Empfehlungen
Auf dieser Seite sammle ich Empfehlungen für verschiedene Ausdrucksformen. Für mich ist diese Liste vor allem eine Möglichkeit, zu Erfahrungen zurückzukehren, die ich aus bestimmten Gründen sehr geschätzt habe. Vielleicht können sich andere aber ebenfalls dafür begeistern und finden neue emotionale Geschichten für sich.
Computerspiele
- To the Moon (2011, Freebird Games): Die Handlung des Spiels rührt mich jedes Mal aufs Neue. Es ist für mich das beste Spiel, weil es meine Vorstellung vom Geschichtenerzählen komplett umgekrempelt hat. Es liefert darüber hinaus eine einmalige Erfahrung über das, was wir im Leben wirklich wollen. Kein anderes kreatives Werk hat mich bisher so tiefgehend bewegt.
- The Witcher III (2015, CD Project RED): The Witcher III ist eine Geschichte über die Kindererziehung, eine Geschichte über die Opfer, die wir für unsere Familie bringen, ein Spiel über Rassismus, über Politik, über Humor, über die Liebe, über die Rollen, die wir von anderen zugeschrieben bekommen. Es gibt kein ausgefeilteres Spiel, das es gleichzeitig schafft, einen so mitzureißen!
- Portal 2 (2011, Valve): Es ist für mich das intelligenteste und witzigste Spiel, das ich bisher gespielt habe. Und der rein über das Leveldesign gezeigte Niedergang von Aperture Science gehört mit zum Besten, was Spieldesign ausmacht.
- Planescape: Torment (1999, Black Isle): Das Spiel erforscht das Innerste unseres Wesens und fragt danach, was uns wirklich verändern kann. Die Charaktere, die Welt und die Handlung sind, wenn man sich einmal mit dem Grafikstil arrangieren kann, so ergreifend, dass kaum etwas heranreicht.
- Bastion (2011, Supergiant Games): Das wichtigste Element des Spiels ist sein Ende, das wesentlich mehr herausfordert, als es zunächst den Anschein hat. Ist es möglich, dass wir die Schönheit der Vergangenheit hinter uns lassen können?
- Chrono Trigger (1995, Square): Es ist ein Paradebeispiel für eine funktionierende Handlung, in der man sich hemmungslos verlieren kann. Fantastisches Kampfsystem, reichhaltige Charaktere, japanischer Humor, fesselnde Musik, unterschiedliche Zeitperioden. Die Vielfalt dieses Spiels ist beeindruckend.
- Gothic (2001, Piranha Bytes): Das Spiel ist die Vorlage dafür, wie Action-Rollenspiele auszusehen haben. Die durch eine magische Barriere eingegrenzte Welt schafft eine glaubwürdige Fantasy-Parallelgesellschaft, die sich durch ihre Ruhe und ihr Ökosystem von allem vorher Gesehenen absondert. In Gothic versinkt man.
- Transistor (2014, Supergiant Games): Das Spiel fängt in der Mitte der Handlung an und erzählt dann vorwärts und rückwärts. Beeindruckend geschrieben, nette Kombinationsmechanik der Fähigkeiten. Außergewöhnliche Ästhetik.
- The Stanley Parable (2013, Davey Wreden): Das Antispiel. Es gibt kein Richtig und kein Falsch. Es gibt nur die Illusion einer Entscheidung. Und damit ist es eines der furchtbarsten und zugleich beeindruckendsten Spiele, die ich bisher gespielt habe.
- Passage (2007, Jason Rohrer): Dieses Spiel hat meinen Blick auf Computerspiele vollständig umgeworfen. Es ist beeindruckend, mit was für minimalen Mitteln so eine umfassende Botschaft eingefangen wird.
- The Beginner's Guide (2015, Davey Wreden): Ein Spiel über die Möglichkeit, andere Spiele vorzustellen und darüber, den Menschen dahinter kennenzulernen.
- Bioshock (2007, Irrational Games): Das Spiel bringt einen Ego-Shooter mit einem Rollenspiel zusammen und schafft es gleichzeitig eine atmosphärische und glaubhafte Horrorgeschichte abzuliefern, die immer wieder das eigene Handeln hinterfragt.
- Cave Story (2004, Daisuke Amaya): Cave Story gehört mit zu den besten 2D-Plattformern, die je gemacht wurden. Unglaublich faszinierende, in sich geschlossene Welt. Großartige Kampfmechaniken. Atmosphärische Musik. Einzig die Bosskämpfe sind mir bis heute zu schwierig!
