Ziele
Begriffe
- Phraseologismen: Sprichwörter, Höflichkeitsfloskeln
- Polylexikalität: mehr als ein Wort, was ist ein Wort, Lexem (abstrakte Bedeutungseinheit),
- Festigkeit: gefestigte Form (Spektrum)
- psycholinguistisch: ein Ausdruck wird als Einheit gespeichert, keine absolute Linearität, keine absolute Fehlerlosigkeit
- strukturell: Phraseologismen haben Irregularitäten in Bezug auf die Grammatik, die sich nicht durch neue Grammatik lösen (sie sind eingefroren)
- keine absolute Festigkeit notwendig, häufig keine vollständig fixierte Nennform, begrenzte Paradigmen werden dementsprechend zu einer Einheit abgespeichert
- Typen:
- Gruß-, Glückwunschformeln, Formeln: Guten Tag; Richter eröffnet die Gerichtsverhandlung
- Idiomatizität:
- nicht-idomatische Phraseologismen: sich die Zähne putzen, man setzt nie eine andere Bedeutung ein
- Phraseologismen sind polylexikalische Einheiten mit "relativer" Festigkeit
- Sprachgeschichtlich relevantes Bedeutungszentrum vorhanden, das häufig durch das Verb bestimmt wird, aber nicht muss (in Schwung bringen, in Schwung halten) und eher auf die Festigkeit bezogen ist, als auf die Bildlichkeit
- Hierarchien:
- Phraseologie wird untergliedert in Phrasemik und Phraseotextemik,
- Klassifikationen - nicht vollständig exklusiv, aber annähernd:
- Referentielle Phraseologismen: Beziehen sich auf Objekte und Sachverhalte: jemanden übers Ohr hauen
- nominative - satzgliedwertig: Schwarzes Brett
- propositionale - satzwertig: Morgenstund hat Gold im Mund.
- mit Kontextanbindung
- Feste Phrasen mit deiktischen Elementen: das ist ja die Höhe, da ist das Kind in den Brunnen gefallen - Ist das eine Deixis?
- dialogische Kommunikation: dreimal darfst du raten
- Kontextanbindung: das Maß ist voll
- Subjekt oder Verb mit Leerstelle: jemandem geht ein Licht auf
- ohne Kontextanbindung
- Sprichwörter: Morgenstund hat Gold im Mund
- Gemeinplätze: mit Korrelat: Was man hat, das hat man.
- Kollokation: Nähe von bestimmten Wörtern zueinander,
- Zwillingsformeln: klipp und klar
- Komparative Phraseologismen: flink wie ein Wiesel
- Kinegramme - nonverbales Verhalten: die Achseln zucken
- Geflügelte Worte: Aus der Kultur entnommene Zitate, die eine eigenständige Bedeutung entwickeln.
- innertextliche Phraseologismen, die nur im Text eine Bedeutung haben
- Onymische Phraseologismen
- Wortspiele: nutzen Phraseologismen und verfremden sie, um eine Information über die Veränderun zu vermitteln
- Phraseologische Termini: in Konkurs gehen, Dividende ausschütten
- Klischees, aus der Gewohnheit enstandene unangemessene Ausdrücke: Wir sind auf einem guten Weg
- Strukturelle Phraseologismen: Funktion innerhalb der Sprache, in Bezug auf
- Kommunikative Phraseologismen: Guten Morgen
- Historische Phraseologie
- Etymologie beschäftigt sich eher mit der Herkunft, historische Phraseologie mit der Entwicklung
- schlechte Übersetzungen, Hof- und Klösterschrifttum
- Indizien zur Identifikation von Phrasemen (Friedrich)
- Neuhochdeutsche Entsprechung
- Kommunikative Funktion (Danksagung, Begrüßung)
- Metasprachliche Hinweise (und wie ein Sprichwort besagt: „…“) Achtung: „Sprichwort“ hatte früher auch andere Verwendungen
