Zusammenfassung
Diese Seite gibt einen Überblick über die wichtigsten Inhalte dieser Webseite und meine wesentlichen Überzeugungen. Sie kann damit auch als Einführung in meine Arbeiten und mein Denken genutzt werden. Für umfangreiche Erläuterungen sind jedoch die anderen Seiten dieser Webseite vorgesehen, besonders meine Grundlagen.
Nachfolgend beschreibe ich, welche Fähigkeiten ich besitze und was mit diesen Fähigkeiten bisher entstanden ist. Im Anschluss gehe ich näher auf meine Ziele und meine Überzeugungen ein und versuche eine Definitionstabelle zu erstellen, die auch als Referenz für die verschiedenen Bereiche dieser Webseite genutzt werden kann.
Gliederung
Fähigkeiten
- # Systematische Problemlösung: Mein grundlegendes Ziel bei der Bearbeitung von Problemen besteht darin, nicht nur das konkrete Problem zu lösen, sondern gleichzeitig auch die damit zusammenhängende Problemkategorie. Indem ich mir Gedanken über die Effektivität bestimmter Maßnahmen mache, versuche ich herauszufinden, wie ein Problem am besten und vor allem zeitsparend gelöst werden kann.
- Diese Webseite ist dabei der Versuch mein eigenes Wissen kritisch hinterfragbar zu machen, um damit zu besseren Überzeugungen und Methoden zu gelangen.
- Meine Methoden-Seite sammelt vor allem solche grundlegenden Herangehensweisen für Problemlösungen, die mir im Alltag weiterhelfen können.
- Mediengestaltung im Bereich Bild und Ton: Ich besitze eine abgeschlossene Ausbildung als Mediengestalter für Bild und Ton und besitze ein erweitertes Verständnis über Produktionsabläufe im Film- und Fernsehbereich. Ich kann sowohl Film- als auch Tonproduktionen planen, umsetzen und veröffentlichen und besitze Fähigkeiten in Photoshop, Premiere, Audition, Media Composer, Samplitude und After Effects.
- Verpflichtung ist mein Prüfungsstück und hat den dritten Platz beim FinEx-Preis 2014 belegt.
- Auf meiner Bandcamp-Seite finden sich mehrere musikalische Kompositionen, die vor allem dem Ambient-Genre zugeordnet werden können.
- Während meiner Ausbildungszeit und einige Jahre zuvor sind mehrere Kurzfilme entstanden, die sich mit experimentellen Ideen, aber vor allem auch mit einer nachdenklichen Jugend beschäftigen. Daraus ist auch der Spielfilm "Autocheiria" entstanden.
- Lehrtätigkeit: Ich besitze ein abgeschlossenes 1. Staatsexamen für die Lehrtätigkeit an Gymnasium für Deutsch und Philosophie. Innerhalb meines Lehramtstudiums musste ich dabei bereits mehrfach Unterricht planen und durchführen. Dafür habe ich entsprechende Unterrichtsabläufe erstellt und mehrfach didaktisch reflektiert. Meine Erkenntnisse versuche ich unter anderem auf dieser Seite zu sammeln und anderen zur Verfügung zu stellen.
- Meine wesentlichen Erkenntnisse sammle ich auf den Seiten zu Schulsystemen und zum Unterricht.
- Ich habe nach meiner Schulzeit unter anderem auch für ein Jahr am Gymnasium eine Medien-AG geleitet, in der über Filme diskutiert und sogar eigene Filme erstellt wurden.
- Programmierung: Etwas zu programmieren, bedeutet für mich, Maschinen so einzurichten, dass sie eine bestimmte Arbeit vereinfachen oder ein bestimmtes Problem lösen können. Meine Programmierarbeit umfasst dabei Webprogrammierung in PHP und reinem Javascript, Desktopanwendungen in Java und C# sowie Computerspiele mit Unity und C#. Ich bin aufgeschlossen, was neue Programmiersprachen anbelangt, bin aber sehr zielorientiert.
- Meine Programmierarbeit ist bisher nicht so gut dokumentiert. Allerdings findet sich auf der Anforderungen-Seite ein kurzer Überblick über die verschiedenen Funktionalitäten dieser Webseite.
- Webdesign und Webmaster: Von 2017 bis 2020 war ich Webmaster für das Institut für Germanistik der Universität Leipzig und habe dort vor allem die Inhalte betreut und das Design überarbeitet.