- Binding of Isaac: Rebirth (2014, Nicalis): Rebirth ist eine mechanisch ausgefeilte Machtfantasie mit Referenzen auf Nerd-Kultur und starken Anleihen an Top-Down-Zelda-Titel. Jeder Spieldesigner wünscht sich so ein Spiel.
- Pathfinder: Kingmaker (2018, Owlcat Games): Kingmaker kombiniert Rollenspielmechaniken mit dem Gedanken, ein eigenes Königreich in einem Fantasyuniversum aufzubauen. Das Besondere an dem Spiel ist das Vorantreiben der Erzählung über Herausforderungen, die das gesamte Land betreffen.
Serien
- Mob Psycho 100 (2016): Mob Psycho 100 zeichnet den Weg einer Person, die einen Pfad zwischen besonderen Fähigkeiten und individueller Weiterentwicklung finden möchte. Shigeo Kageyama ist der Inbegriff eines durchschnittlichen Schülers. Doch aufgrund seiner psychischen Fähigkeiten wird er immer wieder in ungewöhnliche Situationen hineingezogen. Mob Psycho 100 ist meine Lieblingsserie, weil die Geschichte um einen herzensguten Charakter, der sich für andere Menschen einsetzt, in Kombination mit den verrückten Alltagsgeschichten, die diese Welt anbietet, mich unglaublich hineingezogen hat. Für mich zeigt die Geschichte auf, wie man sich verhalten sollte, wenn man eine besondere Fähigkeit besitzt.
- Kino's Journey (2003): Kino ist eine Reisende, die immer nur für wenige Tage in einem selbstorganisierten Land verbringt und die dortige Kultur kennenlernt. Für mich ist Kinos Reise so wertvoll, weil es eine positive Perspektive auf das Fremdsein ermöglicht. Kino ist in jedem Land eine Außenseiterin, die nicht ihre Heimat sucht, sondern die ständig neuen Erfahrungen als solche wertschätzt. Für mich bietet Kinos Reise die Möglichkeit, philosophische Überlegungen mit dem Thema der Reise zu verbinden, wobei jede neue Erfahrung dabei hilft, das eigene Leben besser zu gestalten.
- Mushishi (2005): Mushishi erzählt die Geschichten von Ginko, einem Wanderer, der mysteriöse Naturwesen, sogenannte „Mushi“, erforscht. Diese sind weder gut noch böse, sondern einfach ein Teil der Welt. Für mich ist Mushishi ein meditativer Rückzugsort, der zeigt, wie eng Mensch und Natur verbunden sind, und der daran erinnert, dass nicht alles verstanden oder kontrolliert werden muss. Die ruhige Erzählweise und poetische Atmosphäre regen zum Nachdenken über das eigene Verhältnis zur Umwelt an.
- The Ranking of Kings (2021): Bojji, ein taubstummer Prinz, wird von seinem Umfeld unterschätzt, doch er besitzt ein außergewöhnlich reines Herz. Die Serie erzählt von Mut, Freundschaft und der Überwindung äußerlicher und innerer Grenzen. Für mich ist Ranking of Kings eine der bewegendsten Geschichten über Stärke jenseits von körperlicher Macht. Sie zeigt, dass wahre Größe im Charakter liegt und erinnert mich daran, Vorurteile zu hinterfragen und das Gute im Menschen zu suchen.
- Frieren (2023): Frieren ist eine Elfe in einer Fantastik-Geschichte, die seit Jahrtausenden lebt und die das Ziel, den Dämonenkönig zu besiegen, erreicht hat. Die Serie beschäftigt sich daraufhin mit der Frage, wie man sein Leben verbringen sollte, wenn man alles erreicht hat, aber alles über die Zeit an Bedeutung verliert.
- Jujutsu Kaisen (2020): In einer Welt, in der Flüche reale Bedrohungen darstellen, kämpft der Schüler Yuji Itadori gemeinsam mit anderen gegen übernatürliche Wesen. Für mich ist Jujutsu Kaisen faszinierend, weil es klassische Action-Elemente mit moralischen Fragen verbindet: Was bedeutet es, ein gutes Leben zu führen, wenn man täglich mit dem Tod konfrontiert wird? Die Serie zeigt, wie wichtig es ist, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen.
- Demon Slayer (2019): Tanjiro Kamado kämpft gegen Dämonen, um seine Schwester Nezuko zu retten, die selbst in ein solches Wesen verwandelt wurde. Demon Slayer beeindruckt mich vor allem durch seine emotionalen Konflikte und die Darstellung bedingungsloser Geschwisterliebe. Es ist eine Serie über Verlust, Hoffnung und die Frage, wie viel Mitgefühl selbst in der dunkelsten Situation noch möglich ist.