- Wortbildungen auf Grund von Phrasemen (Süßholzraspler)
- Bedeutungsübertragung (Wenn die Bedeutung sich nicht aus den einzelnen Teilen des Phrasems herleiten lässt)
- Häufigkeit der Belege in unterschiedlichen Texten und im gleichen Text
- Fremdsprachliche Parallelen
- Inkompatibilität mit dem Kontext (Burger 2012)
- Entstehung von Phrasemen
- Erst seit neueren Sprachstufen seit dem 15. Jh. nach und nach
- Fraglich ist, ob die Verfestigung von allem durch die Schriftsprachlichkeit passiert ist
- Allerdings sind die Verfestigungen in der Schriftsprache auch fester als in der mündlichen
- Erst im Nachhinein ist der Zeitpunkt bestimmbar, ab dem sich ein Phrasem verfestigt hat
- Arten der Verfestigung nach Burger/Linke
- Reduktion lexikalischer Varianten (Mordio! Zeter! Schreien /Zeter Rufen → Zeter und Mordio schreien) z.B. auch bei Zwillingsformen
- Reduktion der Modifikationsmöglichkeiten: früher mehr Erweiterungen /Zusätze (aber schwer zu entscheiden ob ein Beleg einen Sprachwandel anzeigt oder „aus der Reihe tanzt“)
- Verfestigung der Morphosyntaktischen Struktur (Artikel und Numerusformen)
- Lexikalische Reduktion mit morphosyntaktischer Folge: über Hals über Kopf → über Hals über Kopf
- Festlegung auf Diminutiv-Form (in die Faust lachen → ins Fäustchen lachen, weil stärkere Spott-Konnotation)
- Festlegung auf affirmative/ negative Variante (früher war auch mit Fug und Recht möglich heute nur noch ohne Fug und Recht)
- Fixierung der Wortfolge bei Zwillingsformen: oft steht dann zuerst der Lexembestand fest und dann erst die Reihenfolge dabei gibt es einige Regeln
- Das Lexem mit der größeren Silbenzahl steht hinten (Leib und Seele)
- Das Lexem mit dem längeren Stammvokal steht hinten (Rast und Ruh)
- Das Lexem mit dem dunkleren Stammvokal steht hinten
- Verkürzung der Lexeme in Zwillingsformen (Leib und Seel)
- Wandel (Variation vs. Modifikation, man weiß nie genau, was es ist, weil man nicht weiß, ob der Beleg die neue Norm oder nur ein Ausreißer ist) oder auch Wandel ganzer Strukturen (Friedrich)
- Veränderung der Wortstellung: gut und hab → hab und gut (Verwendung und Bedeutung verändert sich nicht)
- Verringerung der Anzahl der Elemente
- Hinzufügen von Elementen (Gesund wie ein Fisch → gesund wie ein Fisch im Wasser)
- Austausch von Lexemen (Aus den Augen aus dem Herzen → Aus den Augen aus dem Sinn)
- Veränderung der syntaktischen Struktur (der hyl, der by den Wolffen ist → mit den Wölfen heulen)
- Veränderung der Bedeutung/ Verwendung: einen schweren Kopf haben, hatte früher mehr Bedeutungen als heute
- Stilistische Änderung (Burger/ Linke): nicht mehr UGS sondern neutrale Stilschicht
- Das Sterben der Phraseme: Gründe (Friedrich)
- Univerbierung: Schweiß treibend → schweißtreiben
- Konkurrierende Ausdrücke („Luftschlösser bauen“ verdrängt „auf dem Regenbogen Zimbern“)
- Ein Element des Phrasems stirbt als freies Lexem aus: Schindmesser im Arsch haben … keiner weiß mehr was das Schindmesser ist
- Verlust des soziokulturellen Bereiches, der Bildspender war (Abschaffung der Todesstraft: den Kopf riskieren könnte deshalb aussterben)
- Verlust des kommunikativen Gebrauchswertest (früher hat man sich bei soziokulturell Wichtigen Akten auf Gott berufen, das nimmt heute ab)