- Spielprogrammierung: In Zusammenarbeit mit meinen Freunden bei Lake programmiere ich Computerspiele. Ich übernehme da die gesamte Entwicklung.
- Schreibarbeit und Lektorierung: Ein Schreibprozess umfasst eine Planung, eine Formulierungsarbeit und eine regelmäßige Überarbeitung. Dabei ist es notwendig, dass alle Teilbereiche miteinander integriert und in Einklang gebracht werden. Meine regelmäßige Schreibarbeit richtet sich vor allem nach den Konzepten, die mich selbst interessieren und die ich auf dieser Webseite sammle.
- 2012 ist ein erster Ansatz, meine philosophischen Überzeugungen zu sammeln, in Buchform erschienen: Universalphilosophie: Gesammelte philosophische Überlegungen und Denkansätze (Amazon, direkt lesen).
- Freie Forschung zu Computerspielen und Bildung: Meine Forschung beschäftigt sich grundsätzlich mit Fragen zur Entwicklung und zur Analyse von Computerspielen sowie mit Fragen zu vielfältigen Bildungsthemen. Dabei geht es mir vordergründig darum, herauszufinden, wie beide Aspekte miteinander kombiniert werden können und welche Möglichkeiten und Chancen daraus entstehen.
- Für meine Forschung sammle ich meine Ergebnisse auf der Themen-Seite.
- Journalistische Tätigkeiten: Als Teil meiner persönlichen Interessen und meiner Medienausbildung war ich mehrfach an verschiedenen Projekten beteiligt, in denen ich Recherche-Arbeit geleistet und Texte verfasst habe.
- 2013 ist in diesem Zusammenhang ein Buch mit dem Titel "Geschichten aus dem Leben. Menschen in Döbern-Land" in Zusammenarbeit mit dem Institut für Bildung in der Informationsgesellschaft entstanden, bei dem ich als Autor mitgewirkt hab.
Ziele
In meinem Leben möchte ich vor allem selbst glücklich werden. Ich möchte aber auch, dass andere Menschen glücklich sein können, weil ich nur dann sicherstellen kann, dass mein Glück nicht durch andere Menschen gefährdet ist. Ich wünsche mir dafür eine Gesellschaft, in der jedes Individuum so leben kann, wie es das möchte und in der Menschen unabhängig ihrer Äußerlichkeiten wertgeschätzt werden können.
Zu diesem Zweck halte ich es für notwendig, dass die Wünsche jedes Individuums beachtet werden, solange sie nicht die Wünsche anderer Individuen einschränken. Was als Einschränkung begriffen wird, muss jede Gemeinschaft selbst festlegen. Eine Gemeinschaft darf jedoch niemals die Wünsche eines Individuums vollständig ignorieren, sondern muss versuchen, zu einem Kompromiss zu gelangen. Mein Wunsch besteht darin, dass der Staat jedem Individuum dabei hilft, sicher, gesund und glücklich zu leben.
In Bezug auf meine Ziele habe ich in meinen Methoden eine genaue Beschreibung meiner Handlungsprinzipien ausformuliert.
Überzeugungen
Diese Überzeugungen prägen mein Denken und ich möchte sie vorstellen, um sie mit anderen Menschen in ihrer Bedeutung diskutieren zu können.
- Pragmatismus: Für mich ist es wichtig, dass ich dazu in der Lage bin, jede Position, die ich vertrete, so gut wie möglich herleiten zu können, weil ich davon ausgehe, dass ich nur auf diese Weise anderen ermöglichen kann, meine Gedankengänge nachzuvollziehen und sie zu akzeptieren. Um diesem Anspruch näher zu kommen, versuche ich, die konkreten Folgen meiner Überzeugungen zu bestimmen und diese mit meinen alltäglichen Handlungen zu vergleichen. Wenn mir Abweichungen auffallen, versuche ich, mein Handeln anzupassen.
- Individualismus: Personen oder persönliche Individuen sind für mich abgrenzbare Elemente einer Gruppe, die alllgemein eine innere Handlungsfähigkeit besitzen und darüber hinaus potenziell zu einem argumentativen Aushandlungsprozess fähig sind. In meinem Denken sehe ich Individuen als besonders wichtig an, weil ich mich selbst als Individuum wahrnehme und dazu tendiere, mich zu schützen. Ich möchte die Auflösung der Individualität verhindern, weil ich nicht verstehen kann, was es bedeutet, als Individuum nicht mehr da zu sein. Es könnte besser oder schlechter sein. Ich möchte das Risiko jedoch nicht eingehen, da es unverständlich ist.