- One Punch Man (2015): Saitama ist ein Superheld, der jeden Gegner mit einem Schlag besiegt, doch seine übermächtige Kraft führt dazu, dass ihm sein Leben sinnlos erscheint. Für mich ist One Punch Man eine witzige und zugleich tiefgründige Parodie auf klassische Helden-Erzählungen. Die Serie stellt die Frage, was einen Menschen wirklich erfüllt und ob endlose Macht Glück bringen kann.
- Spriggan (2022): In einer Welt, in der Relikte alter Zivilisationen gefährliche Kräfte besitzen, sorgt die Organisation ARCAM mit ihren Agenten, den Spriggan, für deren Schutz. Für mich ist Spriggan spannend, weil es die Konsequenzen menschlicher Gier und den Umgang mit Macht thematisiert. Es zeigt, dass Wissen auch Verantwortung bedeutet und wie leicht die Geschichte als Waffe missbraucht werden kann.
- JoJo's Bizarre Adventure (2012-): Über mehrere Generationen hinweg kämpfen Mitglieder der Joestar-Familie gegen übernatürliche Gegner. Für mich ist JoJo's Bizarre Adventure ein einzigartiges Erlebnis, das durch seinen eigenwilligen Stil, absurde Kreativität und ikonische Charaktere besticht.
- Samurai Champloo (2004): In einem alternativen, stilisierten Japan begleitet man drei ungleiche Charaktere auf ihrer Reise: Mugen, Jin und Fuu. Die Serie vermischt Samurai-Action mit Hip-Hop-Elementen und erzählt vom Wert von Freiheit und Freundschaft. Für mich ist Samurai Champloo ein Beispiel dafür, wie traditionelle und moderne Kulturen verbunden werden können. Die Action ist fantastisch.
- My Hero Academia (2016): Die Serie zeigt für mich eindrucksvoll, wie wichtig Entschlossenheit und Mitgefühl sind. Sie beleuchtet die Schattenseiten von Heldentum und stellt die Frage, was wahre Größe ausmacht.
- Trigun (1998): Vash the Stampede ist ein berüchtigter Revolverheld, der trotz seines Rufs niemanden töten will. Für mich ist Trigun eine Geschichte über Gewalt, Vergebung und den Wert des Lebens. Sie zeigt, dass man selbst in einer feindlichen Welt seinen Idealen treu bleiben kann, auch wenn es bedeutet, missverstanden zu werden.
- One Piece (1999-): Monkey D. Ruffy und seine Crew suchen den sagenumwobenen Schatz "One Piece", um dadurch der König der Piraten zu werden. Für mich ist One Piece ein Symbol für Freiheit, Freundschaft und den Mut, seinen eigenen Weg zu gehen. Die Serie zeigt, wie wichtig es ist, an seinen Träumen festzuhalten, selbst wenn der Weg dorthin lang und steinig ist.
- Azumanga Daioh (2002): Die Serie erzählt auf humorvolle Weise vom Alltag einer Gruppe von Schülerinnen. Für mich ist Azumanga Daioh ein Ausschnitt der Unbeschwertheit alltäglicher Momente. Die Serie zeigt, dass Glück oft in den kleinen, unscheinbaren Augenblicken des Lebens liegen kann.
- Futurama (1999-): Fry, ein Lieferjunge aus dem 20. Jahrhundert, wacht im 31. Jahrhundert auf und erlebt skurrile Abenteuer in einer futuristischen Welt. Für mich ist Futurama vor allem banale Unterhaltung. Dennoch schafft es die Serie immer wieder mit einigen Momenten unglaublich vielschichtige Themen anzusprechen.
- Malcolm Mittendrin (2000-2006): Malcolm wächst in einer chaotischen Familie auf und kämpft mit den Herausforderungen des Erwachsenwerdens. Für mich ist diese Serie ein ehrlicher Blick auf Familie und soziale Rollen. Sie zeigt, dass Intelligenz und Eigenständigkeit oft eine Last sein können und dass man damit dennoch seinen Platz finden muss.
- Black Mirror (2011-): Jede Folge erzählt eine eigenständige Geschichte über die Schattenseiten moderner Technologien und gesellschaftlicher Entwicklungen. Für mich ist Black Mirror faszinierend und beängstigend zugleich, weil es aufzeigt, wie sehr technischer Fortschritt ethische und soziale Fragen aufwirft, die wir nicht ignorieren können.
