ref-id: |
GDDZL2NH |
Show creator |
Lotman/Keil |
All creators |
Lotman, Ju M. (author); Keil, Rolf-Dietrich (author) |
Title |
Die Struktur literarischer Texte |
Show date |
1993 |
Type name |
book |
Ziel
- "Bei der Schaffung und bei der Rezeption eines Kunstwerkes sendet, empfängt und speichert der Mensch eine spezielle Art von Information, nämlich künstlerische Information, die von den strukturellen Besonderheiten der künstlerischen Texte ebenso wenig getrennt werden kann wie der Gedanke von der materiellen Struktur des Gehirns. Das Ziel dieser Darstellung ist eine allgemeine Skizze der Struktur der 'Sprache' der Kunst und ihres Verhältnisses zur Struktur des künstlerischen Textes, ihrer Ähnlichkeit und Verschiedenheit im Bezug auf die analogen linguistischen Kategorien, d. h. die Erklärung, wie ein künstlerischer Text zum Träger eines bestimmten Gedankens, einer Idee wird, und wie sich die Textstruktur zur Struktur einer solchen Idee verhält. Der Verfasser hofft, in Richtung auf dieses Ziel hin zumindest einige Schritte tun zu können."
- Die Kunst als Sprache
- Das Problem der Bedeutung im künstlerischen Text
- Der Begriff Text
- Konstruktionsprinzipien des Textes
Untersuchungsherangehenweise
- künstlerisch meint grundsätzlich einen klassifizierenden Begriff für etwas, das "Kunstcharakter hat" (S. 7)
- Wörtlich übersetzter Titel: Die Struktur des künstlerischen Textes und nicht des literarischen Textes.
- "Darunter ist einerseits jeder Text zu verstehen, der Kunstcharakter hat, also nicht nur ein verbaler oder gar nur ein schriftlich fixierter, sondern ebenso gut ein Gemälde, ein Film, ein Musikstück, eine architektonische Schöpfung, ein Ballett usw." (S. 8)
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Fragen
- Dass die Kunst Wissen minderer Qualität vermittelt, ist für mich fragwürdig, da die Kunst die Vermittlung über ihre Weise konzentriere kann. (S. 13)
Referenzen
Konzepte
Zusammenfassung
Einführung
- Kunst entsteht trotz dem Versuch ihrer Unterdrückung immer wieder.
- Warum ist sie so ein zentraler Bestandteil von Gesellschaften? (S. 12)
- Zentral für die Textologie: "Die gleiche Überzeugung macht sich bemerkbar in den schwachen Seiten des Literaturunterrichts in der Schule, wo den Schülern ständig eingeredet wird, einige Zeilen logischer Schlußfolgerungen (mögen sie selbst durchdacht und ernstgemeint sein) machten das ganze Wesen eies Kunstwerks aus, und alles übrige seien zweitrangige 'künstlerische Besonderheiten'." (S. 14)
- Die Frage bleibt offen, warum eine Gesellschft ohne Kunst unmöglich ist. (S. 14)
- Die Frage nach der Notwendigkeit wird nicht erschöpfend diskutiert, sondern ihre Beziehung zum Text besprochen. (S. 15)
- Einführung eines Kommunikationsmodells anhand der Kommunikation zwischen Lebewesen und Umwelt. (S. 15)
- Dichtung oder Kunst wird als Sprache des Lebens erkannt, "mit ihrer Hilfe erzählt die Wirklichkeit von sich selbst." (S. 18)
- Zentral für den Kunstwerk-Begriff: "Wenn aber Kunst ein besonderes Kommunikationsmittel, eine in besonderer Weise organisierte Sprache ist (wobei wir diesen Begriff so weit fassen wi es in der Semiotik üblich ist, nämlich 'jedes geordnete System, das als Kommunikationsmittel dient und Zeichen verwendet'), dann kann man die einzelnen Kunstwerke - d. h. die Mitteilungen in dieser Sprache - als Texte in dieser Sprache ansehen."
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