- Humanismus: Ich versuche, mich selbst in die Situationen anderer Menschen hineinzuversetzen und ihnen dabei zu helfen, ihr Leben zu bewältigen, wenn ich denke, dass ich ihnen helfen kann. Diese verschiedenen Blickwinkel sollen mir wiederum dabei helfen, bessere Voraussetzungen dafür zu schaffen, die Welt zu verbessern.
- Reliabilismus: Wissen ist für mich nichts Feststehendes, sondern eine vorläufige Annäherung (Wahrscheinlichkeit). Dieser Prozess erfolgt durch die Aufnahme von empirisch wahrgenommenen Unterschieden, die dem Inhalt eines bestimmten Wortes zugeordnet werden (Wahrheit), von dem man überzeugt ist (Überzeugung) und der zuverlässig gewonnen wurde. Eine zuverlässige Methode ist zum Beispiel die Wissenschaft, die Erklärungen produziert, die direkt mit den wahrgenommenen Unterschieden verbunden werden können.
- Determinismus: Ich bin davon überzeugt, dass alles im Universum durch Kausalität miteinander verbunden ist und man deshalb nicht erwarten kann, etwas zu tun, was nicht auf die eigene Vergangenheit zurückgeführt werden kann. Jede Handlung wird damit vollständig durch die Regeln des Universums und seiner kleinsten Teilchen beschrieben. Selbst Quantenzustände lassen sich auf diese Weise verstehen (unter anderem mithilfe der Viele-Welten-Theorie).
- Physikalischer Materialismus und Wissenschaftstheorie: Die Wissenschaft kann die Metapher des Materialismus, der kleinsten Teilchen, aus denen unser Universum aufgebaut ist, als Anfangspunkt nutzen, die Folgen für alltägliche Phänomene zu beschreiben. Zum Beispiel ist die Beschreibung der Bewegung kleinster Teilchen eine zugängliche Erklärung dafür, wie Wärme als Konzept funktioniert. Dieser Zusammenhang lässt sich dann durch die Korrelation zwischen schnellerer Teilchenbewegung und höherem Temperaturempfinden beschreiben. Ein solcher Physikalismus erscheint als sinnvolles reduktionistisches Welterklärungsprojekt.
- Atheismus: Ich habe bisher keine unabhängig reproduzierbaren Beweise für eine spezifische religiöse Überzeugung insbesondere einer Gottheit gesehen, was dazu führt, dass ich mich als nichtreligiös und nichtgläubig bezeichnen würde. Andererseits toleriere ich den Gottesgedanken als Beschreibung für etwas Fantastisches und Unwissbares. Dennoch denke ich, dass es bessere Wege gibt, in der Welt seinen Platz zu finden, als sich einem transzendenten Konzept zuzuwenden, dessen Existenz nur durch bestimmte Gruppen und nicht durch einen selbst abgesichert werden kann.
- Feminismus: Ich bin davon überzeugt, dass jedes Individuum so leben sollte, wie es das möchte, ohne einen Druck durch die Gesellschaft zu verspüren. Dies beinhaltet gleichzeitig die Weiterbildung anderer Menschen, um dieses Ziel zu erreichen. Meine Gedanken zu diesem Thema führe ich auf der Seite zum gesellschaftlichen Problem des Sexismus aus.
- Bewusster Fleischesser: Für mich liegt die Grenze für das Unterscheiden von essbaren und nichtessbaren Sachen nicht bei der Schmerzempfindung, sondern bei der potenziellen Fähigkeit zum argumentativen Verhandeln. Ich sortiere meine Gedanken dazu in meinem Artikel über Veganismus.
- Antirealismus und Kognitivismus: Ich bin davon überzeugt, dass man eine Verbindung ziehen kann, zwischen den moralischen Vorstellungen einer Gruppe und den biologischen und psychologischen Entwicklungen von Menschen (Diese Vorstellung wird auch als Naturalismus oder natürlicher Kognitivismus bezeichnet). Ich bin jedoch nicht davon überzeugt, dass moralische Überzeugungen physikalisch beeinflusst werden können, da sie für mich vordergründig eine Bezeichnung sind. Man kann Überzeugungen physikalischen Phänomenen zuordnen, indem die Überzeugungen auf biologische und dann auch physikalische Abläufe verweisen. Dies führt aber nicht dazu, dass die Einteilung selbst physikalisch veränderbar ist. Die Realismusdebatte innerhalb der Metaethik scheint sich darum zu bemühen, die Definition der Existenz zu klären.
