Ähnlichkeit
Created: 2025-11-02 Updated: 2025-11-02
Ähnlichkeit (in Bezug auf Gleichheit und Unterschiedlichkeit) ist ein abstraktes subjektives Bewertungskriterium bei der Berurteilung der Welt. Wie sich Ähnlichkeit ausprägt, ist von den verglichenen Eigenschaften abhängig und auch von Individuum zu Individuum verschieden. Grundsätzlich hat es aber etwas mit identischen Wahrnehmungen zu tun, die dementsprechend auf dieselbe Weise kategorisiert werden. Für mich ist Ähnlichkeit das wichtigste Bewertungskriterium, denn ohne die Beurteilung der Ähnlichkeit wäre es schwierig, überhaupt etwas unterscheiden zu können, da uns kein abstraktes Kriterium zur Verfügung stünde, um zu klären, ob etwas von etwas anderem abweicht.
Ähnlichkeit oder Verschiedenheit
Beide Konzepte bezeichnen die unterschiedlichen Seiten desselben Konzepts, der Bestimmung einer Abgrenzung voneinander. Ich habe mich für Ähnlichkeit als Annäherung von Objekten als Bezeichnung für das übergeordnete Konzept entschieden, da die Operation des Vergleichs vor allem eine Bedeutung besitzt bei Objekten, die eine behauptete Ähnlichkeit besitzen. Wenn ich zum Beispiel zwei Objekte miteinander vergleiche, die sehr voneinander verschieden sind, dann bietet das häufig keinen Mehrwert für andere Personen, da für diese die Unterschiede ebenfalls sofort ersichtlich sind. Weshalb sollte ich eine Katze mit einem Tisch vergleichen? Wenn ich aber einen Esel und ein Pferd vergleichen möchte, bietet das einen Mehrwert für diejenigen, die die beiden wenig unterscheiden können.
Konzeptgleichheit
Ob zwei Konzepte, die ähnlich sind auch gleich sind, ist für mich die zentrale Frage des Pragmatismus. Peirce formulierte in diesem Zusammenhang die pragmatische Maxime: "Überlege, welche Wirkungen, die denkbarerweise praktische Bedeutung haben können, wir dem Gegenstand unseres Begriffes zuschreiben. Dann ist unser Begriff dieser Wirkungen der ganze Umfang unseres Begriffs des Gegenstandes." Ich verstehe diese Maxime so, dass die "Wirkungen, die denkbarerweise praktische Bedeutung haben können," mit den Folgen, die sich aus meinen Überzeugungen ergeben, identisch sind. Mit dem "ganze[n] Umfang unseres Begriffs" ist dementsprechend gemeint, dass die sich aus meinen Überzeugungen ergebenden Folgen für mein Handeln oder jegliche Veränderung in der Welt nicht nur ein Teil meines Konzepts einer Sache, sondern das gesamte Konzept sind. Alle Elemente, die nichts mit den Folgen auf die Welt zu tun haben, sind dementsprechend sprachlicher Ballast, der keine Bedeutung für das Konzept hat. Ein sprachlich ausformuliertes Konzept sollte dementsprechend immer die Folgen beschreiben.
Entsprechend dieser Ausführung kommt es für mich deshalb darauf an, ob ein Konzept dieselben Folgen für eine Anwendung in der Welt besitzt. Es ist dementsprechend notwendig, ein Ziel innerhalb der Welt zu setzen, um zu klären, ob Konzepte dieselben Auswirkungen auf das Ziel haben. Wenn das der Fall ist, können sie meiner Ansicht nach als gleich für das jeweilige Ziel beschrieben werden. Es sollte ebenfalls gefragt werden, warum man überhaupt feststellen möchte, ob etwas gleich ist? Für mich fragt man danach, um herauszufinden, ob ich Optionen habe, dasselbe Ziel zu erreichen.