2013

Created: 2014-01-05 Updated: 2014-01-05

Das Jahr meines neuen Blogs. Wie funktioniert die Welt? Aus welchen Gründen verhalten sich Menschen so, wie sie sich verhalten? Weshalb bin ich überhaupt hier? Ich schreibe wieder und ich versuche verständlicher und direkter zu argumentieren, weil ich keine Zeit verschwenden möchte. Es geht mir nicht mehr nur darum, einen Einblick in meine Gedanken zu ermöglichen, sondern auch um die Möglichkeit, dass andere auf diese Gedanken zugreifen und sie erweitern können.

Werkzeuge: 2013 war für mich das Jahr der Werkzeuge. Ich habe mir die Grundlage dafür geschaffen, meine Gedanken präzise zu ordnen. Meine Website ist dabei nicht einfach nur ein Zugang für andere, um sich über meine Arbeiten und Ideen zu informieren. Ich kann mit den dahinter steckenden, selbst programmierten Anwendungen meine Gedanken auslagern und überall auf der Welt auf sie zugreifen. Dadurch verstehe ich auch die Mechanik hinter der Webseite wesentlich besser und kann auf Fehler in der Benutzerführung schneller reagieren. Insgesamt ein großer Fortschritt.

Erkenntnisse: Aber auch in den künstlerischen Bereichen habe ich mich weiterentwickelt. Mein Verständnis über die Bedeutung von Licht und Bewegung hat sich noch einmal umfassend erweitert. Darüber hinaus ist mir bewusst geworden, dass ich Bratschen mag, weil sie so einen melancholisch treffenden Klang mit sich bringen. Was das Schreiben betrifft, ist mir noch einmal stärker bewusst geworden, dass Nachvollziehbarkeit und Prägnanz die beiden obersten Gebote sind. Nur wer das, was er sagen möchte, treffend formuliert, erlangt auch die Aufmerksamkeit seiner Leser. In der Fotografie bin ich jedoch zu der Erkenntnis gekommen, dass mir die Aussage und die Stimmung einer Situation wichtiger sind, als die Technik. Ich wechsle deshalb über Alben hinweg in der Farbe, im Licht und im Grad des Realismus. Und ich sehe das nicht als Problem, weil die Stimmung manchmal eben genau das Unperfekte und Fantasievolle erfordert.

Bestes: Ansonsten gab es 2013 viele Nettigkeiten. Das beste Spiel ist für mich die HD-Umsetzung einer Modifikation über Kontrolle von 2011: The Stanley Parable. Und man ist das Spiel gut. Aber nur, wenn man schon einmal andere Spiele gespielt hat und weiß, wie sie mit Spielern umgehen. Nach einer Stunde hatte ich bereits genug davon und werde es wahrscheinlich nie wieder allein anrühren. Aber trotzdem: Genial! Der beste Film ist in diesem Jahr ein Drama über eine hoffnungslos sympathische professionelle Tänzerin, die mit dem Wandel in ihrem Leben nicht wirklich zurecht kommt: Frances Ha. Trotz der emotionalen Stärke eines Gravity und dem Spaß in The World's End hat mich dieser Film doch am meisten mitgerissen. Er ist so wunderbar leichtfüßig, so vollkommen frei und dabei die ganze Zeit über furchtbar intelligent. Absolute Anschauempfehlung.

Musik: Das beste Lied stammt von meiner Lieblingsband und handelt von der Selbstbefriedigung unter der Dusche: Los Campesinos - The Time Before The Last Time. Das beste Album wiederum stammt dieses Jahr von meiner ehemaligen Lieblingsband: Anamanaguchi - Endless Fantasy. Chiptune-Rock. Und das erste Lied setzt den Maßstab für das gesamte Album. Das Ding geht dann komplett durch und klingt immer und immer wieder unverbraucht. Ansonsten finden sich in diesem Jahr eine Reihe großartiger Alben: Chvrches - The Bones of What You Believe, Los Campesinos! - No Blues, The National - Trouble Will Find Me, Toro Y Moi - Anything in Return, Phoenix - Bankrupt! und Casper - Hinterland, um die zu nennen, die mich das gesamte Jahr über begleitet haben.

Ausblick: Was erwartet mich 2014? Ich möchte mich sehr viel intensiver mit dem theoretischen Hintergrund der Mediengestaltung auseinandersetzen. Ich möchte längere Artikel über Wissenschaft und moralische Probleme schreiben. Und ich möchte mich wesentlich stärker mit Spieldesign beschäftigen. Dafür werde ich aber weniger veröffentlichen: Keine Musik und nur einige Filme, denn dieses Jahr wird auf jeden Fall anstrengend. Zum Glück erscheinen aber auch wieder einige nette Ablenkungen: Pillars of Eternity, The Witcher 3, Dragon Age: Inquisition, Interstellar und noch The Grand Budapest Hotel. Das wird gut.

Texte

Projekte

Erlebnisse

Feed