegenüber gesendet, sodass er diese Information auswerten und seinerseits mit einer Information wiedergeben kann. Die Sprache bezeichnet nun also einen bestimmten Teil der Erinnerung, so wie fast alles im Leben. Für mich ist in diesem Fall das Gehirn wie ein Lexikon aufgebaut. Mit dem Erlernen einer Sprache merkt sich unser Gehirn das Wort und dessen Verbindung mit anderen Worten, Objekten oder sonstigen Realitätsmerkmalen. So wissen wir genau, was uns erwartet, wenn wir vom „Schrank“ sprechen. Wir wissen was ein Schrank ist und haben eine grobe Vorstellung davon. Der Mensch bildet jedoch immer ein neues Lexikon und bringt immer wieder neue Verbindungen ein. Das bedeutet, dass die Menschen je abstrakter ein Begriff gefasst ist, umso unterschiedlicher ist das entsprechende Bild davon. So denken manche Menschen, wenn sie das Wort „Schrank“ hören, an einen hohen oder tiefen, einen breiten oder schmalen, einen braunen oder olivgrünen Schrank. Unser Gehirn arbeitet also so differenziert, wenn wir ihm nicht genau vorgeben, was es zu tun hat. So ist jeder Begriff an sich abstrakt, solange er keine Beschreibung bekommt. Jeder hat bestimmte Empfindungen zu organischen oder anorganischen Personen oder Objekten. Da kann ein einzelner Stuhl in der Küche unseres Zuhauses schon für weitschweifende Erinnerungen sorgen, während der Rest sich nur einen unbedeutenden Stuhl in der Küche seines Zuhauses vorstellt. So ist die Sprache der kleinste gemeinsame Teiler, den alle Menschen eingegangen sind, um sich gegenseitig austauschen zu können. Die Sprache ist somit nicht nur einfach eine Basis für Menschen jeder Herkunft, sondern sie ist die wichtigste Errungenschaft der Menschheit und beschützt sie mit ihren Fähigkeiten vor dem Wahnsinn.

1. Erste Kurzgeschichte „Perspektiven des Wahnsinns“

1. Ich flog schon dutzende Male ins Wunderland, doch ich verstand nie, was die Papageien mit ihrem weißen Federkleid von mir wollten. Waren sie aufgebracht darüber, dass ich in ihre heile Welt eingedrungen war oder steckte vielleicht doch etwas anderes hinter ihrer makaberen Fassade. Meistens waren sie mir jedoch recht egal, da ich eh nicht viel mit ihnen zu tun hatte. Ich war ja sonst eh immer unterwegs und da bemerkte ich sie nicht so intensiv. Ich bewundere diese Welt schon seit Ewigkeiten, aber ich frage mich immer noch, wie ich hierher gekommen bin. Es ist schon eine lange Zeit her, soweit so gut, doch das letzte an das ich mich vor meiner Zeit hier erinnerte, ist die Tatsache, dass ich gerade aus der Tür meiner Ein-Familien-Wohnung trat und dann gibt es bei mir einen Filmriss. Meine ersten Erfahrungen machte ich auf einem fliegenden Schiff, das mich in dieses Wunderland gebracht hatte. Mit dem Namen des Schiffes „Kreuz der roten Papageien weißer Federn“ jedoch konnte ich mich nicht so recht anfreunden. Deshalb nannte ich es beschönigend Kreuzfeder, was das erste mit dem letzten Wort verband. So erwachte ich eines Tages auf Kreuzfeder und war vollkommen allein. Das Schiff war weder schnell noch langsam. Es hatte eine gleich bleibende Geschwindigkeit und eine sanfte Melodie aus markanten Glockenklängen, die das wohlige Gefühl begleitete, welches ich das erste Mal verspürte, als ich in den Himmel über dem Flugschiff geschaut habe. Warme Luft wedelte mein langes Haar damals durch und ich fragte mich in den ersten Minuten noch dutzende Male, wie sich das Schiff denn bloß in der Luft halten kann. Es war für solche Reisen viel zu groß und viel zu schwer. Doch nach minutenlangem Überlegen war es mir dann doch egal und genoss das schöne Wetter. Zwar konnte ich die Landschaft unten auf dem Erdboden nicht sehen, weil wir über dichten Wolken flogen, doch ich hoffte, dass wir irgendwann einmal landen würden. Ich wollte endlich wissen, wo ich mich befand, in was für einer merkwürdigen Welt. Nach Stunden - so kam es mir vor - war es dann aber endlich soweit und wir setzten zu einer Bruchlandung ohne Gleichen an. Mir war sofort bewusst, dass ich wohl einige Schrammen abbekommen habe, als ich aus dem Schiff flog. Ich fiel in einen Fluss mit starker Strömung. Er riss mich sofort weg. Die Papageien jedoch folgten mir. Die Strömung wurde schon immer heftiger und ich bemerkte, was mir bevor stand. Es war ein riesiger Wasserfall vor mir. Ich konnte es nicht fassen, dass ich von einer seichten Ruhe sofort in die Extreme der Aufgeregtheit übergegangen bin. Doch ich hatte nun andere Sorgen, weil alle Versuche dem Wasserfall zu entkommen scheiterten. Jedoch ihr wisst ja, dass ich es überlebt habe und so braucht ihr euch auch keine Gedanken zu machen. Der Wasserfall war nun in unmittelbarer Nähe, doch ich hatte keine Möglichkeit zu fliehen. Ich machte die Augen zu und plötzlich war alles still. Als ich wieder aufwachte, erblickte ich sofort, was passiert war: der gesamte Wasserfall war zum Stillstand gekommen. Das Wasser floss nicht mehr und ich hatte schon arge Mühe aus dem Wasser herauszukommen. Doch im Gegensatz zur restlichen Zeit in dieser Wunderwelt, hatte ich nun erstmals die Möglichkeit darüber nachzudenken, was das Ganze sollte. Ich verstand es nicht. Ich verstehe einen Großteil der Dinge, die heute hier noch passieren immer noch nicht. Das macht mir innerlich Angst, denn ich weiß, dass ich nur durch das Verständnis erfahre, wer ich bin und was ich in dieser Welt überhaupt mache. Was jedoch dann in den darauf folgenden Jahren mit mir geschehen ist und was ich erlebt habe, klingt so unglaublich, dass ich es nicht schaffen würde es komplett aufzuzählen ohne mein Leben zu vergeuden. Was zählt, passiert heute, denn nur heute begleitet mich mein argwöhnischer stummer kleiner Begleiter Locck, dem ich schon öfters mein Leben zu verdanken habe, nicht nur weil ich des Öfteren mit starken Stürmen zu kämpfen hatte, nein auch beim Besiegen riesiger Insekten war er der einzige auf den ich immer zählen konnte. Es erscheint mir fast wie ein Wunder, dass ich noch nicht gestorben bin in dieser rauen, aber wundervollen Welt. Locck stets an meiner Seite und immer bereit dann einzugreifen, wenn ich es am Notwendigsten habe. Doch was mache ich noch heute. Ich versuche mich immer noch zu erinnern und ich frage mich wirklich, ob mein Gehirn es jemals schaffen wird, mich wachzurütteln.