- Flight of the Conchords (2007-2009): Zwei neuseeländische Musiker versuchen in New York Fuß zu fassen, begleitet von absurdem Humor und musikalischen Einlagen. Für mich ist Flight of the Conchords eine unglaublich schräge Serie, die zeigt, dass Scheitern und Erfolg häufig nur eine Frage der Perspektive sind.
- Adventure Time (2010-2018): Finn und sein Hundebruder Jake erleben Abenteuer in einer postapokalyptischen Fantasiewelt. Für mich ist Adventure Time mehr als eine Kinderserie. Sie verbindet absurde Geschichten mit tiefgründigen Themen über Freundschaft, Verlust und die Suche nach Identität.
- Rick and Morty (2013-): Der verrückte Wissenschaftler Rick und sein Enkel Morty reisen durch Dimensionen und erleben moralisch fragwürdige Abenteuer. Für mich ist Rick and Morty eine tiefe Kritik von Wissenschaft, Familie und Existenz. Die Serie stellt radikale Fragen nach dem Sinn des Lebens und spielt mit philosophischen und absurden Ideen.
- Dragon Ball (1986–1996): Son Goku, ein starker Kämpfer mit reinem Herzen, begibt sich auf die Suche nach den sieben Dragon Balls, die Wünsche erfüllen können. Für mich ist Dragon Ball der Inbegriff klassischer Abenteuerlust und der Idee, dass man durch Training, Mut und Loyalität jede Grenze überwinden kann.
Filme
- Broken Flowers (2005, Jim Jarmusch): Jim Jarmusch ist der Regisseur, mit dem ich mich am meisten identifizieren kann und dieser Film ist sein Meisterwerk. Die Ruhe, die abgetrennten Geschichten, der Charakter der Hauptfigur, die Suche nach einer Antwort. Der Film schafft es, alles vollkommen unkompliziert zusammenzubringen.
- K-Pax (2001, Iain Softley): Der Film ist Hoffnung, Moral, Auseinandersetzung mit der eigenen Persönlichkeit, Charakteranalyse. Alles. Und obwohl er sich sanft dem Mehrheitskino anschmiegt, ist er der einflussreichste Film in meinem Leben. Und er wird immer in meinem Herzen sein.
- Everything Everywhere All At Once (2022): Ein absurdes Meisterwerk über eine chinesisch-amerikanische Besitzerin eines Waschsalons, die durch Zufall ihren Ehemann aus einem anderen Universum trifft, der sie darüber aufklärt, dass sie die Möglichkeit hat, das Multiversum zu retten. Und egal wie Science-Fiction-haft das Ganze klingt. Es handelt sich hier grundsätzlich um eine sehr bodenständige Familiengeschichte über verschiedene Generationen hinweg. Unfassbar guter Film.
- Secret Sunshine (2007, Lee Chang-dong): Der traurigste Film, den ich je gesehen habe. Nachdem man diesen Film gesehen hat, hat man einen anderen Blick auf das Leben in einer modernen Gesellschaft.
- Mad Max: Fury Road (2015, George Miller): Der Film ist einmalig. Es handelt sich um einen Action-Film, der in keiner Sekunde langweilig ist, in keiner Sekunde seine Konzentration verliert, in keiner Sekunde enttäuscht.
- La Grande Bellezza (2013, Paolo Sorrentino): Für mich ist der Film vor allem so mitreißend, weil die Zweifel eines Menschen gezeigt werden, der sein Leben mit Partys in der High-Society in Rom verbracht hat. Es ist unglaublich spannend, dem Nachdenken zu folgen.
- The Batman (2022, Matt Reeves): Unglaublich starke Comicbuch-Verfilmung, die die Anfangszeit der Figur und ihre kriminologischen und psychologischen Fähigkeiten in den Vordergrund setzt. Gepaart mit einer fantastischen Atmosphäre handelt es sich für mich um die bisher beste Adaption des Stoffes.
- Der Leuchtturm (2019, Robert Eggers): Fantastisches Kammerspiel über zwei Männer auf einer winzigen Leuchtturminsel. Einer meiner absoluten Lieblingsfilme.
- Porco Rosso (1992, Hayao Miyazaki): Studio Ghibli erzählt eine Geschichte über das Fliegen mit so viel Tiefgang und Herz, dass man sich nicht losreißen kann. Es ist eine beeindruckende Wärme in diesem Film, gerade wenn man sich bewusst macht, dass das Fliegen für den Regisseur eine unglaubliche Leidenschaft ist und der Begriff "Ghibli" nicht umsonst aus dem arabischen Begriff für den Schirokko-Wind abgeleitet wurde.