- Sprachdynamik: Wörter besitzen Bedeutungen und Sinn. Bedeutungen sind eine Menge von intersubjektiven Eigenschaften, die mögliche Verwendungen von Wörtern beschreiben. Der Sinn ist wiederum die Menge von Eigenschaften, die auf eine konkrete Verwendung eines Wortes in einer bestimmten Situation zurückzuführen ist. Ein Sinn muss dabei nicht mit einer Bedeutung übereinstimmen, sondern kann die Bedeutung durch eigene Erfahrungen und Kreativität ergänzen. Dies führt dazu, dass Kommunikationsprozesse ein ständiges Aushandeln eines Sinns erforderlich machen. Individuen passen demnach ihren Sprachgebrauch ständig an ihre Umgebung an, was Schmidt/Herrgen als Sprachdynamik verstehen. Dies führt dazu, dass Wörter immer in ihrem Kontext betrachtet werden müssen, um sie verstehen zu können.
- Nominalismus: In Ergänzung zur Sprachdynamik bin ich davon überzeugt, dass die Wörter, die wir benutzen, nicht ewig sind und dementsprechend auch nicht universell gültige Konzepte bezeichnen. Vielmehr sind Konzepte abstrakte Werkzeuge, um damit einen Teil der Realität beschreiben zu können. Es könnte sein, dass es so etwas wie universelle Konzepte gibt. Allerdings ist es unmöglich, dies zu überprüfen, da eine eingeschränkte Wahrnehmung die Perspektive begrenzt, unter denen sie betrachtet werden können.
Wichtigste Arbeiten
- Wahrnehmung ist die Basis jeder Philosophie: Für mich ist das Philosophieren grundlegend von dem abhängig, was man wahrnimmt.
- Antagonistische Analyse: Bei der antagonistischen Analyse handelt es sich um einen selbstgewählten Namen für eine Methode, bei der es darum geht, die Arbeit einer anderen Person über ihre Schwächen zu verstehen. Dies soll dazu beitragen, dass Überzeugungen vor allem daran bemessen werden, was sie nicht erklären können und wo sie zusammenbrechen. Das führt unter anderem dazu, dass man sich mit den generelleren Fragen dahinter auseinandersetzt und eine wissenschaftliche Arbeit nicht ohne Kritik zum Standard erhebt.
- Parteivertrag: Der Parteivertrag ist ein Vertrag zwischen einer Partei und ihrer Wählerschaft über Parteiversprechen. Das Konzept soll das Problem lösen, dass Parteien sich nach einer Wahl nicht mehr an ihre Wahlversprechen gebunden fühlen.
- Manifest einer wissenschaftlichen Partei: Das Manifest einer wissenschaftlichen Partei beinhaltet eine Reihe von Absichtserklärungen über die Ausgestaltung eines wissenschaftlich orientierten politischen Prozesses.
- Mentor-Projekt-Schule: Die Mentor-Projekt-Schule beschreibt ein Schulkonzept, bei dem sich Lernende in Absprache mit Mentoren selbstständig Projekte suchen und bearbeiten, die erstens für sie und zweitens für die Gesellschaft relevante Kompetenzen vermitteln.
- Unterricht: Auf dieser Seite sammle ich Unterrichtsvorbereitungen und Herangehenweisen für die Gestaltung von Lernsituationen.
- Computerspiele als digitale, interaktive, rezeptionsorientierte Welten: Computerspiele besitzen eine Reihe von unterschiedlichen Erwartungen. So kann man als Computerspiel so etwas wie Tetris, FIFA, Need for Speed, Fortnite, DOTA 2, Bejeweled oder so etwas wie Uncharted bezeichnen. All diese Spiele verlangen von der Spielerin verschieden ausgeprägte Fähigkeiten und es erscheint schwierig, bei so unterschiedlichen Erfahrungen Gemeinsamkeiten zu beschreiben. Wenn aber die Erfahrungen so unterschiedlich sind, ist es überhaupt sinnvoll, Gemeinsamkeiten zu suchen und was erhofft man sich davon?