2. Ich erschrak aus dem Traum und bemerkte die Wirklichkeit. „Alles okay“, beruhigte ich mich, „du bist John Simmer und du hattest einfach nur einen Alptraum.“ Es war wieder einer dieser schwülen Tage, die mich immer wieder zum Schlafen anregten. Es war später Nachmittag. Man könnte schon fast Abend sagen, wenn der Zeiger noch drei Mal seine Runde ziehen würde. Jedoch war es für mich immer noch später Nachmittag und so zog ich meine Hosen wieder an und beschloss noch nicht an die Nachtschicht zu denken. Es würde bestimmt wieder furchtbar werden. Ich konnte es schon wieder riechen, wie in mir die Abneigung gegen Arbeit in der Nacht wuchs. Aber einer muss sie halt tun, Johnny und du bist nun mal der Eine, der sich eben keine andere Zeit leisten konnte. Die Frau beim Arbeitsamt war ja sehr freundlich, aber als ich zum sechsten Mal nachfragte, wann denn nun endlich ein Beruf für mich in Frage kommen würde, rastete ich einfach so aus. Ich hatte einfach keine Lust mehr gehabt. Es war eben typisch einer dieser schwülen Tage, an denen ich gerne über meine Anstellung als Hausmeister lästere. Verdammt noch mal, du hättest nicht ausflippen sollen. Das war der springende Punkt. Aber nun ja, noch zwei Stunden bevor ich los musste. Ich beschloss mich noch mal kurz für fünf Minuten hinzulegen. Das Todesurteil, wie ich feststellen musste. Verdammt! Nur noch zwei Minuten und dann fährt der Bus ohne mich ab. Das schaffe ich niemals. Ach verdammt noch mal. Ich nahm die Stulle aus meinem Maul und tapste dann von der Küche, halb Schuhe anziehend, halb Jacke zumachend in Richtung Flur, wo ich meinen Schlüssel an mich nahm und mich noch mal im Spiegel begutachtete (ja, auch als Hausmeister will man ein wenig gepflegt aussehen). Es konnte losgehen mit Rennen. Zwar liegt die Bushaltestelle nur knapp 50 Meter von meiner Wohnung entfernt, dennoch wusste ich aber, dass mich der Bus sicherlich hier vergessen würde. 20:42 Uhr. Der Bus hatte zwei Minuten Verspätung. 20:43. Drei Minuten. Vier. Er bog um die Ecke um genau 20:45 und 21 Sekunden. Ich war nun froh im Bus zu sitzen. Ach verdammt, ich habe das Portemonnaie Zuhause vergessen. Verdammt. Na ja was soll’s. Ich stieg aus dem Bus aus. Die Sonne war nun vollends verschwunden. Zwei Minuten zu spät. Tja was soll man machen, wenn der Bus nicht so will, wie man selber gerne fährt. Leider jedoch war mein Auto in der Reparatur. Eine schreckliche Geschichte mit Wildvieh und über die Straße rennen. Sehr unangenehm. Mir ist nichts weiter passiert, aber das Auto hat zwei, drei Beulen abbekommen und freut sich darauf endlich einen unhalbverstopften Auspuff zu bekommen. Ich kam in die Klinik gewohnt mit der lässigen Strahlemannhaltung und meldete mich wie gewohnt vorerst bei der Rezeption an. „Morgen Birgit.“ - „Morgen? Für dich ist es vielleicht Morgen, aber für mich bedeutet dein „Morgen schon wieder, dass ich Überstunden mache. Und das nur weil du mal wieder zu spät kommst. Übrigens guten Abend Johnny.“ - „Tschuldigung, Bus kam zu spät.“ - „Ja, ja, wie immer. Nun ja mir ist das hier sowieso alles egal mit der Klinik. Ich mach Schluss für heute. Sagst du bitte noch Erika Bescheid, dass sie jetzt übernehmen kann und dass sie schon wieder die Wette gewonnen hat. Man, komm bloß mal ein wenig früher.“ - „Werd dran denken, keine Sorge.“ Sie ging aus der Klinik und ich bewegte mich nun viel schleppender in Richtung „Raucher-in-flagranti“-Raum. Eigentlich war es nur meine Abstellkammer, aber hier versammelten sich die einsamen Betreuerseelen, wenn ich mal nicht anwesend war. Ich fand Erika auch hier. Erika Neubaum, 27 Jahre, langes rotblondes Haar, kurz, ein Traum für einen Jungspund wie mich. Aber ich wusste schon seit langer Zeit, dass sie eine Affäre mit einem Arzt hatte. Tja als Hausmeister bekommt auch die weniger „lustigen“ Dinge mit. Ich sagte ihr jedoch Bescheid, dass sie nun die Rezeption übernehmen sollte und gesellte mich noch ein paar Minuten zu einem jüngeren Pfleger, der wohl nicht gerade erfreut darüber war, dass seine Gesprächspartnerin zur Arbeit watschelte. Ich jedoch lehnte mich gegen die Wand und warf erstmal einen vagen Blick auf den achtzehnjährigen Bub. „Na, wie lang bist du schon hier Opa“, hat er raus gehauen. Ach Gott soll mich bloß in Ruhe lassen. „Fast zehn Jahre jetzt schon, habe auch mal als junger Kerl angefangen.“ - „Ja, ja, red du nur, ich will hier mal richtig Karriere machen und sobald ich den Patienten auf 9c geheilt habe, werde ich das auch sicherlich schaffen.“ Ja, träum du nur weiter, dachte ich beiläufig. Patient 9c, hm. Der war auch schon vor meiner Zeit hier und das soll schon was heißen. Mir hat man mal erzählt, er sei aus seinem Haus spaziert und plötzlich sauste ein Flugzeug ihm direkt in den Rücken. Das kam auch groß in den damaligen Zeitungen. „Notlandung auf Dorfdach - 7 Tote, 1 Schwerverletzter.“ Seine Wunden sind ja verheilt, wie man mir mitgeteilt hat, aber er läge ja nicht hier in der Irrenanstalt, wenn er nicht noch irgendwas hätte. Mir wurde jedenfalls ständig angewiesen sein Zimmer zu meiden. Der Neuling fragte sich wohl schon eine längere Zeit, was ich so überlegte und ich sagte nur schlicht und ergreifend: „Kleiner, irgendwann erreichst du deine Träume.“ Ich machte mich an meine Arbeit, doch der Patient ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Früher habe ich gerne weggeguckt, hatte eher Augen für Birgit oder Erika, aber jetzt war ich ernsthaft am Zweifeln, was mit dem Menschen in Zimmer 9c los sei, dass ich da nicht putzen und nicht den Heizkörper pflegen durfte. Nach ein, zwei Stunden stand ich nun endlich im ersten Stockwerk vor seinem Zimmer und starrte gebannt auf das Schildchen mit der Aufschrift: „Betreten verboten.“ Nichts weiter, nur diese beiden Wörter. Ich schlich mich hinein. Sofort fiel mir auf, dass der Raum anders belichtet war, wie die anderen Räume. Viel heller alles und viel steriler. Nur ein einziges Bild hing an der Wand gegenüber: ein Foto von den Niagarafällen. Ich achtete vorerst nicht auf das Bett, weil ich mir eigentlich schon wieder mies vorkam, dass ich einen Patienten störte. Es könnte mich meinen Job kosten. Doch dann sah ich hin. Ein normal gebauter etwa 45-Jähriger mit Schnurrbart und ungepflegten Koteletten. Hier hat wohl der Pfleger keine gute Arbeit geleistet. Er war mir unheimlich. Ich sah auf das Tischchen neben ihm. Es befanden sich eine Zeigeruhr mit der Aufschrift „C L O C K“ und ein kleiner Papierschnipsel darauf. Unbedeutend für die meisten, sicherlich, aber wer hätte schon direkt in die Augen eines Verrückten gucken wollen, der in wohliger Einsamkeit in einem überbelichteten Zimmer sein Dasein 24 Stunden am Tag fristet. Ich nicht. Ich bekam es mit der Angst zu tun, wendete mich vom Bett ab und wollte wieder gehen. Doch dann passierte das Merkwürdigste in meinem Leben. „Warte kleiner Junge, laufe doch bitte nicht weg, ich habe doch niemanden in der Wunderwelt, ich habe doch niemanden.“ Es kam vom Verrückten mit dem Schnurrbart. Er konnte doch unmöglich mich meinen. Schließlich schlief er und eigentlich war ich auch ziemlich kräftig, wenn ich mich in Vergleich zu einem Kinde sah. „Geh nicht fort, Locck wird dich und mich beschützen, keine Sorge.“ Ich rannte los. Ich wollte mich nicht mehr mit ihm einlassen. Am nächsten Tag erfuhr ich, dass der Mann gestorben sei. Ich fühlte mich schuldig und versprach mir nie wieder ein Verbotsschild zu missachten.

3. „John Simmer, 63 Jahre, Schizophrenie und Wahnvorstellungen, bildet sich ein, ein jugendlicher Hausmeister in einer Nervenheilanstalt zu sein. Mehrere Gespräche mit ihm ergaben, dass er mich in seinen Wahnsinn mit einbezogen hat. Ich bin in seiner Fantasie gestorben. Vielleicht ein Zeichen für viel ernsthaftere Probleme, als ich sie vorerst angenommen hatte.“ - Mein letzter Patient für heute. Ich gehe nach Hause, lasse mir ein Bad ein und schlafe genüsslich ein. Ich träume von einer Wunderwelt und meinem Helden Locck.