- Grand Budapest Hotel (2014, Wes Anderson): Wes Andersons Stil beschreibt man am besten als Mischung aus gehobener Unterhaltung über Kunst und naivem Kinderbuch. Es ist eine fantastische Mischung, die in Grand Budapest Hotel bisher ihren Höhepunkt erreicht hat.
- Moonrise Kingdom (2012, Wes Anderson): Wes Andersons anderes Meisterwerk ist Moonrise Kingdom, das von der Liebe zweier Kinder handelt, die von ihrer Umgebung auseinandergerissen werden und die deshalb in der Natur ihre Freiheit suchen.
- Paprika (2006, Satoshi Kon): Satoshi Kon beschäftigt sich in diesem Film mit der Frage nach der Bedeutung von Wahrnehmung und Wirklichkeit. Die Animation und die vorgestellten Wirklichkeiten wirken für mich immer noch unglaublich stark nach.
- Hana-Bi (1997, Takeshi Kitano): Takeshi Kitano ist der Meister des japanischen Drama-Kinos und Hana-Bi ist atemberaubend. Der Protagonist fährt mit seiner todkranken Frau durch Japan und versucht ihr trotz Verfolgung durch die Mafia noch ein paar schöne Tage zu bereiten.
- Vergiss mein nicht! (2004, Michel Gondry): Was bedeutet es, eine Person zu vergessen, die man bis ins Letzte hinein geliebt hat? Dieser Film ist eine Collage voller unberechenbarer Ideen und dann diese Situation am Strand, bevor alles für immer weg ist. Es ist für mich der beste Liebesfilm.
- Liebe (2012, Michael Haneke): Wenn es ein Film geschafft hat, mich leblos zurückzulassen, dann ist es dieser Film. Wie weit geht die Liebe, wie weit geht man für das Wohlbefinden eines anderen Menschen? Dieser Film beantwortet eine moralische Frage, die man nicht beantwortet haben möchte.
- Halt auf freier Strecke (2011, Andreas Dresen): Eine durch Stille emotional zerreißende Geschichte über das unvermeidliche Schicksal eines Krebspatienten mit bösartigem Hirntumor. Das Ende hat meine Beziehung zum Sterben verändert.
- Mein Nachbar Totoro (1988, Hayao Miyazaki): Mein Nachbar Totoro ist wie Porco Rosso eine einmalig warme Geschichte. Doch hier steht viel stärker die Veränderung und die Anpassung im Vordergrund. Es ist ein kindlicher, magischer Blick auf den Einzug in ein altes Haus, in eine fremde Umgebung.
- Her (2014, Spike Jonze): Eine warme, einfühlsame Beschreibung der Beziehung zwischen Mensch und Maschine.
- Dark City (1998, Alex Proyas): Der Science-Fiction-Film beschäftigt sich in einem Noir-Look mit der Frage, was die Identität eines Individuums auszeichnet.
- Anomalisa (2015, Charlie Kaufman): Was kann mich motivieren, wenn alle Beziehungen gleich sind?
- Big Fish (2003, Tim Burton): Der Film baut eine starke Beziehung zwischen Vater und Sohn auf und erzählt mit Leichtfüßigkeit von den magischen Gegebenheiten in der Vergangenheit des Vaters.
- Lost in Translation (2003, Sofia Coppola): Tokio. Ein Filmstar, der für eine Whiskey-Marke Werbung macht. Ein Mädchen, das mit einem Fotografen herumreist. Die beiden treffen sich, verbringen Zeit zusammen. Und nichts bleibt so wie es war.
- Midnight in Paris (2011, Woody Allen): Die Geschichte von einer goldenen Zeit, einer Zeit, in der alles möglich ist. Während die eigene Beziehung zu scheitern droht, muss man sich entscheiden, was man letztendlich mit seiner Zeit anfangen möchte.
- 2001: Odyssee im Weltraum (1968, Stanley Kubrick): Ästhetisches und logisches Meisterwerk über die Entwicklung des Lebens.
- Children of Men (2006, Alfonso Cuarón): Auf der Erde werden seit 18 Jahren keine Kinder mehr geboren. Doch es gibt noch Hoffnung. Der Film ist ein Meisterwerk der Plansequenzen, kulminierend in einer Szene, die sieben Minuten andauert und in keiner Sekunde langweilig ist.
- Contact (1997, Robert Zemeckis): Der Film beschreibt das Empfangen eines außerirdischen Signals und die politische Auseinandersetzung mit dessen Folgen. Der Film hat einen starken Fokus auf Prinzipienfestigkeit und hat mich sehr beeindruckt.