Weiteres
In diesem Abschnitte sammle ich Definitionen von Konzepten, um diese an einer Stelle zu vereinen und schnell darauf verweisen zu können. Im Gegensatz zu einer Enzyklopädie versucht eine solche Definitionstabelle die Begriffe logisch für eine Person miteinander in Beziehung zu setzen, um ein gesamtheitliches Weltbild zu beschreiben. Es ist aber auch eine Möglichkeit, das eigene Denken weiterzuentwickeln und weiter infragezustellen.
- Konzepte: Ein Konzept (Begriff, Idee, Kategorie, Universalie, Ausdruck) ist die Verbindung der Bezeichnung und des Inhalts einer persönlichen Überzeugung. Zum Beispiel verweist die Bezeichnung "Atheismus" auf den Inhalt einer persönlichen Überzeugung des Atheismus. Das Wort "Konzept" verweist dementsprechend auf die Überzeugung, dass ein Wort auf eine Überzeugung verweisen kann.
- Überzeugung: Persönliche Überzeugungen beschreiben grundsätzlich ein bestimmtes Verständnis über die Welt aus der Perspektive eines Individuums. Eine Überzeugung ist in diesem Zusammenhang eine subjektiv für wahr gehaltene Aussage über die Welt.
- Verstehen: Verstehen ist eine von einem Maßstab abhängige Beurteilung eines Individuums über sein Wissen von einem Konzept. Wenn eine Person Atheismus versteht, dann geht man davon aus, dass diese Person ein angemessenes Wissen über den Atheismus besitzt. Je nach Wissensgrad des Beurteilenden unterscheiden sich die Maßstäbe über die Angemessenheit, die dazu genutzt werden, um zu behaupten, dass eine Person etwas versteht. Um etwas zu verstehen, ist es notwendig, die Beziehungen einer Information zu anderen Informationen zu kennen. Wenn etwas grundsätzlich besser verstanden werden soll, dann ist es notwendig, ein System zu entwickeln, mit dem die Beziehungen von Informationen untereinander effizient dargestellt werden können.
- Information: Eine Information (Eigenschaft) ist eine Wissenseinheit beliebigen Umfangs, die einen Unterschied deutlich macht. Ein Unterschied bezeichnet die Andersartigkeit einer Sache im Vergleich mit einer weiteren Sache. Eine Veränderung bezeichnet den Wechsel der Unterschiede einer Sache zu sich selbst. Es ist damit der Übergang von einem Zustand mit Unterschieden zu einem anderen Zustand mit anderen Unterschieden. Wenn sich etwas verändert, dann verändern sich die Unterschiede, die eine Sache zu anderen Sachen hat. Wenn eine Wand gestrichen wird, dann verändert sich die Farbe in Beziehung zu der Farbe, die die Wand vorher hatte. Diese Farbe war aber bereits ein Unterschied in Bezug auf die Farben der Umgebung.
- Beziehung: Eine Beziehung (Relation, Verweis) bezeichnet das Konzept, dass Konzepte über andere Konzepte miteinander verbunden sein können. Ein Stuhl kann zum Beispiel aus Holz hergestellt sein. Das Konzept Stuhl ist demnach mit dem Konzept Holz über das Konzept Herstellungsmaterial verbunden. Oder ein Buch kann auf einem Tisch liegen. Dann ist das Konzept Buch mit dem Konzept Tisch über das Konzept Lage verbunden.
- Werte: Werte sind positiv beurteilte Eigenschaften von Objekten oder Personen. In Bezug auf Personen identifiziert das Konzept vor allem diejenigen Überzeugungen eines Individuums oder einer Gruppe, die von diesen selbst für grundlegend für das eigene Verhalten erachtet werden. Indem man behauptet, dass ein Konzept für einen selbst ein Wert ist, behauptet man dementsprechend, dass die damit verknüpften Überzeugungen die Basis für das eigene Handeln darstellen. Ein Wert wie zum Beispiel Freiheit begründet demnach ein Handeln, das versucht, die individuellen Entscheidungsmöglichkeiten im Leben zu maximieren, da Freiheit in der Definition der Person die Möglichkeit darstellt, ohne äußeren Einfluss eine Entscheidung treffen zu können. Demnach ist das eigene Handeln eines Individuums in diesem Beispiel darauf ausgerichtet, diesen Zustand zu erreichen. Werte sind für mich in diesem Zusammenhang mit Tugenden gleichzusetzen.