2. Von der Kunst der Sprache

Ist es nicht merkwürdig, wenn manche Menschen behaupten, dass Sprache erst mit der Menschheit existiert. Ein Irrglaube wie kein Zweiter, denn Sprache besteht schon solange wie das Universum. Sprache bedeutet Verbindung, Verknüpfung, Austausch, Zusammenhalt und das findet man wohl immer und überall, auch in den härtesten Zeiten. Sprache ist aber so allumfassend, dass ich mich frage, wieso die Menschen es immer nur so begrenzt sehen. Nur weil sie es zur Alltäglichkeit abgestempelt haben, soll es nun nichts mehr Besonderes sein? Es verliert seinen Reiz? Denken denn Menschen nicht? Ohne Sprache fehlen ihnen Witz, das Denken, das Empfinden oder die Meinung. Gibt es keine Sprache, dann gibt es auch keinen Mensch mehr. Ohne Sprache würde nichts mehr existieren. Also sehe Sprache nicht als Qual oder Quälerei! Es ist das simpelste und zugleich wirkungsvollste Element des Lebens. Das ist das Wertvolle daran. Die Umgestaltungen sind nur Zwischenschritte zu einer Welt, die in Einklang mit sich selbst leben kann und eine Welt in der Sprache nicht mehr spaltet, sondern zusammenführt. Viele Wege wurden bereits beschritten, das Internet verbreitet die Sprache mehr als Musik oder Fernsehen. Spiele sind besser als jeder Sprachtrainer. Der Mensch wird beim Spielen in die Handlung vollends mit einbezogen und jede seiner Entscheidungen trägt dazu bei, dass sich etwas verändert. Man spricht von internationalen Maßstäben, die ein klares Vorbild für alle Medien darstellen sollten. Zeitungen beharren auf klaren Linien und wenig Aktivität. Sie zeigen die Welt, doch sie bleiben viel zu eintönig und starr. Sie verwenden Sprache als Ausdrucksmittel. Doch wie schon gesagt, soll die Sprache dazu dienen die Menschen zu verbinden. Es muss Kontakt herrschen und nicht nur der Ausdruck gepflegt werden. Doch wie pflegt man die Sprache, den Kontakt in einer Welt in der Dynamik nicht gedruckt werden kann? Man pflegt ihn damit den Leser mit Dingen zu beschäftigen, die ihn überraschen, ihn überlegen lassen, ihn unerwartet erwartet treffen. Es darf ihn nicht überraschend treffen, denn sonst wird er schnell wieder die Zeitung weglegen. Genauso darf man es dem Leser nicht aufdrängen, sich in sonstiger Weise zu beschäftigen. Er kauft sich das Magazin nicht, um darin aufgefordert zu werden etwas dafür zu tun, damit er seine Information erhält. Das hat er nämlich schon mit dem Kauf getan und er hat sicherlich keine Lust dazu mehr zu arbeiten als notwendig. Der erste Weg zu einem erfolgreichen Austausch zwischen Schreiber und Leser besteht in der einfachsten und lockersten Variante des Ausdrückens: dem Witz. Ein Mensch kann nur lachen, wenn etwas Bekanntes von einer Sichtweise betrachtet wird, an die derjenige nicht gedacht hat. Einen Witz jedoch immer witzig zu erhalten, ist eine große Kunst und wer es schafft das Ganze in eine Zeitschrift zu bringen, der wird es auch schaffen eben die Mauer zwischen Schreiber und Leser zu brechen, die die Menschen davon abhält die Sprache als etwas Besonderes anzusehen. Einen zweiten Weg stellt neben den Witzen gerade aber auch die Mathematik dar. „Mathematik?“, wird sich jetzt der kluge Kopf fragen, „aber wieso denn Mathematik?“ Mathematik ist die einfachste Form der Logik. Mithilfe ihrer ist es dem Schreiber möglich logische Zusammenhänge schlüssig einzuführen. Da liegt der große Vorteil. Wenn der Leser selber nachvollziehen kann, dass der Schreiber Recht hat, baut der Leser ein Verständnis für eben diesen Beitrag auf und versteht vielleicht besser die Hintergründe. Da jedoch das Ergebnis schon vorliegt, wird der Mensch auch nicht gezwungen sich weiter Gedanken zu machen und er erhält die Möglichkeit sich trotzdem zu beschäftigen. Als dritte und vorerst letzte Möglichkeit sehe ich die lockere Aufforderung zum weiteren Erkundigen mit kleiner Einleitung. Man hat das ja oft. Man schreibt einen Text über die Probleme und möchte sie dann so gut es geht auch mit Fakten und Daten belegen. Man setzt einen stupiden einzelnen Verweis auf ein anderes Medium, was derjenige, der die Zeitung besitzt natürlich mal nicht dabei hat. Klingt komisch, aber manche Menschen kaufen sich eine Zeitung, um darin ausreichend informiert zu werden. Natürlich aber kommt ein guter Beitrag mit Weiterlesepotenzial aber eben nicht ohne Weiterlesevorschläge aus. Was man nun machen muss, ist jeden dieser Verweise einzeln für den Leser auszuwerten, damit dieser weiß, auf was er sich einlässt. Das wichtige ist, dass der Leser nicht alleine mit dasitzt und sich fragt, wieso er das Medium beziehen sollte. Befolgt man diese Möglichkeiten, dann erhält man eine Basis für die schriftliche Verständigung und eine Basis für die Menschen, die sich vielleicht als Standardleser einnisten können. Nur die Kunst der Sprache besteht eben nicht darin den Menschen daran nicht teilhaben zu lassen, sondern eben ihn einzubeziehen. Wer an Menschen denkt, denkt an sich selbst. Doch das vergessen die Menschen eben viel zu leicht und damit verschwenden sie ihre Zeit mit sinnlosem Beklagen der Wirklichkeit, anstatt sich ernsthaft mit der Welt anzulegen. Es ist ihnen doch alles viel zu kompliziert und die Sprache, ja die Sprache ist ein großes Hindernis, um mit der Welt fertig zu werden. Verdammt noch mal ihr Autoren da draußen, Sprache ist eine Kunst, eine Kunst Dinge zu beschreiben, sie zu erleben, sie zu verstehen. Ohne diese Kunst, die ihr längst alle verschwendet, bleibt nichts übrig, was euch noch auszeichnet. Ein Schatten verschwindet, sobald die Sonne aufhört zu scheinen und was dann übrig bleibt ist das Nichts.

3. Geben und Nehmen

Es bedeutet nicht, dass sich jeder an alle Sprachregeln halten muss und es bedeutet nicht, dass ich Menschen deswegen geringer einschätze, nur solange die Sprache als universelles Kommunikationsmittel uneingeschränkt verfügbar und uneingeschränkt benutzbar ist, solange sollte es doch möglich sein die Sprache nicht als Alltäglichkeit abzustempeln oder vielleicht sogar als nervig zu empfinden. Sprache sollte für niemanden eine Hemmschwelle darstellen. Sie sollte für niemanden kompliziert sein und sie sollte für niemanden beängstigend wirken. Doch es existiert keine Sprache auf der Welt, in denen es die Worte Krieg, Mord und Rassismus nicht gibt. Laster und Eiterpickel zugleich. Es ist doch alles nur Idiotie, die sich durch Sprache verbreitet. Es ist doch alles nur ein Geben und Nehmen in unserer Welt. Uns gibt die Sprache Hoffnung darauf, dass wir existieren, dass wir leben, dass wir denken und nicht wiederholen. Indem wir Synonyme suchen, suchen wir nach Antworten in uns selbst. Wir nehmen uns die Kreativität und geben dafür unsere Vielseitigkeit. Jeder Mensch hat eine Fülle an Wörtern, die er benutzt, um Situationen auszudrücken, die es lohnenswert sind festzuhalten. Ob Witze vor tausend Jahren oder heute geschrieben wurden, sie bringen uns dennoch zum Lachen. Das ist es doch gerade, was die Sprache so einzigartig macht. Es ist ihre Beständigkeit. Doch nein, das ist doch gerade das was sie nicht hat. Die Sprache ist nicht beständig, sie ist das abgrundtief kurzlebigste Ding in unserer Randgruppengesellschaft. Sprache definiert sich eben nicht über Dauer, sondern über Verständnis und das ist das Schlimmste, was die Menschheit jemals machen konnte. Sie bauen eine Sprache aus Begriffen zusammen, die sie selbst nicht kennt. Sie hat keine Sicherheit, nichts. Was bedeutet denn schon Sprache. Nichts weniger als einfach nur Begriffe hemmungslos zu kreuzen und diese dann in die Gesellschaft zu schmuggeln. Es ist nicht so einfach wie man sich das Schmuggeln sonst vorstellt. Es ist vielmehr eine ständige Verdummung, die durch Medien, wie durch Freunde und Bekannte verbreitet werden. Einzelne Personen sind leicht zu beeinflussende Wesen, denn sie versuchen ihrem Leben einen Sinn zu geben, indem sie sich einer Gruppierung anschließen und sich selbst versuchen zu charakterisieren. Meistens versuchen sie die typischen Anwandlungen um zu ihrem Ziel zu gelangen: Sie schleimen sich an, versuchen den Stil zu kopieren und ihn als den Ihrigen auszugeben und zum Schluss lassen sie sich kontrollieren. Natürlich gilt das nicht für alle Einzelpersonen, aber es trifft hauptsächlich die Leute, die sich lange nicht integrieren wollten. Sie übernehmen alles von Grund auf und bilden die erste Schicht des Chaos, welches die Sprache annektiert und umsortiert. Für mich scheint es so klar, wie eh und je, dass jede Gruppierung, die ihren eigenen Slang aus der Muttersprache bildet, irgendwann eine eigene Sprache entwickelt. Die Sprache vervielfacht sich und jeder Dialekt ist nur die erstrebenswerte Anpassung an die entsprechende Umwelt. Dialekt ist also der Ursprung einer neuen Sprache. Während jeder Mensch auf Hochdeutsch seinen Beschäftigungen nachgeht, agieren die kleinen Dialektclans und vielmehr die Slang-Gruppen in der Freizeit, um ihrer eigenen Kreativität zu frönen. Was mich jedoch verwirrt, sind die internationalen Abwandlungen des Slangs durch Sprache und Dialekt. Das ist der Hauptgrund, den ich eigentlich in der Vermischung der Sprache sehe. Nicht nur bestimmte Marken und Firmen sind Auslöser für den Sprachwandel, sondern vielmehr die unterschiedlichen Vermischungen der Sprachen der unterschiedlichen sozialen Gruppierungen. Manche Wörter sind Slang und lassen sich nur schwer bis gar nicht übersetzen und genau das ist das Komplexe an der Sprachvermischung. Sie basiert auf der halben Unübersetzbarkeit von Begriffen. Halb deswegen, weil ich es nicht auf alle Wörter ausweiten möchte. Ich denke, dass es sicherlich Slang-Begriffe gibt, die sicherlich eine Übersetzung besitzen, aber ich glaube einige Begriffe sollte man auch nicht übersetzen. Doch wer bestimmt, wann man es übersetzen sollte und wie man es übersetzen sollte? Ganz klar: die Definition! Wer bestimmt noch mal die Definition? Die Mehrheit der Menschen. Ach so.