- Der Ghostwriter (2010, Roman Polański): Der Film überwältigt mit einem tiefen Gefühl der Betroffenheit. Er ist der einzige gewöhnliche Thriller, dem ich etwas abgewinnen kann. Die Atmosphäre und die Drehorte helfen enorm.
- Gran Torino (2008, Clint Eastwood): Die Geschichte von einem alternden Veteranen, der sich mit einer asiatischen Familie anfreundet und sie beschützt, gehört mit zu den einfühlsamsten Geschichten, die ich bisher sehen durfte.
- The Game (1997, David Fincher): David Finchers Geschichte über das sogenannte Spiel ist meiner Ansicht nach sein stärkster Film. Man kann sich nie sicher sein und das schafft auch diese feste Verbundenheit mit dem Protagonisten.
Texte
- Die Verwandlung (1912, Franz Kafka): Hier wurde das direkteste Deutsch niedergeschrieben, das mir jemals untergekommen ist. Man spürt jede Einzelheit der Geschichte. Und wer sich auch nur im Entferntesten mit der deutschen Sprache beschäftigen möchte, der muss sich dieses Buch anschauen.
- Golden Boy (1998, Tatsuya Egawa): Die Mangabände haben mir zwei der wichtigsten Anregungen in meinem Leben gegeben: 1. Lern so viel, wie es nur geht, um einen besseren Überblick über alles zu erhalten! 2. Schäm dich nicht dafür, dass du anders bist, sondern lerne dich selbst zu lieben, um dadurch auch andere lieben zu können! In aller Perversion.
- The Sandman (1989, Neil Gaiman): Sandman beschreibt eine Welt, in der philosophische Konzepte als menschenähnliche Figuren die Welt beeinflussen können. Auf Basis dieser Prämisse fragt die Erzählung danach, was passieren würde, wenn man eines dieser ewigen Konzepte, in diesem Fall das Träumen selbst, für 100 Jahre einsperren würde. Die Fernsehserie (2022) ist eine fantastische Umsetzung des Stoffes und sollte ebenfalls in Betracht gezogen werden.
- Watchmen (1987, Alan Moore, Dave Gibbons): Watchmen ist die beste moralische Machtgeschichte, die es gibt. Die Geschichte hat mein Verständnis von rechtmäßigem Handeln maßgeblich beeinflusst.
- Miteinander reden (1981, Friedemann Schulz von Thun): Das Buch beschreibt in einfacher Sprache, wie man sich über Kommunikation selbst erkennen und besser mit anderen klarkommen kann.
- Steal Like An Artist (2012, Austin Kleon): Grundlagen zum Kreativsein: 1. Sich darüber bewusst sein, was einen wirklich bewegt. 2. Seine Zeit mit den entsprechenden Einflüssen verbringen. 3. Nicht warten, sondern jetzt anfangen!
- 1984 (1949, George Orwell): Zwei wichtige Ideen werden vermittelt: 1. Die Hoffnung auf Revolution ist eingeplanter Bestandteil totalitärer Systeme. 2. Jeder hat das Gefühl, als würde er als einziger die Welt um sich herum verstehen, während die anderen der Masse folgen.
- Der Prozess (1915, Franz Kafka): Die dargestellte Überforderung ist ein Anzeichen für eine Gesellschaft ohne Menschlichkeit. Jeder im öffentlichen Dienst sollte dieses Buch lesen, um ein besseres Verständnis für das menschliche Bedürfnis nach Würde zu bekommen.
- Das große Spiel (1985, Orson Scott Card): Das Buch hat mir gezeigt, welche Auswirkungen Handlungen haben können, die man nicht hinterfragt. Es ist eines der besten Science-Fiction-Bücher überhaupt.
Musik
- Koji Kondo - Great Fairy's Fountain (The Legend of Zelda: Ocarina of Time): Es gibt unglaublich viel gute Musik. Aber ich werde in meinem Leben wahrscheinlich kein besseres Lied als dieses hören. Es ist so eine einfache Melodie und doch fühle ich mich jedes Mal wieder dorthin zurück, in die Zeit, die ich mit allem verbracht habe, was mich heute ausmacht.
- Los Campesinos - Romance is Boring (2010): Dieses Album hat mich am meisten geprägt und ich halte es gleichzeitig auch für das beste Album, das jemals produziert wurde. Wer Indie-Rock in den 2000ern verfolgt hat, ist mit britischer Musik aufgewachsen. Als 2008 dann "Hold on Now, Youngster..." herauskam, habe ich mich in die Band verliebt. Und zwei Jahre später bringen sie mit "Romance is Boring" ihr meiner Meinung nach stärkstes Album überhaupt raus. Sehr viel düsterer als bisher beschreiben Sie zerstückelte Liebesbeziehungen, was in ihren nachfolgenden Alben weiterhin ein Thema bleiben wird. Jedes Lied des Albums ist eine Empfehlung für mich. Und das Album und die Band insgesamt sind für mich über die Jahre nur besser geworden.
