Handke 1967
Created: 2019-04-17 Updated: 2019-05-22
Empfehlung, Peter Handke - Kaspar
- Theaterstück mit Theatercharakter, die Situation ist gekünstelt mit verschiedenen Elementen, die ihre Künstlichkeit deutlich machen, Gegenstände ohne Geschichte
- Kaspar als ungeformter Charakter mit dem Satz: Ich möcht ein solcher werden wie einmal ein andrer gewesen ist.
- unförmiger Charakter, Gang, Äußeres - alles ist möglich
- 7. Konkrete Form wird gegeben
- 8. Einsager beginnen zu sprechen
- Der Satz identifiziert und kontrastiert Kaspars Persönlichkeit
- "Du hast einen Satz, mit dem du dem gleichen Satz schon widersprechen kannst.", S. 16
- 9. Syntaktische und phonetische Perspektive
- "Mit dem Satz kannst du Pausen machen. Ein Wort gegen das andre ausspielen. Ein Wort mit dem andern vergleichen kannst du mit dem Satz.", S. 17 - Satz ermöglicht mehr als das Wort
- 10. Weitere Satzmöglichkeiten, pragmatische Perspektive
- Dumm stellen, gegen andere Sätze behaupten, Bezeichnungen, Sätze ermöglichen Gegenstandsbezeichnungen
- 11. Widerstandleisten, du kannst alles tun, mit deinem Satz
- 14. Aufmerksamkeit auf den Sprecher gerichtet
- 16. "Der Satz kann noch alles bedeuten.", S. 21
- 25. Aphorismen-Sammlung, S. 35-41
- 27. Du als Wort, S. 52/53
- 33. Zweiter Kaspar tritt auf
- 50. "Die Einsager sind still", S. 66
- 62. Die Entwicklung aus Kaspars eigener Sicht, S. 80
- S. 84 - Sozialisation
- 64. Unverständnis über den Sinn der Sätze (S. 92), Kritik der Sprache und ihrer Unvermeidbarkeit
- 65. Verrücktheit
Interpretation:
- Psychologische Entwicklung eines Kindes durch Sprache wird dargestellt
- Sprache erzieht uns mit (S. 69) - zentrale Stelle
- Erklärungen verhindern Chaos und Angst, Wissen ist das beste Mittel gegen Angst. (S. 70)
- Schreien als Unbekanntes, Schmerzhaftes - Stille als Verständnis
- Satzchaos ist eine Referenz auf die Welt, die uns Vorschriften macht und uns mit allerlei Informationen umwirbt.