4. Wie lange lebst du noch?

Woran sieht man, dass Sprache komplex ist? An ihrer Begreifbarkeit. Stimmt schon, aber woran erkennt man, ob eine Sprache reif dafür ist, unkomplex zu werden? - An ihrer Standfestigkeit. Je länger sich Sprachen halten, umso länger können sie vollends aufgenommen und verstanden werden. Sprache ist grundlegend in Rechtschreibung, Definition und Beziehung gegliedert. Stimmen alle drei, stimmt die Sprache und die Veränderung durch soziale Gruppen nimmt rapide ab. Stimmt eines der Elemente nicht, dann entsteht Chaos. Chaos aber zu vermeiden und eine Gemeinschaft zu bilden, das ist das Ziel der Sprache. Damit wir aber ein gewisses Verständnis für die Sprache aufbringen können und damit wir sie lernen können, ohne mit der Furcht leben zu müssen, unsere kostbare Zeit mit einer Sprache von gestern zu verschwenden, braucht es eine gewisse Zeit. Da jedoch in dieser Zeit, die Sprache sich weiterentwickelt unter Einfluss verschiedenster Faktoren, können wir eben kein Verständnis dafür aufbauen und müssen feststellen, dass unsere verlorene Zeit nicht mehr zurückgeholt werden kann. Die Menschen versuchen also eine Sprache zu lernen, die unter so viel Einfluss gestellt wird, dass man niemals zufrieden sein kann. Es zeigt sich weiterhin, dass die Menschen versuchen, durch eigenständige „Verbesserungen“ der Muttersprache ihre Fehler auszumerzen und ihr damit endgültig einen Dolch in das Herz rammen. Natürlich ist eine Abspaltung für den Augenblick toll, aber das Ziel einer Sprache ist eine vollkommene Verständigung und da macht es sich eben nicht so gut, wenn alle auf derselben Welt sich immer weiter neue Sprache zur Abstraktion einfallen lassen. Weniger aus purer Langeweile, als vielmehr aus der Sicherheit heraus anders zu sein, als alle anderen. Das ideologische Problem liegt in der Auffassung, dass Sprache etwas Penibles sei, was nur mit Zehenspitzen zu behandeln ist. Größtenteils auch darauf ausgelegt, dass Sprache immer noch viel zu sehr mit der Schule assoziiert wird. Die Lehrer arbeiten tagtäglich dafür, dass die Sprache immer uninteressanter wird und ärgern uns nebenbei mit Zensuren. Sprechen wir falsch, werden wir mit hämischer Kleinkrämerei verhöhnt. Entweder man macht alles richtig oder man macht alles falsch. Alles was dazwischen liegt, existiert nicht. Doch, wieso unternimmt denn niemand etwas dagegen? Wieso gibt es keine Sprachclubs? Wieso wird deutsch gelehrt, anstatt vermittelt? Lehrer scheinen das Ganze als Spiel zu betrachten und wir sind nur kleine Schachfiguren in einem ihrer Spinnennetze. Sie arbeiten den Stoff durch, sie arbeiten aber nicht für die Sprache, sondern erledigen ihren Job. Da kann sich ein Sprachprofessor meinetwegen mit noch so vielen Auszeichnungen rühmen, aber sobald er versucht Deutsch zu lehren, ist er für mich nichts weiter als ein Verrückter. Dabei ist es doch eigentlich gar nicht so schwer einfach mal nicht das zu machen, was im Klassenbuch steht, sondern etwas Produktives zu unternehmen. Produktives Zeug sind aber keine Mandalas, sondern sind Sprachkonzentration, Eloquenz und Aussprache. Spaß und Spiel sollten dabei bevorzugt auftreten, denn nur wenn die Gemeinschaft lacht, kann die Gemeinschaft auch etwas lernen. So einfach ist das. Doch wenn man dagegen einmal, das alltägliche Schulleben betrachtet, bricht der Sprachliebhaber doch fast in Tränen aus. Bücher zu lesen ist eine Alltäglichkeit und keine famose Superlative, die es verlangt über fünf Schulstunden zu interpretieren, zu verstehen, zu vergessen. Es ist mir egal, ob der Grundsteinleger für die Kurzgeschichte nun Ernest Hemingway war oder ob der Klappentext auf einen Buch nun eine entsprechende Bedeutung für das ganze Weltbild des Autors hat. Nur weil etwas auf Deutsch geschrieben ist, bedeutet es nicht, dass man sich grundlegend damit auseinandersetzen muss. Verstehen erzwingt man nicht. Doch dieser Grundsatz ist der Schule so fremd, wie das Wort Gleichberechtigung und Kritik. Kritisiert man Lehrer, kann man sich meistens selbst abschießen, denn im Gegensatz zur Behauptung, dass Lehrer mit Kritik umgehen könnten, sind sie immer noch Menschen. Wir erinnern uns Menschen. Die Menschen, die es nicht ertragen können, wenn man sie beleidigt. Die Menschen, die ausflippen, weil Satire ihre heile Welt kaputt macht. Nein, eher würde man sich erschlagen lassen, als einen Lehrer vor offener Flinte herunterzumachen. Gespräche nutzen nichts, denn dann legt der Lehrer richtig los und dann heißt es nur noch: „Wie lange lebst du noch?“ Hinter jedoch genau dieser Frage befindet sich aber noch ein viel wichtigeres Thema, denn wenn Schule, Zwang und Chaos innerhalb der Sprache herrschen, solange gibt es Probleme mit dieser Frage. „Wie lange lebst du noch, liebe Sprache, wie lange?“

5. Zusammenfassung und Anmerkungen zur Sprache

Sprache ist also das, was wir aus ihr machen. Sie ist eine Art Katalysator für Gedanken, Meinungen und Freiheit und bringt uns durch ihre leichte Handhabung zusammen. Was jedoch die Sprache insgesamt langsam tötet, ist zum einen die Absplitterung in viele einzelne Teile und zum anderen die Veränderungen, die durch die Menschen eingeleitet werden. Es ist klar, dass es Veränderungen immer von statten gehen werden, jedoch sollten nur Begriffe hinzukommen und nicht Grundregelungen verändert werden. Doch unsere Sprachen, bzw. sehr genau die deutsche Sprache steht vor einem großen Umbruch, denn durch Amerikanisierung und durch die immer weiter ausdehnende Industrie entwickelt sich unsere Sprache zu eine Art Sarg der Vernunft, in der wir versuchen Werbebegriffe höher zu stellen, als Fachbegriffe. Die Sprache verdummt sozusagen immer mehr unter dem Terror, den die Menschheit auf sie auswirkt. Die Menschen sind wie ein kleiner Verbund, der die Sprache je nach Belieben immer wieder schikaniert und ärgert. Eins dürfte jedoch sicher sein, die Sprache, wie wir sie jetzt haben, wird nicht mehr lange so bestehen können. Damit sie wirklich das dritte Jahrtausend noch erreicht, müssen wir uns endlich mal zusammen nehmen und uns ernsthaft darüber Gedanken machen, was wichtig ist und was unwichtig ist. Wir dürfen uns nicht an Kleinigkeiten festhalten und wir müssen viel extremer mit den entsprechenden Teilen der Sprache umgehen. Was ist unwichtig? Was ist wichtig? Was sollten wir streichen? Was sollten wir lassen? Tausende Leute zerbrechen sich in ihrer Freizeit oder durch den Staat finanziert den Kopf darüber, wie die Sprache der Zukunft auszusehen hat. Da möchte doch der Idiot, der dieses wundervolle Buch doch so schön als Menschen kritisierendes Sprachbuch ansieht doch gerne mitmischen. Was mag der Henry an der Sprache nicht? Diese Frage stellt man sich doch häufiger, wenn man in seine glasigen Augen sieht. Ja, genau, das habe ich mich ja schon immer gefragt. Vollkommen klar, dass ich sozusagen das Rätsel lösen werde und euch über mich aufklären werde. Doch bevor ich mit einer endlosen Liste voller fieser Beleidigungen und Veränderungswünschen anfange, möchte ich doch noch kurz mich darüber auslassen, was es bedeutet, wenn die Menschen sich nichts weiter aus der Sprache machen würden und Sprache einfach Sprache sein lassen würden. Zum ersten Mal ist es nur eine Vermutung, aber ich glaube, wenn die Leute, die so viel über Sprache zu schreiben haben, einfach mal die Klappe halten würden, dann würde die Sprache sich von alleine einrenken. Natürlich es würde seine 1.000 Jahre in Anspruch nehmen, aber zum Schluss hätten wir eine schöne Sprache, die jeder sprechen kann, die von Werbung bombardiert wurde und durch den endlosen Drang der Konsumenten sich der Intelligenz zu widerstreben völlig mit Sprachfloskeln und sinnlosen Wörtern überfordert wurde. Das Tolle daran ist natürlich, eben die vollkommene Einfachheit der Sprache. Die Einfachheit entwickelt sich über die Menschen und nicht über eine allgemeine Regelung und genau darin liegen Vorteil und gleichzeitig Nachteil dieser Verwirklichung. Die Menschen wissen nämlich nicht, was für sie gut ist und sie würden die Verständigung insgesamt dadurch vernichten, indem sie plötzlich für jede Buchstabenaneinanderreihung ihre eigene Definition und Schreibweise erfinden. Natürlich Vereinfachung ist toll, aber diese Vereinfachung würde gleichzeitig auch zur Verkomplizierung der Erlernung einer neuen Sprache beitragen, denn die Sprache passt sich ja je nach Verhältnisse an und hätte keinen Grundbaustein mehr, der sie fest postieren würde. Die Menschheit würde langsam ihr Verständnis verlieren. Vielleicht dramatisiere ich das ja zu sehr, aber ich denke sobald die Menschheit auf die öffentliche Sprache verzichtet, wird sie sich selbst vernichten. Deshalb ist es Gratwanderung mit außergewöhnlichen Konsequenzen für die gesamte Existenz. Schön.

6. Dass das „dass“, das das „das“, das …

Dass das "dass", das das "das", das mit einem "s" geschrieben wird, um Längen durch das eine "s" übertrifft, wunderschön aufzeigt, wie komplex die Sprache ist, hätte sich wohl niemand träumen lassen.

Unsere Sprache ist eine endlose Verkettung von immerwährender merkwürdiger Komplexität. Dass es sich dabei eigentlich nur um einfache Dinge handelt, die komplex aufbereitet wurden, ahnen die Wenigsten. Das ist der Grund, wieso Politiker mit schwierigen Aneinanderreihungen punkten können und das ist auch der Grund, wieso Intellektuelle sich für intelligent halten. Es ist nicht ihr Allgemeinwissen, was sie so sehr stärkt, sondern einfach nur die Verschleierung von Einfachheit unter dem Mantel der Komplexität. In diesem recht einfachen Beispiel möchte ich zeigen, wo Vereinfachung Sinn macht und wieso sie wirklich dazu beitragen kann, dass die Menschheit sich einfach nur mal besser versteht.