- Anamanaguchi - Endless Fantasy (2013): Das Album hat für mich das Genre der Chiptunes überwunden. Das bedeutet, dass es für mich danach kaum noch eine Rolle gespielt hat, weil mir das Album so viel gegeben hat. Es ist die perfekte Mischung aus Chiptune- und Pop-Musik mit einer unfassbar starken Ausrichtung auf Tanzbarkeit. Für mich ist es auch das beste Chiptune-Album. Empfehlungen: Bosozuku GF, Prom Night, Veridian Genesis, Planet, Endless Fantasy.
- Daft Punk - Discovery (2001): Daft Punks Discovery wird was reine elektronische Klänge anbelangt musikalisch wahrscheinlich nie übertroffen werden. Es ist für mich ein Wunder, dass dieses Album überhaupt existiert. Alles ist fantastisch, aber ich muss sagen, dass mich "Something About Us" immer noch am härtesten trifft.
- Kids see ghosts - Kids see ghosts (2018): Kid Cudi und Kanye arbeiten zusammen, um das wahrscheinlich beste Rap-Album überhaupt zu produzieren. 2018 ist ein beeindruckendes Jahr für Rap-Musik gewesen und dieses Album vereint alles, was man sich dahingehend gewünscht hat. Das ganze Album ist eine Empfehlung.
- Stars - Dead Hearts (2010): Das Lied bringt mich immer und immer wieder dazu, über die Verluste der Vergangenheit und wie sie mich geprägt haben nachzudenken. Es rührt mich immer wieder und die Gegenüberstellung im Duett ist einfach unbeschreiblich.
- Kanye West - The Life Of Pablo (2016): Mit diesem Album habe ich Rap ernsthaft lieben gelernt. Häufig weiß ich nicht, wie ich meine Gefühle zum Album am besten beschreiben soll. Kanye ist sehr eigen und ich liebe ihn dafür, auch wenn ich weiß, dass er Probleme hat. Jedes Lied hat seine eigene Großartigkeit, aber ich habe natürlich meine Favoriten: Waves, Wolves, Famous, Ultralight Beam, 30 Hours.
- Two Door Cinema Club - Tourist History (2010): Klassischer Indie-Rock, der es schafft, mit allen Mitteln zu überzeugen. Für mich ist es das perfekte Sommeralbum. Empfehlungen: Cigarettes in the Theatre, This Is the Life, Undercover Martyn, What You Know.
- Phoenix - Bankrupt! (2013): Ich habe sehr lange darüber nachgedacht, welches Phoenix-Album ich empfehlen sollte. Und "Wolfgang Amadeus Phoenix" und "It's Never Been Like That" sind auf so vielen Ebenen großartig. Doch mein Lieblingsalbum ist immer noch "Bankrupt!". Trying to Be Cool, Drakkar Noir und Bourgeois sind für mich so stark mit meinem Leben verbunden, zu einer Zeit, in der ich mein gesamtes Leben hinterfragt habe, dass keines der anderen Alben da hereinreicht.
- Beach House - Space Song (2015): Ich kann mich daran erinnern, wie ich 2010 darüber nachgedacht habe, dass Chillwave etwas sein könnte, das mich mein gesamtes Leben begleiten wird. Letztendlich blieb es eine Fußnote einer Welt, in der der Mainstream das Internet entdeckt hat. Beach House hat meiner Meinung nach mit Space Song ein Lied geschaffen, das mich immer wieder an diese Zeit zurückerinnert, auch wenn die Band nur wenige Parallelen zum Genre insgesamt aufweist. Die Erinnerung bleibt für mich trotzdem bestehen.
- Shura - forevher (2019): Jedes Mal, wenn ich dieses Album höre, werde ich daran erinnert, wie sehr Musik undefinierbar einschlagen kann. Das Album erzählt von der Liebe zwischen der Sängerin und ihrer Freundin und von welchen Erfahrungen diese Beziehung geprägt wurde. Die Musik ist eingängig und wird durch die Stimme von Shura zu einem absoluten Bringer. Empfehlungen: religion (u can lay your hands on me), the stage, tommy
- The National - I Am Easy to Find (2019): Mich hat dieses "The National"-Album wahrscheinlich am meisten mitgerissen, obwohl es mir nicht als Erstes in den Sinn gekommen ist. "Trouble Will Find Me" hat einfach sehr stark meinen Musikgeschmack geprägt. Und doch ist es dieses Album, das mich mit dem dazugehörigen biografischen Kurzfilm und den unfassbar guten Liedern von sich überzeugen konnte. Empfehlungen: You Had Your Soul With You, Quiet Light, Rylan, Light Years, Where Is Her Head, So Far So Fast.