- Viele Sprecher distanzieren sich von Phrasemen, deren Motiviertheit ihnen verborgen ist, weil sie nicht mehr zu ihren Lebensbereichen gehören (Burger/Linke)
- Kotext und Kontext - Kotext bezeichnet das Umfeld, Kontext meint das semantische Feld
- Didaktisierung der Phraseologie
- 1. Etymologisierung ausgerichteter Sprachunterricht
- Hildebrand, Bildlichkeit der Redensarten untersuchen, Geist, Gehalt und Reichtum - Untersuchung nationaler Tendenzen
- Sprachpflegerische Tätigkeiten, kulturhistorische Erziehung
- 2. Stilistisch orientierter Sprachunterricht
- 3. Sprachreflexiver Unterricht
- Unterricht, in dem Sprache auf ihre Wirkungen überprüft wird
- Wunschzettel für den Unterricht
- Phraseodidaktik darf nicht eingeengt werden: Erweiterung auf verschiedene Bereiche
- Gesellschaftskritik: Vergleich verschiedener Soziolekte
- morphosyntaktische- und pragmatische Beschäftigung: Fehler in Phrasemen
- Pragmatische Phraseodidaktik beschäftigt sich mit der Anwendung und der Rhetorik von Phrasemen im Alltag
- Werbung: YouTube-Werbung und deren Wirkung besprechen
- Meine Herangehensweise: Beispiele sollten nur besprochen werden, wenn sie zum besseren Verständnis eines Textes beitragen
- Phraseodidaktische Arbeit soll in den Lernbereich Sprachgebrauch und Sprachverwendung hineinwirken
- (2019-05-08) Phraseologismen im DaZ-Unterricht
- Konkrete Herausforderungen bei der Produktion (vgl. Ettinger 2007: 893):
- P. richtig abrufen --> Schwierigkeit:
- 1. Komplexität (siehe (2)), Hindernis: Fixierung der Lernenden und Lehrenden auf das Einzelwort (vgl. Šimunek 2007: 75)
- 2. intralinguale Interferenzen - insbesondere bei formaler Teilkongruenz und inhaltichen Unterschieden (vgl. Wotjak 1992: 107):
- 3. interlinguale Interferenzen - (6) *Bevor ich Dir das glaube, wächst mir das Gras aus der Hand.
- P. passt zum Kontext und zum Register, P. wird glaubhaft eingesetzt / wirkt natürlich Schwierigkeit: P. sind deutlich komplexer als ‚normaler‘ Wortschatz hinsichtlich Semantik, Pragmatik, Stilistik (vgl. Ettinger 2007: 893)
- Anekdote von I. Schreiter (so zitiert in Wotjak / Richter 1993: 48): Als bei einem Internationalen Hochschulferienkurs Ausländer Lieder und Tänze – etwas aus der Kultur ihres Heimatlandes – darbieten sollten, hatte eine kleine, zierliche Japanerin mit einem Tanz besonderen Erfolg. Der Rektor der gastgebenden Universität machte ihr Komplimente, worauf sie strahlend reagierte: „Das war noch nicht alles! Ich habe noch viel mehr auf der Pfanne!
- Einflussfaktor Alter auf den Phrasemerwerb (vgl. Wotjak 1992: 108, Karlsson 2019: 7–28):
- 5. bis 8. Lebensjahr erstes basales Verständnis von übertragenen Bedeutungen, vorwiegend noch wörtliches Verstehen
- 9. bis 10. Lebensjahr zunehmendes Verständnis, größeres Abstraktionsvermögen
- 11. bis 12. Lebensjahr Fähigkeit zur Perspektivübernahme Sprecherintention
- Ab dem 14. Lebensjahr In größerem Ausmaß auch produktive Verwendung, idiomatische Kompetenz entwickelt sich in den folgenden Jahren kontinuierlich weiter (sowohl in L1 als auch L2)
- Didaktische Überlegungen: Was wann wie vermitteln? (vgl. Lüger/Zenderowska-Korpus 2017: 14, Ettinger 2013)
- Was? Wann? Wie?