- Ich (Individuum, Inneres, Person, Akteur, Ausführendes): Man benötigt generell die Vorstellung eines eigenständigen Ichs, eines Individuums, eines Inneren oder auf anderes bezogen eines abgegrenzten Etwas, um Vorgänge begründen und damit Veränderungen kategorisieren und beschreiben zu können. Wie sollte man zum Beispiel erklären, dass ein Hund bellt, wenn man weder ein Konzept eines abgegrenzten Individuums (eines Hundes) noch ein Konzept eines Vorgangs (des Bellens) hätte?
- Handlung (Vorgang, Prozess, Ablauf): Man benötigt die Vorstellung einer Handlung (Vorgängen, Prozessen, Abläufen), um die alltägliche Erfahrung von Veränderung kategorisieren und beschreiben zu können. Wie sollte man zum Beispiel erklären, dass ein Hund bellt, wenn man weder ein Konzept eines abgegrenzten Individuums (eines Hundes) noch ein Konzept eines Vorgangs (des Bellens) hätte?
- Ziel: Ein Ziel beschreibt als Konzept ganz allgemein das gewollte Ergebnis einer Handlung. Im Lernkontext besteht das wichtigste Element jeder Didaktik darin, zu klären, was überhaupt erreicht werden soll, damit darüber gesprochen werden kann, wie es erreicht werden kann. In einer Zielbestimmung werden deshalb das Wissen und die Fähigkeiten beschrieben, die eine Person am Ende des Lernens beherrschen soll.
- Wissen: Wissen ist eine Bezeichnung für Wahrnehmungen, die auf etwas in der Welt zutreffen, von denen das wissende Individuum überzeugt ist und die auf eine zuverlässige Weise gewonnnen wurden (siehe Reliabilismus, vergleiche andere Vorstellungen über Wissen).
- Wahrnehmung: Eine Wahrnehmung bezeichnet den Prozess oder das Ergebnis des Bewusstwerdens von Unterschieden.
- Welt: Die Welt bezeichnet das Konzept, dass verschiedene Wahrnehmungen anscheinend über etwas miteinander verbunden sind. Das Konzept ist dabei örtlich geprägt: Das bedeutet, dass etwas zum Beispiel in der Welt sein kann und somit Wahrnehmungen aus verschiedenen Perspektiven darauf hindeuten, dass etwas unabhängig von diesen Wahrnehmungen vorhanden sein könnte.
- Existenz: Für mich bedeutet der Begriff "Existenz" ein Dasein im materiellen Raum und damit eine Veränderbarkeit durch physikalische Kräfte. Darüber hinaus kann Existenz aber auch als die Akzeptanz des Vorhandenseins von Konzepten begriffen werden. Das Wort "Tisch" kann zum Beispiel nicht durch physikalische Kräfte verändert werden und existiert dementsprechend nach der ersten Beschreibung nicht. Es existiert für ein Individuum allerdings nach der zweiten Beschreibung, wenn dieses Individuum für sich selbst akzeptiert, dass das Wort "Tisch" ein Konzept ist.
- Sache: Eine Sache ist ein Platzhalter für alles, was wahrgenommen oder nicht wahrgenommen werden kann. Das Konzept dient dazu, sich auf etwas beziehen zu können, was nur möglicherweise in der Welt existiert.
- Wissenschaft: Wissenschaft ist die Handlung, Fakten über die Welt zu sammeln. Fakten sind für mich wahre Aussagen. Da Wahrheit allerdings nicht objektiv überprüft werden kann (aufgrund der eingeschränkten Wahrnehmung eines Menschen), ist ein Fakt lediglich die bestmögliche Annäherung an eine vollständige Wahrheit (zum Beispiel durch eine mit Beweisen belegte umfangreiche Wahrheitssuche).
- # Wahrheit: Wahrheit ist für mich eine Übereinstimmung von Konzepten mit der Welt. Nach Wahrheit zu suchen, bedeutet für mich, den Versuch zu unternehmen, Informationen zu erlangen, die mit der Welt übereinstimmen.