- Passion Pit - Manners (2009): Das Album hat meinen Schulabschluss und eine Zeit der absoluten Freiheit begleitet. Ich würde sogar soweit gehen, dass mich dieses Album musikalisch geöffnet hat und viel von der Musik, die ich heute fantastsich finde, vorweggenommen hat. Empfehlungen: The Reeling, Little Secrets, Eyes As Candles, Make Light, Sleepyhead.
- Radiohead - A Moon Shaped Pool (2016): Auch wenn es endlose Diskussionen über das beste Radiohead-Album gibt, so muss ich ehrlich zugeben, dass erst dieses mich dazu gebracht hat, die Band wirklich wertzuschätzen. Empfehlungen: Daydreaming, Burn the Witch, Present Tense.
- Rockstah - Pubertät (2014): Das Album ist für mich eines der besten deutschen Rap-Alben, weil ich ignorant bin und Rockstah liebe. Gleichzeitig macht mich das Album aber so unglaublich traurig, weil es von einer vergangenen Zeit spricht, die, während ich das schreibe, so unglaublich weit entfernt liegt, dass ich mich schon fast nicht mehr daran erinnern kann. Empfehlungen: Auftrag: Verschwende deine Jugend, Superheldenanzug, Pubertät. Astronaut löst in mir immer noch ein wenig Fremdscham aus, aber ich mag es trotzdem.
- Tyler, The Creator - IGOR (2019): Ich muss nicht über IGOR sprechen. Hört es euch einfach an. Empfehlungen: Earfquake, Running out of time, I don't love you anymore.
- The Wombats - A Guide to Love, Loss & Desperation (2007): Bevor "The Wombats" zu der riesigen Band wurden, die sie heute sind, haben die Menschen zu "Let's Dance To Joy Divison" getanzt. Und so sehr ich auch "Anti-D" liebe, so sehr muss ich sagen, dass ich mich zuerst in "The Wombats" mit diesem Album verliebt habe. Doch für mich waren es eher die verrückteren, kleineren Lieder, die mich überzeugt haben. Empfehlungen: Backfire at the Disco, Here Comes the Anxiety, Kill the Director, School Uniforms, Moving to New York.
- Pusha T - Daytona (2018): Daytona ist bei mir über die Zeit hinweg gewachsen. Und es wäre für mich fast untergegangen, weil Kids See Ghosts etwa zur gleichen Zeit veröffentlicht wurde. Doch Pusha Ts Album ist mehr als man beim ersten Anhören verkraften kann. Jedes Lied hat eine unfassbare Stärke und wurde mit so guten Beats unterlegt. Allein "If You Know You Know" ist so ein Bringer. Empfehlungen: If You Know You Know, Santeria, Come Back Baby.
- Loney Dear - Hall Music (2011): Das Album drückt eine Melancholie aus, die ich in fast keinem anderen Album so sehr spüre. Ich habe das Album zum ersten Mal gehört, als ich nach Leipzig gezogen bin und mich eine tiefe Traurigkeit über das Zurücklassen meiner Heimat getroffen hat. Calm Down, Name und Young Hearts sind Meisterwerke der musikalischen Interpretation. Und dieses Album ist immer noch unglaublich packend, obwohl ich Loney Dear seitdem nicht mehr weiter gefolgt bin. Empfehlungen: Calm Down, Name, Durmoll, Young Hearts, My Heart.
- The Go! Team - Proof of Youth (2007): So häufig wie ich "Titanic Vandalism" gehört habe, sollte das Album seinen Platz redlich verdient haben. Die Musik ist laut und durchmischt von verschiedensten Geräuschen. Für mich ein fantastisches Erlebnis. Empfehlungen: Titanic Vandalism, The Wrath Of Marcie, Doing It Right, Patricia's Moving Picture.
- The Cribs - Men's Needs, Women's Needs, Whatever - Ich weiß, dass das Album unglaublich oberflächlicher Indie-Rock ist. Aber der Klang dieses Albums wird mich für immer verfolgen, da ich denke, dass die Stimme ihre unglaubliche Kraft daraus nimmt, wie direkt die Texte vorgetragen werden. Ich mag das immer noch sehr. Empfehlungen: I'm a Realist, Our Bovine Public, Men's Needs.