Dass das "dass", welches das "das", welches mit einem "s" geschrieben wird, um Längen durch das eine "s" übertrifft, wunderschön aufzeigt, wie komplex die Sprache ist, hätte sich wohl niemand träumen lassen.

Mit einer Vereinfachung entnehmen wir schon viel simpler den Anfang. Wir sehen, dass es sich um zwei Relativsätze handelt, die sich ineinander verkuppelt haben und verschiedene Satzebenen geschaffen haben. Was jedoch uns immer noch ein wenig aufregt, ist das Zusammenspiel zwischen einfachen „das“ und dem „das“ in Anführungszeichen. Auch Groß- und Kleinschreibung tragen ihren Senf beim Anfang bei und machen es uns schwierig beim ersten Lesen, auf die Bedeutung hinter dem Satz zu kommen. Lange Sätze mit ähnlichen bis gleichen aufeinander folgenden Wörtern sind unter anderem das Komplizierteste, was diese Sprache zu bieten hat, wenn wir mal von der Möglichkeitsform absehen.

Dass das "dass", welches das "das" um Längen übertrifft, wunderschön aufzeigt, wie komplex die Sprache ist, hätte sich wohl niemand träumen lassen.

Eine weitere Vereinfachung führt uns schon fast zum Hauptgedanken; blockiert uns aber immer noch durch das mehrfache "das". Weniger ist mehr. Diesen Spruch sieht man hier mal wieder wunderschön aufgezeigt. Indem wir auf die Erklärung für das fünfte „das“ und Übertreffen verzichten, schaffen wir es, uns auf das Wesentliche zu konzentrieren und unseren Satz für den Normalbürger verständlich zu machen.

Dass das "dass" wunderschön aufzeigt, wie komplex die Sprache ist, hätte sich wohl niemand träumen lassen.

Und wir wären am Ende der Vereinfachung. Zwar werden wir immer noch durch die Dreierverbindung „dass das ‚dass’“ verwirrt, aber wir erkennen auf einen Blick das, was wichtig ist und finden schneller die Information, die uns der Satz wirklich mitteilen wollte. Vergleicht man ersten mit letzten Satz, dann sieht man das Ergebnis genau. Wir vermissen zwar eine größere Erklärung von allem, aber die könnte man sich ebenso gut dazu denken. Wenn wir uns aber mal nicht von der atemberaubenden Vereinfachung beeinflussen lassen, so sehen wir, dass wir uns ziemlich verarscht vorkommen. Unglaublich wie erhaben und komplex das Ganze am Anfang wirkt und sich dann durch die Vereinfachung zu einem kurzen unbewiesenen präzisen prägnanten Satz entwickelt. Ja, die Sprache ist komplex, aber nur so komplex, wie wir sie schaffen. Eine unendliche Kette von einzelnen Puzzleteilen, die uns wahrlich an die Grenzen unseres Verstandes führen könnten. Ob es nun sieben hintereinander stehende "das" sind oder ob es nur ein einziges schwieriges Wort ist, welches uns beschäftigt, ist im Endeffekt egal. Wir müssen erkennen, dass Schwierigkeit nicht durch Sprache entsteht, sondern durch den Menschen, der dahinter wirkt.

7. Die Rechtschreibung

Ein ewiges Laster, was jeden Menschen ziemlich auf die Nerven geht, ist aber jedoch noch viel tiefer verwurzelt. Es nennt sich „Rechtschreibung“ oder noch komplizierter „Orthographie“ und behandelt das richtige Schreiben unter den Regeln der Syntax der Sprache. Sozusagen ein Begriff für das richtige Anwenden der Sprache und das mögliche Zusammenleben. Man stelle sich nur vor, dass jede Kleinigkeit unterschiedlich geschrieben würde, weil es sich halt angeboten hat, es anders zu schreiben. Natürlich liegt hier das größte Manko der Sprache, aber eine Erleichterung ist meist ein Schritt rückwärts, denn die Schreibungen haben sich meist stark eingebürgert und würden auch weiterhin erhalten bleiben, da sie überall zu finden sind und auch Bücher mit ihnen überhäuft wurden. Eine schlagartige Veränderung würde bedeuten, dass ein Großteil der Bücher unleserlich und viele tausende Ideen und Fantasien in Vergessenheit geraten würden. Auch würde eine Umstellung bedeuten, dass eine gesamte Generation eine vollkommen neue Sprache lernen müsste, wenn es wirklich zu einer solchen radikalen Veränderung kommen würde. Das Ergebnis wäre natürlich phänomenal. Wir hätten eine Sprache, die leichter als alles Bisherige ist und wir hätten eine Sprache mit der sich auch weniger Begabte leicht anfreunden könnten. Doch zu welchem Preis und was würde denn solch eine Umstellung beinhalten? Im Grunde genommen würden schwierige Wörter verschwinden, indem man sie durch leichtere ersetzt. Es würden „h“ verschwinden, dort wo man sie nicht hört und die gesamte Sprache würde sich an die Aussprache richten. Keine „Renaissance“ mehr, sondern einfach nur noch „Renesongs“. Wörter richten sich nicht mehr an ihren Ursprung, sondern werden konsequent so geschrieben, wie man sie spricht. Keine Überlegung mehr, sondern eine Erleichterung in jeder Hinsicht. Es würden viele Schwierigkeiten einfach abgeschafft werden. Man verzichtet auf das „ß“ und schreibt konsequent nur noch „ss“. Man lässt das „dass“ ruhen und ersetzt es mit dem „s“. Man bezieht sich rein auf den Kontext, um den Sinn des entsprechenden Textes zu entnehmen. Die Vereinfachung beschreibt also eine viel stärker kontext- und aussprachenbezogene Sprache, die eine viel leichtere Erlernbarkeit verstärkt und eine viel schnelle Verbreitung zu Güte zieht. Man verzichtet auf die eingebürgerten Schwächen und erlernten Eselsbrücken, um die Sprache zur Perfektion zu bringen. Je weniger man sich merken muss, um eine Sprache zu erlernen, je schneller kann sie erlernt werden.

Ich selbst jedoch würde eine solche Erleichterung ablehnen und hassen, denn entgegen ihren Vorzügen, die ich auf jeden Fall unterstütze, lehne ich die Nachteile in extremster Weise ab. In dieser Weise kommt mein konservativer Sack zum Vorschein, aber ich kann es nicht ändern. Ich kann es nicht ändern und so wie ich es nicht ändern kann, so können es auch Millionen anderer Menschen nicht abstellen, dass ihre Sprache ihnen heilig ist und sie nicht verändert werden sollte, obwohl es vielleicht ihnen sogar Vorteile bringen könnte. Rechtschreibung wird also immer ein gespaltetes Thema sein. Für die einen ist es zu schwierig und sie kommen damit überhaupt nicht zurecht, für die anderen wiederum ist es eine Alltäglichkeit, die sich nicht mehr ändern lässt. So entwickeln sich zwei starke Fronten, die beide mit Vor- und Nachteilen zu kämpfen haben und in denen sich kein Kompromiss finden lässt. Bedeutet das, dass wenigstens die deutsche Sprache nie zu einer Perfektion kommen kann? Das ist nicht gesagt, denn einen Faktor lässt man nebst dieser Frontenentwicklung meist unter den Tisch fallen. Die Menschen in Deutschland werden immer dümmer und das bedeutet, dass sie immer konservativer werden. Umstrukturierungen sprechen sie überhaupt nicht an und das bedeutet, dass die alte Sprache siegen wird. Man darf aber auch nicht außer Acht lassen, dass eben schon eine noch ältere Sprache von der Bühne gefegt wurde. Was ist mit dem Altdeutsch passiert? Es wurde einfach weggeschmissen und vollkommen neu erstellt. Die Menschen haben einfach keine Lust mehr sich einer fast ebenso extremen Umstellung erneut zu stellen und so wird es auch erstmal in Zukunft nicht viel Zuwachs in der Veränderungsseite geben. Wie gesagt hat natürlich auch das Bestehen auf eine vielleicht nicht so leichte Sprache ihre Vorteile. Sobald sich nichts mehr an der Rechtschreibung verändert und der Duden nicht noch Millionen Mal neu geschrieben werden muss, dann gewinnt unsere jetzige Sprache auch wieder ihre Beliebtheit zurück. Doch bis dieser Tag kommt, werden die Sprache und die zugehörige Rechtschreibung noch ein paar tausend Mal verhunzt. Schade.