- Routineformeln Anfänger (ab der ersten Stunde) passiv u. aktiv
- Kollokationen Mittelstufe passiv u. aktiv
- Idiome, Sprichwörter Fortgeschrittene v. a. passiv
- (Erweiterter) Phraseodidaktischer Dreischritt (nach Kühn 1992: 178–183, Erweiterung
Lüger 1997: 101): 1. Sensibilisieren/ Erkennen, 2. Entschlüsseln, 3. Festigung, 4. Anwendung und Transfer in ähnlichen Situationen
- 2.1 Umschreibung des Phrasems in der Fremdsprache, Vokabelerläuterungen, Hinweise zur Etymologie und Umschreibung in der Muttersprache des Lernenden bzw. eventuell ein entsprechendes Äquivalent
2.2 Zuordnung des Phrasems zu einem Schlüsselbegriff
2.3 genaue und ausführliche Angabe der Gebrauchsbedingungen
2.4 falls erforderlich und falls möglich, Hinweise zu klassematischen und grammatikalischen Restriktionen, zur Stilschicht und Frequenz sowie zum Gebrauch von Gesten
- Hauptproblem: Bildungssprache ist nicht ästhetischer als andere Sprachen. Schönheit sollte generell nicht als Merkmal für Verständnis herhalten. Register sollten kritisch hinterfragt werden.
- Hauptproblem: Die Phraseologie ist zu klein, um Spracherwerb allein zu beschreiben.
- (2019-05-22): Fachphraseologie
- Fachsprache als Subsystem der Allgemeinsprache
- Allgemeinsprache ist Voraussetzung für das Entstehen von Fachsprachen
- Phraseme der Jugendsprache
- regionale und lokale Besonderheiten
- kreative Verfremdung & Verkürzung, grammatisch fehlerhaftes Deutsch zur Vereinfachung
- Wortneubedeutungen
- Anglizismen & Denglisch
- Szenesprachliche Merkmale
- metaphorische Sprechweise
- hyperbolische Sprechweisen zur Intensiverung
- Neologismen
- vulgärer Wortgebrauch
- spezielle Grüße, Anrede, Partnerbeziehungen
- Funktion
- Abgrenzung von der Erwachsenen
- Selbstdarstellung
- Zugehörigkeitsgefühl "Wir"-Gefühl
- Identitätsfindung
- kommunikative Funktion, um z.B. Ärger oder Sympathie zu bekunden
- expressive Funktion
- "Denkst du das der Begriff Jugendsprache beleidigend ist?"
- "Warum denkst du "
- (2019-05-29): Routineformeln
- habituelle Muster innerhalb der Gesellschaft, um auf Standardsituationen (Begrüßung, Verabschiedung) schnell reagieren zu können
- Was ist der Unterschied zwischen Routineformeln und anderen Phraseologismen?
- weniger bildhaft, mehr auf konkrete Funktionen im Alltag bezogen
- Wie vergleicht man Routine und Wörtlichkeit (was unterscheidet die Bedeutung eines Wortes von der Bedeutung einer Routine)
- Was macht ein Wort aus, ist ein Bild ein Wort oder ein Satz?
- Warum wurden Routineformeln vor den 1970ern nicht in die Phraseologie aufgenommen?
- möglicherweise durch eine erweiterte Perspektive: Phraseologiebegriff erweitert, um auch standardisierte feste Sätze einzubeziehen
- Funktionen (nach Stein 2004):
- Kontaktfunktion
- Verhaltensabsicherung
- Schibboleth-Funktion
- Konventionalitätsfunktion
- Gesprächssteuerung
- Verständnissicherung
- Rituell, nicht-rituell, aufgabenorientiert (nach Li)
- Rituell: Formalitätsgebundenheit, Ordnungsebene (Einsatz an bestimmten Stellen der Kommunikation) sowie Beziehungsebene (Höflichkeitsformeln, Respekt und Sympathie) - Brief, Telefon
- Nicht-rituell: situationsgebunden, zweckmäßig, rational - nach dem Weg fragn
- Aufgabenorientiert: wiederkehrende Aufgaben ohne konkrete Situationsgebundenheit, Entlastungsfunktion - Um es kurz zu sagen, - oder
- Kulturspezifik: Routineformeln sind lokal gebunden und können wie alle Phraseologismen nicht direkt übersetzt werden
- Gibt es Kulturen?
- Typen phraseologischer Modifikationen
- 1. rein strukturelle Modifikationen: Substitution: Augen auf und durch anstatt Augen zu und durch.
