Lernen
Diese Seite versucht, die Frage zu beantworten, wie man am besten etwas Neues in sein eigenes Denken und Handeln integrieren kann. Dazu werden verschiedene Ausgangssituationen beschrieben und anschließend mithilfe von wissenschaftlichen Erkenntnissen ein weiteres Vorgehen empfohlen.
Lernen bezeichnet den Prozess, dass sich etwas Wissen und Können aneignet.
Lernen - Modified: 2023-09-23
- Jedes Lernen hat nur eine Bedetung, wenn es einen dazu in die Lage versetzt, etwas Bestimmtes damit zu erreichen.
- Erfolgreiches Lernen ermöglicht es daher, eine Problemsituation regelmäßig und mit so wenig Aufwand wie möglich aufzulösen.
- Um besser lernen zu können, ist es daher notwendig, das Problem zu bestimmen, was gelöst werden soll. Anschließend umfasst das Lernen alle Schritte, die dazu beitragen, dieses Problem in Zukunft schneller lösen zu können.
- Lernen und alltäglicher Austausch über spannende Geschichten sind miteinander verbunden, da diese ästhetisch ansprechend darüber informieren, wie eine bestimmte Problemsituation bewältigt werden kann. Geschichten sind dahingehend besonders relevant, da sie ein natürliches Muster für die Aufnahme von Informationen darstellen.
- Lernen und gefühlsintensive Erfahrungen sind miteinander verbunden, da eine intensive Erfahrung ein Hinweis auf ein wichtiges Ereignis im eigenen Leben darstellt. Das kann man nutzen, um das Lernen zu verbessern, da Erfahrungen auf eine bestimmte Weise gestaltet werden, damit sie sowohl interessant als auch sicher sind.
- Lernen und Vergessen sind voneinander abhängig. Es werden diejenigen Erfahrungen vergessen, die nicht regelmäßig für eine Problemlösung gebraucht werden oder nicht zu einer schnelleren Problemlösung beitragen.
- Lernen ist einfacher möglich, wenn die Wichtigkeit des Gelernten für die Problemlösung offensichtlich ist. Ansonsten ist nicht klar, warum es jemand machen sollte, was wiederum zu einem schnelleren Vergessen führt.
- Für wen ist das Lernen wichtig? Für einen selbst, für die Umgebung, für ein Unternehmen, für die Gesellschaft? Jedes weiter entfernt wichtige Lernen muss auf ein individuelles Problem bezogen werden, da ansonsten die Wichtigkeit nicht offensichtlich ist.
- Nach diesen Ausführungen kann man drei Bereiche des individuellen Lernens optimieren: das Lernen so gestalten, dass es so wenig Zeit wie möglich für eine Problemlösung in Anspruch nimmt, dass es so wenig anstregend wie möglich ist, ein Problem zu lösen oder dass die Problemlösung regelmäßig möglich ist und daher so wenig wie möglich vergessen wird.
- Alle Optimierungsziele können sinnvoll sein und es sollte überlegt werden, welches Optimierungsziel für den jeweiligen Lerngegenstand wichtig ist. Handelt es sich zum Beispiel um ein Problem, dessen einmalige energieintensive sofortige Lösung wichtiger ist als eine regelmäßige und effiziente Lösung?
- Es ist nicht klar, ob unterschiedliche Methoden für die unterschiedlichen Optimierungsziele genutzt werden müssen.
Perspektiven
Dieser Bereich stellt mögliche Sichtweisen auf das Lernen vor, die dabei helfen können, bessere Entscheidungen zu treffen.
- Lernzeit
- Anzahl der Beteiligten
- Art der Beteiligten
- Schwierigkeit der Inhalte
- Grad der Institutionalisierung und der Organisation: Unterscheidung zwischen formalem, nicht-formalem und informellem Lernen. Formales Lernen: "Formales Lernen findet in Bildungs- und Ausbildungseinrichtungen statt und führt zu anerkannten Abschlüssen und Qualifikationen."1 Nichtformales Lernen: "Nicht-formales Lernen findet außerhalb der Hauptsysteme der allgemeinen und beruflichen Bildung statt und führt nicht unbedingt zum Erwerb eines formalen Abschlusses. Nichtformales Lernen kann am Arbeitsplatz und im Rahmen von Aktivitäten der Organisationen und Gruppierungen der Zivilgesellschaft (wie Jugendorganisationen, Gewerkschaften und politischen Parteien) stattfinden. Auch Organisationen oder Dienste, die zur Ergänzung der formalen Systeme eingerichtet wurden, können als Ort nichtformalen Lernens fungieren (z. B. Kunst-, Musik- und Sportkurse oder private Betreuung durch Tutoren zur Prüfungsvorbereitung)."1 Informelles Lernen: "Informelles Lernen ist eine natürliche Begleiterscheinung des täglichen Lebens. Anders als beim formalen und nicht-formalen Lernen handelt es sich beim informellen Lernen nicht notwendigerweise um ein intentionales Lernen, weshalb es auch von den Lernenden selbst unter Umständen gar nicht als Erweiterung ihres Wissens und ihrer Fähigkeiten wahrgenommen wird."1
Lektüreliste
- Willingham, Daniel T.. 2009. Why don’t students like school? a cognitive scientist answers questions about how the mind works and what it means for the classroom. 1st ed. San Francisco, CA: Jossey-Bass. [ref: FG3XZC86]
Anmerkungen
Literatur
- Kommission der europäischen Gemeinschaften. 2000. Memorandum über Lebenslanges Lernen. URL: https://web.archive.org/web/20220211090718/https://www.agenda-erwachsenenbildung.de/fileadmin/user_upload/agenda-erwachsenenbildung.de/PDF/2000_Kommission_Memorandum_Lebenslanges_Lernen_DE.pdf. Brüssel. [ref: PFJ8WIPC; #1]