8. Die Kommerzialisierung der Sprache

Wir finden in der Welt zwei einzigartige Begriffe. Zum einen das Wort, was einen großen Anklang im Computerzeitalter gefunden hat: die Kommerzialisierung. Aus einstmals ideeller Überzeugung sollten aus Menschen bald Maschinen in ihrem Job werden, die nur arbeiten, um ihr Geld zu verdienen und sich Zuhause schlafen zu legen. Die andere Seite bezeichnet die so genannten Urheberrechte. Urheberrechte dienen dazu das freie Wissen und das Geschenk der Kreativität an ihren Autor zu binden. Im ersten Augenblick eine schöne Sache, denn so wird neben dem Geschenk auch gleichzeitig die Arbeit desjenigen respektiert. Urheberrechte stufen heute aber leider zu Instrumenten des Geldverdienens ab. Urheberrechte haben nur noch wenig damit zu tun, den Autor zu ehren, anstatt dem Autor mehr Geld und Tantiemen einzubringen. Man sieht, es sind zwei schöne Begriffe. Diese beiden Wörter prägen somit sehr stark die heutige Welt und die Menschheit und gehören damit zu den Hauptursachen, warum bekannte Wörter durch unbekannte ersetzt werden. Sie sind der Grund, wieso Menschen sich neue idiotische Institutionen ausdenken, die nach neuen Wörtern suchen, um somit den beiden Begriffen gerecht zu werden. Neue Klingeltontierchen, neue Werbemaskottchen, neue verrücktere Firmennamen. Ein schauriges Bild, wenn ihr mich fragt. Es entstehen Werbebegriffe, die keinen festen Platz in der Welt verlangen und die allein dafür da sind Urheberrechte zu missbrauchen, um durch Klagen Geld zu scheffeln, auf der anderen Seite dann enorm nerven und zum Schluss wieder von der Bildfläche verschwinden. Da diese Worte einen großen Teil unserer Gesellschaft einnehmen, dachte ich mir, dass man mal hinter die Kulissen der Kommerzialisierung der Sprache gucken sollte. Was entsteht da, was machen die und wie werden die zum Schluss durch Idiotie reich? Der gebildete Mensch weiß: durch Dummheit der anderen und durch die eigene Dummheit. Ganz klar.

1. Der Texter

Der Texter ist in seiner Funktion ziemlich offen und verbreitet nicht nur kreative Schreibgedanken, sondern entwickelt auch Grafiken, beschäftigt sich mit Typografie und studiert die Lehre des Designs. Die Grundaufgabe eines (Werbe)Texters liegt in der Gestaltung und Entwicklung phänomenaler Begriffe, die zum einen die Menschen an etwas erinnern sollen und auf der anderen Seite ihre Aufmerksamkeit wecken sollen. Wobei natürlich das Zweite einen höheren Stellenwert in der Hierarchie besitzt. Im Grunde genommen ein rentabler Beruf, der wie andere ein paar Kleinigkeiten und Kreativität voraussetzen. Dabei besitzt er das Verständnis für seine Zielgruppe und wendet zwei Grundinformationen zu seinem Vorteil an. Da wäre zum einen Mal „das Phänomen Kunde“ und zum anderen „die Zielgruppe“. Wer über beides Bescheid weiß, der kann sich zu der Gruppe zählen, die Erfolg haben wird.

„Das Phänomen Kunde“

Das Phänomen Kunde ist eigentlich ein abstrakter Ausdruck für die Merkwürdigkeiten eines Käufers bzw. eines Klienten. Die Merkwürdigkeiten werden durch die Menschen selbst ausgelöst. Da wäre zum Beispiel ein Herr Jemand, der 20 Jahre im selben Kaufhaus einkaufen geht und immer das Gleiche kauft. Dieser Herr Jemand entscheidet sich aber nun um und vollkommen ohne Grund und Anregung, so scheint es, kauft der Herr Jemand etwas völlig anderes. Das ist „das Phänomen Kunde“. Nun könnte man als Normalmensch nicht darauf achten und einfach seinen gewohnten Lebensgang gehen, doch der Werbefachmann erblickt dahinter die drei Grundfaktoren eines Kunden: 1. Aufmerksamkeit, 2. Bedürfnisbefriedigung und 3. Bekanntheit. Diese drei Faktoren sind alle durch den Texter beeinflussbar und lenken somit den Kunden in die richtigen Bahnen das „Richtige“ zu kaufen. Also kann man sagen, dass das Phänomen Kunde eine der wichtigsten Grundlagen für ein außergewöhnliches Kaufinteresse darstellt. Die Frage der Texter ist nun, wie sie diese Grundlage erfüllen und welche Dinge sie beachten müssen. In diesem Fall schließt sich der zweite große Hauptpunkt an:

„Die Zielgruppe“

Dieser Begriff gehört eigentlich mit zu einem Unterpunkt des Phänomens Kunde, ist aber mit einer der Wichtigsten und sollte noch mal etwas präziser erklärt werden. Was eine Zielgruppe ausmacht lässt sich leicht erklären - Eine Gruppe von Menschen, die bekannt dafür sind, sich besonders für ein Werbeprodukt zu interessieren, weil dieses sich in ihrem Interessengebiet befindet. Das wirklich schwierige ist es sich für eine Hauptzielgruppe zu entscheiden und diese dann mit schmackhaften Schmeicheleien zu verwöhnen. Man darf nichts überstürzen und man muss immer alle möglichen Wendungen einplanen. Das bedeutet, dass der Mensch plötzlich durch eben ein billigeres Produkt schnell von der Spur abspringen könnte. Man muss Vorteile besser hervorbringen, aber diese trotzdem nicht zu fett auftragen. In der Wirtschaft ist es das oberste Gut sein Leben dafür zu opfern, dass zu verkaufen, was der Kunde nicht will. Eine Korkenzieherautomatik ist ein Produkt, was der normale Konsument - ein Mensch der nicht standardmäßig mit der Problematik bzw. dem Produkt konfrontiert wird - niemals wirklich braucht, aber dennoch damit größtmöglich beworben wird. Irgendwann hat er dann die Fresse voll und kauft sich solch ein unnützes Ding für den ungünstigen Fall einer unangekündigten Korkenparty, wo jeder seine Lieblingskorken von den Flaschen holen muss, um sie dann mit seinen Freunden zu tauschen. Es ist also das Ziel des Texters Zielgruppen Gegenstände einzureden, die sie einfach nicht braucht. Schafft er diese Hürde zu überwinden, dann wird er reich.

2. Der Schriftsteller

Die etwas noblere Form der kommerziellen Entblößung ist der Schriftsteller. Schriftsteller sind in ihrer Form ohne jeden Zweifel sehr wichtig für die Gesellschaft und leiten sie nicht nur durch brillant gestrickte Themen durch schwierige Zeiten und absonderliche Welten. Ihnen wird hoher Ruhm zugemessen, obwohl sie „nur“ ihre Gedanken und Gefühle niederschreiben. In manchen Fällen fassen sie ihre Gefühle sogar sehr abstrakt in Form von Romanen. Schriftsteller sind meines Erachtens die wichtigste Quelle für Informationen und Anleitungen für das Leben. Nicht allein nur durch die Unterhaltung, die sie versuchen durch ihre Bücher anschaulich herüberzubringen, sondern auch vor allem durch ihr Vermitteln von Wissen und Ideen. Nun fragt man sich, wieso ein solch erhabenes Medium der Kommerzialisierung verfallen konnte. Es liegt allein am Autor, denn er muss sich seine Standarten erhalten. 1. Der Autor muss seine Ausgaben wieder decken, damit er weiter schreiben kann. 2. Der Autor muss sich sein Leben finanzieren, damit er weiterleben kann. 3. Der Autor muss im Luxus leben, damit er weiter über Armut schreiben kann. Mit diesem Konzept erreichen die bekanntesten Schriftsteller ihre Massen und gewinnen nur ein freudiges Lächeln, anstatt empörende Ablehnung. Schließlich wird für alle Massenmedien Geld verlangt. Das einzige Massenmedium, welches kein Geld verlangt, ist das, was zum Geld ausgeben, veranlasst: die Werbung. Genau diese beschränkte Meinung macht es so schwierig seine Informationen allen Menschen zugänglich zu machen und das Wissen der Welt frei zu übermitteln. Bibliotheken bieten zwar Einblicke, aber sie bieten keine Ruhe. Ich unterteile den Schriftsteller deshalb in drei Gruppen:

  1. Schriftsteller, die ihre Werke öffentlich zur Schau stellen, Lesungen veranstalten und sie versuchen so frei wie möglich zu publizieren
  2. Schriftsteller, die genötigt werden ihre Werke aus finanziellen Gründen zum Verkauf anzubieten und damit einem Verlust auszuweichen
  3. Schriftsteller, die aus Spaß ihre Werke verkaufen um mehr Geld zu verdienen

Der Deutschlehrer

Obwohl erstmal Lehrer keinen direkten kommerziellen Weg ihrer Verbreitung einschlagen, bilden sie dennoch das Hauptsprachrohr der Kindheit. Sie wurden dazu auserkoren den Kindern die Sprache näher zu bringen, was in den meisten Fällen sagenhaft missglückt, weil sich die Lehrer zu sehr auf Pläne stützen. Es ist schwierig zu begreifen, aber die meisten Lehrer haben einfach keine Fantasie mehr und ein neues Konzept auszuarbeiten, ist für sie einfach eine zu schwere Aufgabe. Sie haben ja nämlich auch noch so was in der Art, wie ein Privatleben. Es wird das umgesetzt, was auf dem Plan steht. Alles andere wird verworfen. Dort findet man natürlich keine Toleranz für Philosophie und Neologismus. Es finden sich keine Möglichkeiten die Sprache zu verstehen, sondern es finden sich nur Möglichkeiten die Sprache zu erlernen. Wer aber die Sprache erlernt, muss zwangsläufig auch mit deren Verlauf konfrontiert werden, sonst flaut die Sprache viel zu sehr ab und der „Meister der Sprache“ entpuppt sich als zurückgebliebener Archaist. Deutschlehrer sein und Deutschlehrer sein lieben, hat also etwas mit Sprache zu tun. Natürlich, denn es dreht sich schließlich nur um diese Sprache. Wenn man nun eine tote Sprache vorzieht, dann kann man eh sofort seinen Job kündigen. So muss der Deutschlehrer eingestehen, dass er ein bestimmtes Verständnis trotz Lehrplan dennoch mit einbringen muss, um seinen Zielen als Deutschlehrer gerecht zu werden. Was leider jedoch daran zerbricht, dass dem Lehrer dabei meist das Verständnis einer Sprachänderung fehlt.