- 2. Kontxtuelle Modifikation: bildliche Bedeutung und wörtliche Bedeutung haben beide eine Anwendung
- Weihnachtsmann kommt vorbei? - Phraseologismus
- (2019-06-05) Phraseologismen in der Werbung
- Phraseologismen werden in der Werbung verwendet, weil sie verschiedene Qualitäten besitzen: konnotativ, emotionalisierend, expressiv
- Häufigkeit der Phraseologismen in der Werbung (um 40-70 %), im Vergleich zur Alltagssprache, zu Zeitungsartikeln? (Hemmi 1994)
- 41% aller Phraseme in Radiowerbung sind Routineformeln, wegen der Simulation von Alltagskommunikation, medienspezifische Phraseologismen
- Werbung und Meme sind verwandt
- Bei Fall 2) Wenn nur der Wortlaut in der Werbung genutzt wird, handelt es sich noch um Phraseologismen?
- Phraseme werden modifiziert
- Hervorrufung von Vertrautheit: viel zu bieten ich habe
- Wörtlichnehmen
- reine visuelle Phraseme - Frage mich, inwiefern es sich dabei um Phraseologismen handelt
- (2019-06-19) Phraseologie & Meme
- (2019-06-26) Phraseologie und Morphosyntax
- Funktionsverbgefüge:
- Vollverb: stillstehen - Funktionsverbgefüge: zum Stillstand bringen, zum Stillstand kommen
- Zustandsänderungen oder die Bewirkung von Zustandsänderungen semantisch fassen
- Passivierbarkeit: Gestern wurde das Drama zur Aufführung gebracht
- Vielleicht keine Phraseologismen, sondern Phraseoschablonen (Phrasal Templates)
- Redewendungen: traditionell-volkstümliche Aussagen betreffend ein Verhalten, eine Verhaltensfolge oder einen Zustand, die zumeist eine Lebenserfahrung darstellen
- Geflügelte Wörter: Sinnsprüche gehören als Spruchweisheiten der volkstümlichen Überlieferung an und werden der Bibel oder populären Dichtungen entnommen.
- Büchmann beschäftigt sich intensiver mit Zitaten: Geflügelte Worte. Der Citatschatz des deutschen Volkes
- Initiale: kein Phraseologismus, da über Satzgrenze hinaus?
- (2019-07-03) Regionale Differenzen in der Phraseologie
- Kontrastive Phraseologie: Dialekt und Standardsprache; Zwischen Standardvarietäten des Deutschen
- Plurizentrische Sprache: in mehr als einem Land Amtssprache
- Keine klare Abgrenzung zwischen verschiedenen Ländern: vorwiegende Verwendung
- Phraseologismen machen vor Ländergrenzen nicht halt
- Phraseologismen in der Politik:
- Phraseologismen werden in der Politik genutzt, um eine bestimmte Griffigkeit zu ermöglichen
- (2019-07-10) Somatismen
- Körperteilbezeichnungen
- Ordnungsprinzipien:
- Idiomatizität (lässt sich die Bedeutung aus den Teilen erschließen oder nicht)
- Physische Realität/Vorstellung (physisch umgesetzt: Achseln zucken, nur vorgestellt: Feuer unter dem Hintern machen)
- Umsetzbarkeit (umsetzbar: Feuer unter dem Hintern machen; nicht umsetzbar: Hals über Kopf)
- Motiviertheit
- Teil-Ganzes-Relation - Auge des Gesetzes, steht das Körperteil für das Körperteil oder für etwas anderes
- Körperteile
- Körperlichkeit von Menschen oder andere Tiere
- Valenz (Mehrstelligkeit)
- Kinegramme: zwei Bedeutungsebenen, einmal ritualisiertes Handeln, einmal sozio-kulturelle Bedeutung - "Pseudokinegramme" haben ihre ritualisierte Bedeutung verloren
- Phraseologismus
- Stabilität oder Festigkeit (Einschränkung der Modifizierbarkeit der Ausdrucksvariation, semantische und grammatische Unterschiede)
- Reproduzierbarkeit (Erkennbarkeit als Einheit)
- Polylexikalität (mindestens zwei lexikalisierte Ausdrücke mit konkreterer Bedeutung)
- Mehr als ein Wort, maximal ein Satz. (grammatisches Kriterium)
- Sprach- und Kulturspezifik (Unübersetzbarkeit verschiedener Phraseologismen)
- (mögliche Idiomatizität anhand der fehlenden Erkennbarkeit anhand der vordergründigen Bedeutung oder mehrere Bedeutungsebenen)
Literatur