Passmann 2021
Ziel
In dem Buch versucht Sophie Passmann, begrifflich zu bestimmen, was den Typus "alter weißer Mann" auszeichnet. Dafür führt sie mit möglichen Kandidaten Gespräche und hinterfragt dabei auch ihre eigenen Vorurteile.
Fragen an die Autorin
- "Jeder Mann ist sexistisch.", S. 55 - Bist du immer noch davon überzeugt?
Konzepte
Notizen
- S. 27f: Sophie Passmann erzählt, dass sie zu einer Talkshow eingeladen wurde, aber abgesagt hat, weil sie es sich nicht zugetraut hat. Sie betrachtet dies als Problem, da Selbstbewusstsein zum Feminismus dazugehört.
- S. 28: Männlicher Feminismus hat keine Angst davor, dass Frauen etwas wegnehmen oder dass Teile des männlichen Erfolgs durch die Umgebung zustandegekommen sind. [Das Hauptproblem besteht eher darin, herauszufinden, wie viel man selbst erarbeitet und wie viel einem zugefallen ist.]
- S. 40: Alte Männer sind vielleicht deshalb aggressiv, weil sie durch eine Jugendbewegung gezwungen werden, sich selbst zu reflektieren
- S. 44: Privilegien der jüngeren Generation gegenüber der älteren in Bezug auf die Digitalisierung.
- S. 55: "Jeder Mann ist sexistisch." Passmann versucht zu erklären, dass jeder Mann von einem männerdominierten System profitiert. [Ich halte diese Aussage für rhetorisch unglücklich, weil vor allem Handlungen sexistisch sind. Wenn nun behauptet wird, dass jeder Mann sexistisch ist, wird im Grunde ebenfalls behauptet, dass alle Männer gegenüber Frauen überwiegend sexistisch handeln.]
- Meine bisherige Definition von Sexismus: Sexismus bezeichnet diskriminierende Handlungen und Gedanken gegenüber Menschen auf Basis ihrer sexuellen Zugehörigkeit: biologisches Geschlecht, soziales Geschlecht, sexuelle Präferenz oder Darstellung des Geschlechts in der Öffentlichkeit.
- Wenn systematische Profitierung von einer männerdominierten Gesellschaft im Vordergrund steht, dann können Frauen grundsätzlich nicht sexistisch sein.