9. Die Generationssprache

Ein fehlendes Verständnis für die Sprachänderung lässt sich aber auch erklären, denn entgegen dem Willen vieler Menschen, entwickeln wir uns immer weiter. Wir erklimmen den Werbethron und wir erschaffen fast täglich neue unsinnige Begriffe. Wenn nun neuartige Technologien oder veränderte Begebenheiten noch dazu beitragen, dass eine bestimmte Sache sehr bekannt wird, dann kann es passieren, dass die Menschen stark davon betroffen werden. Wenn dann der Mensch sich noch zusätzlich in einem gewissen Alter befindet, in welchem er Dinge als vollkommen natürlich ansieht und damit groß wird, dann entwickelt sich eine so genannte Generationssprache. Es entwickeln sich Wörter, die einer bestimmten Generation zugeschoben werden und es entstehen Wörter, welche diese Generation gar nicht mehr mitbekommt und sozusagen im Trubel der vielen Zeichen untergeht. Generationssprache ist dabei ein natürlicher Prozess, da es eigentlich wieder nur ein kleines Zeichen der Anpassung der Menschen ist. Wenn nun jedoch Menschen unterschiedlicher Generationssprachen aufeinander stoßen, entsteht ein Konflikt. Unverständnis bricht aus und meistens stößt man auf Ablehnung auf beiden Seiten. Natürlich hat die Natur dagegen auch etwas in der Hinterhand, damit man eben nicht einen Konflikt einer Generationssprache, die vielleicht nur ein paar Wochen alt ist zum Opfer fällt. Es gibt natürlich wie für alles im Leben gewisse Mitläufer, die ihrer eigenen Generationssprache zum Trotz sich der Neuentwicklung entweder unterwerfen oder sie nicht miterleben. Sie passen sich an und der Großteil bekommt von der Änderung der Sprache nichts mit. Jedoch kommt irgendwann die Zeit, in der die Menschen in einer bestimmten Zeit feststecken und sich nicht mehr ändern wollen. Sie werden stark konservativ und beteiligen sich nicht mehr an der neumodischen wechselhaften Sprache. Sie entscheiden sich dafür ihrer alten Sprache treu zu bleiben und wundern sich irgendwann, wie stark sich doch die Begriffe gewandelt haben. Meistens ist es dann so, dass sich die Entfremdung einstellt und die Menschen nicht mehr miteinander auskommen können. Ich beschreibe das vielleicht etwas extremer, als wie es in der Wirklichkeit von Statten geht, aber jeder unbekannte Begriff entfacht Verwirrung und leicht brodelnde innerliche Wut. Da jedoch die Älteren das Problem nicht ändern können, wird das Ganze von ihnen meist mit einer floskelartigen Feststellung verallgemeinert. „Ach, die heutige Jugend mit ihren neumodischen Begriffen; ich habe davon eh keine Ahnung.“ Mal davon abgesehen, dass es eure Entscheidung war, dass ihr davon keine Ahnung mehr habt - vielleicht auch unbewusst - könnte man dennoch Interesse dafür zeigen und sich nicht beiläufig darüber vielleicht noch amüsieren um ein Gespräch zu verlängern. Natürlich gelten auch hier wieder Ausnahmen, aber ein Großteil der Menschen, die ich kenne und die etwas älter sind, neigen dazu eben diese Methode zu übernehmen, um vielleicht auf ein anderes Thema überzugehen und vom Eigentlichen abzulenken. Doch wieso entwickelt sich die Generationssprache zu bedeckt und wird von keinem richtig bemerkt? Es ist wie mit dem Leben selbst. Schaut man einmal auf Kinderbilder, dann fragt man sich, wie man einmal so ausgesehen haben konnte. Vielleicht sieht man ja mal jemanden für eine längere Zeit nicht und kommt dann wieder in Gesellschaft mit der entsprechenden Person. Das Ergebnis ist meist völlige Verblüffung. Es ist merkwürdig, wie dieser Mensch sich so verändert hat und genau das passiert auch mit der Sprache. Wenn wir jede Änderung jeden Tag verfolgen, bleiben wir am Geschehen und bemerken die Änderung kaum bis gar nicht. Ziehen wir uns jedoch zurück, erleben wir meist eine große Überraschung, wenn wir uns wieder damit beschäftigen. Damit wir jedoch nicht alle irgendwann einmal ein böses Erwachen haben, wünsche ich jedem wirklich alles Gute dabei, sich gegen das Entfernen von der Sprache zu stellen. Vielleicht hat man ja Glück und das ein oder andere Wort findet seinen Weg zurück in die modische Welt der Sprache, aber darauf zu hoffen bleibt wohl die einzige Alternative, falls man sich schon in solch einer interessenlosen Lage sieht.

Doch wieso gibt es gerade in der aktuellen Zeit so einen starken Überhang zum Umbruch der Sprache. Ich denke es liegt an den neuen Medien und den damit meist extremen Veränderungen in der Freizeitgestaltung. Sprache aus dem eigenen Land rückt immer mehr in den Hintergrund und Medien propagieren und entwickeln meist Kreuzungen aus der eigenen und einer anderen Sprache, die fast allein nur deshalb entwickelt wurden, weil es sich gerade eben angeboten hat. Das Internet überflutet uns geradezu mit den verschiedensten Sprachen und Lesen wird größtenteils auf das Querlesen beschränkt. Es wird insgesamt weniger auf Spracherhaltung als Sprachvereinfachung gesetzt, denn eine schnelle Kommunikation steht in der Moderne an vorderster Front. Je schneller man seine Gespräche abwickeln kann, desto schneller kommt man im Beruf und bei der Arbeit voran. Doch was treibt nun Jugendliche an sich eben meistens einfacher und meistens vielschichtiger Sprache zuzuwenden? Meiner Auffassung nach ist es nicht das Hetzen, was die Jugendlichen betrifft, sondern eher die vollkommene Übernahme der erwachsenen Jugendlichen. Während sich die ältere Generation ihrer Wurzeln bekennt und wieder in die Ruhe zurückfindet, so streben doch die Jugendlichen doch an, ihr Leben so zu gestalten, wie es ihre Vorbilder oder wenigstens die erfolgreichen erwachsenen Jugendlichen aus dem Fernsehen vormachen. Wenn sie denn von allen Seiten bedrängt werden sich der entsprechenden Geschwindigkeit anzupassen, um in der Welt mithalten zu können, so kann auch die angeborene Faulheit des Menschen nur noch den körperlichen Teil festhalten, während der geistige Teil durchweg einen schnellen Absturz mit den Medien erlebt. Doch wann wird Sprache zur Kloake, wann wird versaubeutelt? Die meisten würden jetzt hineinrufen: „der inländische Rap, der inländische Rap“, doch ich möchte keine schlechte Aussage über andere Künstler machen, die wir halt nicht aus dem Fernsehen kennen. Ich habe eher etwas gegen die vollendete Verblödung durch Kinderwerbesongkitsch. Diese Gattung sollte permanent heruntergemacht werden, weil es nichts mehr mit Kunst zu tun hat, sondern allein nur noch den Verkauf anstrebt. Ein Verkauf der mit der Seele der Sprache bezahlt wird und ein Kauf der mit der Idiotie der Menschheit vergolten wird. Auch wenn die Kinder noch so stören und herumschreien, so werden sie es später doch zu danken wissen, wenn ihr Sprachverständnis nicht auf der Müllkippe gelandet ist. Oder soll das etwa die nächste Stufe der Sprache darstellen?