- Ich unterscheide in einfache Wahrheit und vollständige Wahrheit. Die einfache Wahrheit ist eine individuelle Annäherung an die vollständige Wahrheit einer Sache. Um eine einfache Wahrheit zu erreichen, werden alle wahrgenommenen Eigenschaften einer Sache auf diejenigen reduziert, die für ein bestimmtes Ziel relevant sind. Nicht wahrgenommene oder nicht für das Ziel relevante Eigenschaften werden bei einer einfachen Wahrheit ausgeblendet. Zum Beispiel reduziert die Aussage "Der Tisch ist noch nicht gestrichen." alle Eigenschaften eines Tisches auf diejenige, die für das Ziel "Es müssen alle Tische gestrichen werden." relevant ist. Dies ist problematisch, wenn eine Eigenschaft nicht bedacht wird, die aber für ein darüberliegendes Ziel relevant ist: "Der Tisch ist zwar noch nicht gestrichen, ist aber schon so kaputt, dass er unbrauchbar werden würde, sodass auch das Streichen insgesamt sinnlos wäre."
- Bedeutung: Die Bedeutung ist ein Konzept, das die Gesamtheit der Verweise (häufig kausal) eines beliebigen Konzepts zur Welt umfasst. Bedeutungen sind damit eine Menge von intersubjektiven Eigenschaften, die mögliche Verwendungen von Wörtern beschreiben. Die Bedeutung eines Konzepts herauszufinden bedeutet für mich dementsprechend, sich dieser Gesamtheit der Verweise anzunähern und sie verstehen zu wollen, um darüber dann auch das benannte Konzept verstehen zu können.
- Gefühl: Gefühle bezeichnen ein aus der eigenen Wahrnehmung abstrahiertes Konzept davon, dass ein System eine Reihe von Reaktionen besitzt, um auf bestimmte positive und negative Einflussfaktoren reagieren zu können. Gefühle sind dabei gleichzeitig Beurteilungskategorien bei der Einschätzung einer Wahrnehmung. Gefühle können unterschiedlich sortiert werden. Einige Gefühlskategorien sind Glück, Schmerz, Scham, Eifersucht. Eine vollständige Liste von Gefühlen ist aufgrund der unterschiedlichen Wahrnehmung von Menschen nicht aufstellbar.
- Glück: Glück ist ein angenehmer Zustand, der von den Wünschen eines Individuums abhängig ist. Vielleicht kann man auch von einem Zustand der Zufriedenheit sprechen, der einen vielseitigen, tiefergehenden und eher dauerhaften Genuss in sich enthält, der sich durch die Erfüllung von Wünschen ergibt. Mehrere erfüllte Wünsche führen zu mehreren angenehmen Zuständen. Der Begriff der Freude beschreibt das Bewusstsein über das eigene Glück. Glück oder Freude lassen sich in diesem Zusammenhang von Lust dadurch abgrenzen, dass Lust meist nur kurzzeitig wirkt und vordergründig auf körperliche Genüsse ausgerichtet ist.
- Schmerz: Schmerz und konkreter Leid ist ein unangenehmer Zustand und ein Konzept für etwas Ungewollltes, das fest in ein und genauer das eigene Wahrnehmungssystem integriert ist.
- # Analyse: Die Analyse ist der wissenschaftliche Gedankenprozess, etwas in seine Bestandteile zu zerlegen. Dieser Prozess dient dazu, die Beziehung des Ganzen zu seinen Bestandteilen sowie die Beziehung der Bestandteile zu anderen Bestandteilen aufzuzeigen. Eine Analyse ermöglicht es, Eigenschaften der Bestandteile auf das Ganze zu übertragen und damit eine Aussage über ein Untersuchungsobjekt zu treffen.
- Vertrauen: Vertrauen beschreibt eine Beziehung, bei der davon ausgegangen wird, dass etwas anderes richtig oder gut ist.
- rallying flag (identitätsstiftendes Signal, übersetzt als "Fahne, an der man sich sammelt"): Slate Star Codex beschreibt rallying flags als Überzeugung, die eine Gruppe zusammenhält.
Slate Star Codex - The Ideology Is Not The Movement
"The rallying flag is the explicit purpose of the tribe. It’s usually a belief, event, or activity that get people with that specific pre-existing difference together and excited. Often it brings previously latent differences into sharp relief. People meet around the rallying flag, encounter each other, and say “You seem like a kindred soul!” or “I thought I was the only one!” Usually it suggests some course of action, which provides the tribe with a purpose. For atheists, the rallying flag is not believing in God. Somebody says “Hey, I don’t believe in God, if you also don’t believe in God come over here and we’ll hang out together and talk about how much religious people suck.” All the atheists go over by the rallying flag and get very excited about meeting each other. It starts with “Wow, you hate church too?”, moves on to “Really, you also like science fiction?”, and ends up at “Wow, you have the same undefinable habits of thought that I do!”"
[Duration: 14 min]