10. Zweite Kurzgeschichte „Die Geschichte über die Festung Sprachburg und deren Bewohner: die Archaisten.“

„Unentschuldbar sind diese willkürlichen Versprechungen und nun muss ich mich doch hinüber wagen, in meine neue Festung Sprachburg, um mich der Bauarbeiten überzeugen zu können“, sprach der Fürst von Neolus, „und wer wird wieder unter dieser schrecklichen Langsamkeit leiden? Ich ganz allein, Herr Hofmarschall.“ „Es tut mir unglaublich Leid, mein Herr, doch weder reichen unsere Kräfte aus, die starken Mauern der Festung zu zertrümmern noch verspüren wir die Lust. Und Lust, mein Herr, ist der höchste Antrieb unserer Arbeit.“ So musste Fürst Neolus, durch seine Vielschichtigkeit und seiner Kreativität verehrt und vergöttert, einsehen, dass die Grundfesten der Sprachburg so unabänderlich schienen wie er darauf hoffte innerlich wie äußerlich ein Gott zu werden. Doch ließ er sich lange noch nicht davon abbringen sich all seinen Problemen zu stellen und diese für einen Apfel erkaufte Burg niederzureißen, um eine prächtigere zu bauen. So befahl er, dass die Sprachburg solange sein Zuhause werden solle, bis sich die Grundfesten ihrer gelöst hatten. Er ließ seinen Hofstaat verlagern und machte sich auf der Sprachburg ein schönes Leben. Fürst Neolus verspürte weder Angst vor den, noch Mitgefühl für die hohen Mauern. Er ging seinem Tagewerk nach, die Sprache zu gestalten und fand immer treffendere Begriffe für die Unabänderlichkeit der alten Festung. Da kam ihm plötzlich eine Idee: Vielleicht läse sich die Festung von Vorne nicht einnehmen, aber vielleicht über umständliche Pfade könnte man sie plätten. So befahl Fürst Neolus, dass sein gesamtes Volk eine Sprache lerne, die entgegen der Sprache wirkt. Eine Sprache, die der Fürst selbst verfasst hatte und alle Regeln der Sprachburg über den Haufen warf. Wie selbstverständlich kam es dem Fürsten nun vor, dass er die Macht der Sprachburg nur schwächen konnte, indem er die Quelle ihrer Stärke außer Gefecht setzte. Das Volk hingegen litt unter den Strapazen sehr und der Fürst, immer noch vollkommen von sich überzeugt, arbeitete weiter an seinen Idealen seine eigene Sprache durchzusetzen und die vergangene Sprache bzw. die verbotene Sprache auszurotten. Bücherverbrennungen sollten angeordnet werden, denn es sollte weder Übersetzungen noch Verständnis geben. Unter Fürst Neolus führte man eine Sprache der vollkommenen Absurdität, die allein der spielerischen Unterhaltung dienen sollte. Wörter hatten keinen Sinn mehr, denn er war so überzeugt davon, dass er die Festung nur einnehmen konnte, indem er ihre Quelle zerstörte, dass er einen wesentlichen Fehler machte. Alle Menschen dachten immer noch die Sprache, die er vernichten wolle. Doch seine Ideale ließen ihn nicht im Stich und sollten ihn auffordern, jeden Menschen zu töten, der nur einen Gedanke an die verbotene Sprache verlor. So baute er eine Maschine, die jeden Menschen töten solle, der an die verbotene Sprache dachte und es sollte nochmals ein großes Fest geben. Ein Eröffnungsball, der der Maschine den Einstieg erleichtern sollte und der die Maschine freundlich herüber bringen sollte. Als nun der Zenit des Abends vorüber ging, hatte Fürst Neolus die Nase voll und sprach nun in seiner Sprache eine Dankesrede an seine Wissenschaftler, die ihn wohl tatkräftig unterstützt hatten. Nun war also der Zeitpunkt gekommen, in welcher die Maschine gestartet werden solle. Er drückte einen Hebel herunter, drehte sich indes in Richtung Sprachburg und schaute. Hinter ihm und vor ihm fielen dutzende, hunderte, tausende Menschen einfach so um und waren tot. Er selbst allein war übrig und bediente nun die letzten Maschinen, die zum Einsturz der Festung gebaut wurden. Er riss die Mauern nieder. Sie flogen fast von allein aus der Erde und zu guter letzt, stand Herr Fürst von Neolus allein vor dem zerstörten Kunstwerk und war zufrieden. Er war allein und spie als Einziger einen Schrei der Erlösung aus. Diesen Schrei nennt man heute: Apokalypse. Indes fiel der Fürst zusammen, denn auch er wurde einzig allein durch die Menschen zusammengehalten und ihn allein trug nur seine eigene Wut bis zu dem Ort, an dem er sein Ende feierlich abschloss. „Und die Moral von der Geschicht: Flügel hat man oder nicht.“ Der Neologismus gedieh unter den Menschen und verging unter dem Tod. So schien der Tod als einziger zu triumphieren. Und da der Tod selbst auch nur von den Menschen erzogen wurde, so verschied er und feierte schlussendlich seine Erlösung.

Wenn jemand nämlich denkt, dass der Tod unsterblich ist; der irrt, der Tod allein hat unendlich Angst vor Seinigen, denn er weiß, dass durch Seinen, die Unendlichkeit der anderen zur Unendlichkeit der Qual wird. So ereilt dem Tod die Sorge, dass sein Leben nur solange unendlich ist, bis die Qual der Unendlichkeit, verflossen ist. Und nur solange wehrt sein Leben und nur solange will er existieren. Der Tod des Todes ist in diesem einen Augenblick also unmöglich, obwohl er Seinigen sich so ersehnt. So bleibt es dem Tod zu danken, dass er die Unendlichkeit sich aufbürdet und er den Menschen in Frieden lässt.

Er wurde zur Fantasie der Menschen und da die Menschen gegangen waren und somit sich die Unendlichkeit der Qual auflöste, verschwand er ins Nichts der Unendlichkeit und verlangte nimmer mehr eine Seele der Lebenden. Ein Eden, indem die Menschen nicht mehr existieren und der Tod seine Arbeit niedergelegt hat. Eine Welt in der Bewegung und Erkennung von Bewegung zur Sprache mutiert. Neologismus im Ganzen. Sprache am Ende.

11. Zyklus der Sprache

Doch wie kann das sein? Die Sprache darf doch nicht so einfach sterben, denn schließlich geht es hier um das Wichtigste auf Erden. Die Kommunikation zwischen den Elementen. Ja, was passiert denn hier, gehört das etwa zu dem ach so feinen Spiel des Todes dazu. Spricht hier sein Urlaub aus ihm heraus? Dass die Sprache erneut entstünde und sich erneut formen könnte. Ein gar verflixtes Spiel der Gefühle, in die uns der Herr Tod doch so fein entführt. So soll man also festhalten, dass die Sprache im Ganzen nicht sterben kann und somit kann auch der Tod nie im Ganzen sein Leben aufgeben, denn solange Sprache ist, solange muss Tod sein. Doch was passiert nach der absoluten Vereinfachung, die die Sprachburg entzwei geschossen hat? Das Leben fungiert weiter, auch obwohl der Tod die Sprache schon längst abgeholt hat. Es entsteht ein neuer Zweig, der wiederum die einstigen vergangenen Wurzeln der menschlichen Sprache durchwandert. Es beginnt mit simpler Benennung entsprechender Begriffe, dehnt sich aus über das kontextbasierte Anwenden von Wörtern und entwickelt sich zusehends zu einer vollwertigen Sprache. Doch dürfen wir keine folgende Sprache wie unsere vergleichen, denn diese Sprache hat wiederum andere Gesichter und hat eine andere Vergangenheit. Während wir unserer Sprache, die längst in Vergessenheit geraten ist, aus dem Jenseits nachheulen, so entsteht auf den Gräbern unserer Rasse ein ähnlicher Teufelskreis, den wir auch durchwandert sind. Wir sind zu Beobachtern geworden und wir sind diejenigen, die nun an der neuen Sprache hängen, denn auch im Jenseits und über mehrere Sprachen hinweg, existiert die Generationssprache, die uns mitteilt, ob wir immer noch an der Sprache interessiert sind oder sie schon lange aufgegeben haben. Wir sehen den Nachwesen zu, wie sie mit den gleichen Problemen konfrontiert werden wie wir sie einst durchleben mussten. Doch spätestens nach dem ersten Weltkrieg der Nachwesen wird uns klar, wie sinnlos unsere ganze Existenz doch gewesen sein muss, wenn die Natur den Zyklus der chaotischen Rasse immer wieder erneuert. Doch handelt es sich hierbei nur um ein weiteres Kontrollsystem, dass ihre Rechnung der Existenz ihrer untermauert oder ist es einfach Zufall, dass wir uns mit unseren Problemen über Sprache und Politik so sehr auseinandersetzen, dass wir daran sterben? Nein, das will ich nicht wahrhaben. Es kann doch nicht sein, dass die gesamte Menschheit nur ein winziges Teil im großen Konstrukt der Sprache darstellt. Wir, die so weit gegangen sind. Wir, die uns selbst zerstört haben. Wir, die die Natur zerstören. Unsere Existenz soll nun nichts weiter als ein weiterer Traum der Sprache gewesen sein? So scheinen wir uns immer mehr von den einstigen Wurzeln und dem Sinn hinter der Sprache zu entfernen und wollen scheinbar nur noch das sehen, was wir sowieso sehen. Wir philosophieren viel zu viel über die Sprache. Wir bringen merkwürdige Thesen. Wir schreiben merkwürdige Bücher und hassen uns dann dafür. Dabei ist es doch vollkommen egal, was wir schreiben oder was wir lesen, es geht viel mehr darum, dass wir überhaupt schreiben und lesen. Egal wie idiotisch es sein mag; die billigsten Magazine sind immer noch lesenswerter Stoff, denn nichts geht über eben diese Weite, die die Sprache erreicht. Weg mit der Angst vor dem Aussterben, weg mit der Angst vor dem totalen Krieg, weg mit der Einsamkeit, weg mit der Scheiße.

12. Drittes Gedicht „Fantasie“

Achtung, Achtung Gedanke. Finde Weg, geh zurück. Suche neue Verbindung. Achte nichts, sehe alles. Spüre was, fühle nichts. Finde den Weg, finde die Lösung. Fantasiere.

13. Die ungewisse Zukunft

So sehen wir in eine Zukunft mit dichtem Schleier. Wir wissen nicht, was wir von der Zukunft erwarten sollen und wir wissen auch nicht, ob wir die Sprache verändern oder die Sprache uns langsam verändert. Ich kann nur mutmaßen und versuchen meine Erlebnisse weiter niederzuschreiben. Wem es weiterhin, auch nach diesem Buch, interessiert, was ich zu schreiben habe, der kann meine Website besuchen und dort unregelmäßig erneuerte Beiträge zu fast unwichtigen Themen finden. Es war eine schöne Zeit mit euch und falls ihr das Buch noch mal lesen wollt, empfehle ich euch mal mit den Kurzgeschichten näher auseinanderzusetzen. Im sonstigen Sinne wünsche ich euch noch ein weiteres tolles Leben und vielleicht keine komplette Verdummung, die durch das Buch möglicherweise eingeleitet wurde. Nehmt die Welt ein wenig ernster und seht sie mit offeneren Augen, dann findet ihr nicht nur den Pessimismus, der von so vielen angeprangert wird, sondern ihr findet auch einen netten Optimismus und einen Ausweg aus diesen ganzen Krisen in der Welt.

42. Das Ende

In Gedenken an Douglas Noël Adams. † 11. Mai 2001. Ende.